04.09.12016, 23:34
Die abendländische Philosophie beginnt mit den Großen, deren Namen jeder kennt: Platon, Sokrates und Aristoteles. Worin unterschieden sie sich von den Denkern, die zuvor wirkten? Sie stellten den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Erörterungen. Wie lässt sich ein gelungenes Leben führen? ist eine Frage, die sich auch heute noch jeder Mensch stellen sollte.
Sokrates ist von ihnen mein liebster Denker und Lehrer, da er durch seine Art der Gesprächsführung, die er Mäeutik, Hebammenkunst nannte, bei seinen Gesprächspartnern das bereits vorhandene Wissen wieder in Erinnerung bringen wollte.
Sokrates' Ziel war es, das Gute in den Menschen hervorzurufen. Das Gute war für ihn die Erkenntnis, jedoch nicht im Sinne von Bescheid-wissen, sondern von Bewusstheit. Um sich seiner selbst bewusst zu werden, muss man jedoch erst einmal von den falschen Erkenntnissen und eilig gezogenen Schlüssen loslassen, mit denen man sich fälschlicherweise identifiziert.
Denn wer sich selbst kennt, der weiß, was für ihn nützlich ist, und vermag zu unterscheiden, was er kann und was nicht. Wer das betreibt, was er versteht, der erwirbt sich, was er benötigt, und es geht ihm gut; andererseits hält er sich von dem fern, was er nicht versteht, und so begeht er keine Fehler und bleibt vor Unheil bewahrt.
Sokrates verwendete hierfür jedoch nicht die Methode der Belehrung, sondern eine geschickte Art der Gesprächsführung und Fragekunst, mit der die Meinung des Gesprächspartners oftmals demontiert wurde. Häufig stellte er sich unwissend und kam auf dem Marktplatz mit Gelehrten ins Gespräch. Sokrates nahm es nicht einfach hin, wenn jemand sicher war, beispielsweise die Bedeutung eines Begriffes wie "Tugend" oder "Mut" verstanden zu haben. Er fragte nach, bis der andere erkannte, einer oberflächlichen oder fremdbestimmten Definition aufgesessen zu sein, und versuchte dann mit ihm gemeinsam, eine genauere Definition zu finden.
Sokrates maß dem Instinkt mehr Bedeutung bei als der Logik:
Das Daimonion (auch Dämonion) bezeichnet in der griechischen Antike einen persönlichen Schutzgeist, der Teil des Ichs ist. Es wacht über das dem Menschen vorherbestimmte Schicksal.
Das Daimonion wurde von Sokrates als eine innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten Absicht ab. (Er verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen G*tt einführen zu wollen.
Dieses Leugnen der Götter war einer der Gründe, warum er zum Tode verurteilt wurde. Er lehnte die Fluchtpläne seiner Freunde ab und nahm den Schierlingsbecher.
Sokrates ist von ihnen mein liebster Denker und Lehrer, da er durch seine Art der Gesprächsführung, die er Mäeutik, Hebammenkunst nannte, bei seinen Gesprächspartnern das bereits vorhandene Wissen wieder in Erinnerung bringen wollte.
Sokrates' Ziel war es, das Gute in den Menschen hervorzurufen. Das Gute war für ihn die Erkenntnis, jedoch nicht im Sinne von Bescheid-wissen, sondern von Bewusstheit. Um sich seiner selbst bewusst zu werden, muss man jedoch erst einmal von den falschen Erkenntnissen und eilig gezogenen Schlüssen loslassen, mit denen man sich fälschlicherweise identifiziert.
Denn wer sich selbst kennt, der weiß, was für ihn nützlich ist, und vermag zu unterscheiden, was er kann und was nicht. Wer das betreibt, was er versteht, der erwirbt sich, was er benötigt, und es geht ihm gut; andererseits hält er sich von dem fern, was er nicht versteht, und so begeht er keine Fehler und bleibt vor Unheil bewahrt.
Sokrates verwendete hierfür jedoch nicht die Methode der Belehrung, sondern eine geschickte Art der Gesprächsführung und Fragekunst, mit der die Meinung des Gesprächspartners oftmals demontiert wurde. Häufig stellte er sich unwissend und kam auf dem Marktplatz mit Gelehrten ins Gespräch. Sokrates nahm es nicht einfach hin, wenn jemand sicher war, beispielsweise die Bedeutung eines Begriffes wie "Tugend" oder "Mut" verstanden zu haben. Er fragte nach, bis der andere erkannte, einer oberflächlichen oder fremdbestimmten Definition aufgesessen zu sein, und versuchte dann mit ihm gemeinsam, eine genauere Definition zu finden.
Sokrates maß dem Instinkt mehr Bedeutung bei als der Logik:
Das Daimonion (auch Dämonion) bezeichnet in der griechischen Antike einen persönlichen Schutzgeist, der Teil des Ichs ist. Es wacht über das dem Menschen vorherbestimmte Schicksal.
Das Daimonion wurde von Sokrates als eine innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten Absicht ab. (Er verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen G*tt einführen zu wollen.
Dieses Leugnen der Götter war einer der Gründe, warum er zum Tode verurteilt wurde. Er lehnte die Fluchtpläne seiner Freunde ab und nahm den Schierlingsbecher.