Mulchen - wo, warum und womit, und was ist das überhaupt
#1
Was ist denn Mulchen?

Mulchen bedeutet, eine Schicht verrottbares Material auf den Boden ausbringen.

Wo macht man das?

Direkt im Beet, alles zwischen den Pflanzen, die Erde damit abdecken. Sobald die Pflanzen etwas gewachsen sind aber erst, denn sie brauchen schon die Sonne, um zu keimen und zu wachsen. Sind sie also etwas größer, kann man darum herummulchen, dann können sie unter dem Mulch hervorschauen und weiterwachsen.

Warum?

Es unterdrückt die sogenannten "Un"-kräuter. Das bedeutet mehr Nahrung für die Kulturpflanze und weniger Arbeit (das Jäten) für uns. Es bedeutet sogar mehr Nährstoffe für die Pflanze in doppelter Hinsicht, denn der Mulch verrottet ja auch noch.
Außerdem fungiert es wie ein Wasserspeicher. Denn die Vedunstung ist weitaus geringer, wenn Mulch aufgebracht ist.
Über den Winter kann eine dicke Mulchschicht eine Pflanze auch warmhalten. Z. B. werde ich meine jüngst gesteckten Kartoffeln demnächst dick mulchen, was sich aber trotzdem noch zeigen muß, wie gut dieses Projekt dann gelingt.

Womit?

Zunächst einmal: Nicht mit Rindenmulch! Rindenmulch ist für Wege, zum Abdämmen des Untergrunds auf Spielplätzen usw., also für alle begehbaren Untergründe, die schön weich und pflanzenfrei bleiben sollen. Aber Pflanzen mögen es wenig um sich haben, einige so gar nicht. Also: nicht mit Rindenmulch!

Ich weiß das jetzt, nachdem ich mehr als 10 Säcke davon gekauft habe, um zu mulchen, und mich erst hinterher schlaugemacht habe. Alle anderen wissen es nun vorher: nicht mit Rindenmulch! Winken

Man kann Grasschnitt nehmen oder Holzhäcksel, auch Blätter/Laub, auch Stroh, wenn jemand da eine Quelle für hat. Bei Stroh vom Pferdehof ist vermutlich Vorsicht geboten, das hatte ich mal vor Jahren geschenkt bekommen für ein Kaninchen, dem davon das Fell ausfiel an den Läufen. Ich überlegte und überlegte, was sich geändert hatte für das Kaninchen, und mir fiel dann das Stroh ein. Ich ließ dann dieses Stroh wieder weg, und die Läufe heilten wieder. Offenbar war das irgendwie chemisch behandelt.
Grasschnitt z. B. hat wirklich fast jeder im Garten, einfach im Korb beim Mähen sammeln, und dann auf den Beeten ausbringen.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#2
Zitat:Ich weiß das jetzt, nachdem ich mehr als 10 Säcke davon gekauft habe, um zu mulchen, und mich erst hinterher schlaugemacht habe. Alle anderen wissen es nun vorher: nicht mit Rindenmulch

Ja, es macht den Boden sauer, Heidelbeeren und Hortensien mögen das aber.

Also wenn Du Heidelbeeren hast, kannst Du das denen geben. Winken
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#3
Pamina, das ist ja eine super Mitteilung, vielen Dank! Denn tatsächlich habe ich drei schöne große, gut tragende Heidelbeeren im Kübel. Und habe gestern gerade überlegt, das dort draufzutun, denn sie mögen ja keinen Kompost wie so viele andere, und da dachte ich, vielleicht mögen sie ja ... Biggrin Habe mich aber dann doch nicht getraut.
Und hier stehen außerdem drei Hortensien (glaube ich, daß das Hortensien sind, das muß ich noch genauer prüfen irgendwie...).

Vielen lieben Dank also!  Winken
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#4
Heidelbeeren mögen auch Fichten- & Tannennadeln als Mulch. So wie sie auch in der Natur im Wald stehen  Daumen hoch
Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten
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#5
Hortensien, Rhododendron und natürlich Heidelbeeren mögen von Natur aus sauren Boden. Die heutigen "Gartenheidelbeeren" kommen jedoch mit dem ganz normalen Gartenboden zurecht. Also wenn man die Heidelbeeren jetzt nicht aus dem Wald entführt und zu Hause eingepflanzt hat, dann darf man den Boden nicht zu sauer machen. Das passiert in der Regel jedoch nicht, weil der Boden sich ja wieder an seine Umgebung angleicht. Meine Heidelbeeren wurden in Rhododendren-Erde gepflanzt und oben drüber mit Kiefernmulch abgedeckt. Das ist sauer genug. Auch ruhig etwas Mulch in das Pflanzloch geben und mit der Erde vermengen.

Viel wichtiger bei Heidelbeeren ist die regelmäßige Wassergabe und der Standort (Halbschatten), niemals die pralle Sonne!
Fulvia Flacca Bambula
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#6
Ich gehe jetzt mal den Mittelweg und bringe eine dünne Mulchschicht aus.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#7
Mulchen ist eine sehr gute Methode, um Wasser zu sparen. Eine richtig dicke Schicht, einmal angießen, und man muss nur alle zwei Wochen – oder je nach Wetter gar nicht mehr – gießen. Die Schicht darf ruhig 15 cm dick sein. Man kann alles verwenden, was anfällt, Rasenschnitt, Blätter ... nur keine Kastanienblätter, die haben heute alle einen Pilz und sollen in den Restabfall.
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#8
Auch die Blätter des Walnussbaumes sollte man nicht nehmen. Bei mir wächst hinten ein solcher Baum, die Blätter sind zum Mulchen nicht geeignet.
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#9
Eiche, Walnußbaum > ganz genau. Darunter und daneben wächst nichts. Das liegt an einem ätherischen Öl, was die von sich geben. Auch die Blätter von diesen Bäumen nicht verwenden und niemals auf den Komposthaufen geben.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#10
Ich habe den Kompost unter einen Walnußbaum (ca. 6 m vom Stamm) aufgebaut, aber oben abgedeckt. Ich denke, das ist dann trotzdem in Ordnung? Oder hauen die Kompostwürmer dort auch ab?  Biggrin


Das ist keinesfalls ideal!
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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Es bedanken sich: Paganlord , Violetta , Andrea , Sirona , Slaskia , Dancred , Inara , Fulvia , Anuscha


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