23.09.12021, 00:03
Der Fenriswolf
Der schreckliche Sohn des bösen Loki und der Riesin Angerbodr.
Die Asen zogen den Fenriswolf bei sich auf, um womöglich seine Wildheit zu mäßigen, welche so furchtbar war, daß nur ein einziger, der starke und weise Tyr, es wagte, dem Untier Futter zu bringen.
Tyr füttert den Fenriswolf
Die Götter wollten ihn zu binden versuchen und legten ihm, der sich seiner ungeheuren Kräfte wohl bewußt war, zwei mächtig starke Ketten, Leding und Droma an, doch hatte er sich kaum ausgedehnt, als sie zersprangen; nun ließen die Asen durch Freyrs Diener, Skirnir, bei den Schwarzelfen ein Band bestellen, das aus Seide zu bestehen schien, das aber aus dem Schall eines Katzentrittes, dem Bart eines Weibes, den Wurzeln eines Berges, dem Hauche eines Fisches, dem Speichel eines Vogels und den Sehnen eines Bären gemacht war. Dieses hieß Gleipnr.
Es fühlte sich leicht an, doch wollte, als man es dem Wolf anzulegen gedachte, dieser den Versuch nicht gestatten, obwohl er wußte, daß er seit dem letzten Male viel stärker geworden war. Die Asen sprachen ihm zu, wenn er nicht einiger Gefahr sich unterziehen wolle, werde er schwerlich berühmt werden, das Band sei zwar stärker als es scheine, doch würden sie ihn losbinden, wenn er zu schwach wäre sich davon zu befreien. "Wenn ich mich nicht selbst befreie, erwiderte der Wolf, so weiß ich wohl, was mir bevorsteht. Darum komme es mir nicht an die Füße, denn nachdem ich so starke Bande wie Droma gesprengt habe, ist von diesem Bande wenig Ehre für mich zu erwarten. Es muß also Zauber dabei im Spiele sein. Wenn ihr es jedoch ehrlich meint, so lege mir zum Pfande, daß ich nicht gefesselt bleiben soll, einer von euch die Hand in den Rachen."
Tyr steckt seine Hand zum Pfande in den Rachen des Untiers
Die Asen bedankten sich alle für die Zumutung, doch für alle opferte sich endlich Tyr auf; er tat, was Fenrir begehrte. Nun ließ dieser sich geduldig binden, sobald er sich aber zu strecken anfing, empfand er, daß das locker umgelegte Band sich fester ziehe und ihn um so mehr schnüre, je stärker er sich anstrenge. Da lachten die Asen schadenfroh - nur Tyr lachte nicht, denn ihm war die Hand abgebissen. Sie hätten nun das Untier erlegen können, doch die Heiligkeit des Ortes, des Aufenthalts der Götter, hinderte sie daran, sie nahmen also das Ende des Bandes Gleipnr, welches Gelgia hieß, zogen es durch einen Felsen namnes Gjol, hämmerten mittels eines andern Felfens, Twite jenen ersten noch tiefer in den Erdboden. Und da Fenrir immer nach allem sich Nahenden schnappte, steckten sie ein Schwert in seinen Rachen, so daß dessen Heft im oberen, die Klinge aber im unteren Kiefer steckte, und er nun unschädlich ist. Doch nur bis zum Ragnaök, dann kann auch das mächtige Band Gleipnr ihn nicht mehr halten, denn sein Körper ist so gewachsen, daß er beim Aufsperren des Rachens Himmel und Erde zugleich berührt. Er macht sich los, vereinigt sich mit seiner Schwester, der Midgardsschlange, und den Söhnen Surturs zum Kriege wider die Asen, verschlingt Odin, aber nun reißt Widar ihm den Rachen dergestalt voneinander, daß er getötet wird.
Odin im Kampfe gegen Fenrir
Fenrir hatte mit der Riesin Güge zwei Söhne, Skoll und Hati, gezeugt. Skoll verfolgt beim Ragnarök die Sonne, Hati verschlingt den Mond.
Skoll und Hati jagen Sonne und Mond
Amswartner heißt die Insel, welche im See Lunge liegt. Sie war der Schauplatz des Sieges der Asen über den Fenriswolf, welcher dort mit dem unzerreißbaren, obwohl schwach aussehenden, Bande Gleipnr gesesselt wurde. Tyr verlor dabei seine Hand, die er dem Ungeheuer zum Pfande, daß man es wieder lösen wolle, in den Rachen gesteckt hatte.
Anmerkung:
Die Göttin hält die Mächte der Dunkelheit bis zum Weltuntergang (Symbol Hund, Wolf) an einer Kette.
Der Käpt'n, die Gerechtigkeit, dit Klima und der Fenriswolf
Anmerkung: Weitere Erläuterungen zum Fenriswolf findet ihr im Hörbuch 15 an bekannter Stelle!
Leider fehlt Liedgruppen wie Amon Amarth, die für meinen Geschmack sehr gute Musik produzieren, der rote Faden in ihren mythologischen Texten. So singen sie von der aus Sünde geborenen Schlange. Hier erkennt man sehr schnell die chr. Verprägung und Unwissenheit. Ihr Engagement in allen Ehren, aber das ist Mist!
Ich habe dieses Lied im Video gewählt, weil es hier unter anderem um den Fenriswolf geht, aber auch, um aufzuzeigen, daß hier eine fehlerhafte Weitergabe der Mythen stattfindet. Es geht ja in dem Lied auch um die Midgardschlange.
Schlangen sind heilig und in allen heidnischen Kulturen verehrt. Die Mythe war nicht immer so, sie wurde absichtlich verändert. Nach heutigem Bücherwissen wurde die Midgardschlange von Loki und der Riesin Angrboda gezeugt. Dadurch degradiert man sie zu den drei germanischen Weltfeinden. Damit ist aber nur die graue Midgardschlange gemeint, nicht die ursprüngliche. Jeder hier weiß, wofür die Schlange als solches steht. Sie ist u. a. die universelle Weisheit. Deswegen wird sie von den Monotheisten gehaßt und verächtlich gemacht.
Der schreckliche Sohn des bösen Loki und der Riesin Angerbodr.
Die Asen zogen den Fenriswolf bei sich auf, um womöglich seine Wildheit zu mäßigen, welche so furchtbar war, daß nur ein einziger, der starke und weise Tyr, es wagte, dem Untier Futter zu bringen.
Tyr füttert den Fenriswolf
Die Götter wollten ihn zu binden versuchen und legten ihm, der sich seiner ungeheuren Kräfte wohl bewußt war, zwei mächtig starke Ketten, Leding und Droma an, doch hatte er sich kaum ausgedehnt, als sie zersprangen; nun ließen die Asen durch Freyrs Diener, Skirnir, bei den Schwarzelfen ein Band bestellen, das aus Seide zu bestehen schien, das aber aus dem Schall eines Katzentrittes, dem Bart eines Weibes, den Wurzeln eines Berges, dem Hauche eines Fisches, dem Speichel eines Vogels und den Sehnen eines Bären gemacht war. Dieses hieß Gleipnr.
Es fühlte sich leicht an, doch wollte, als man es dem Wolf anzulegen gedachte, dieser den Versuch nicht gestatten, obwohl er wußte, daß er seit dem letzten Male viel stärker geworden war. Die Asen sprachen ihm zu, wenn er nicht einiger Gefahr sich unterziehen wolle, werde er schwerlich berühmt werden, das Band sei zwar stärker als es scheine, doch würden sie ihn losbinden, wenn er zu schwach wäre sich davon zu befreien. "Wenn ich mich nicht selbst befreie, erwiderte der Wolf, so weiß ich wohl, was mir bevorsteht. Darum komme es mir nicht an die Füße, denn nachdem ich so starke Bande wie Droma gesprengt habe, ist von diesem Bande wenig Ehre für mich zu erwarten. Es muß also Zauber dabei im Spiele sein. Wenn ihr es jedoch ehrlich meint, so lege mir zum Pfande, daß ich nicht gefesselt bleiben soll, einer von euch die Hand in den Rachen."
Tyr steckt seine Hand zum Pfande in den Rachen des Untiers
Die Asen bedankten sich alle für die Zumutung, doch für alle opferte sich endlich Tyr auf; er tat, was Fenrir begehrte. Nun ließ dieser sich geduldig binden, sobald er sich aber zu strecken anfing, empfand er, daß das locker umgelegte Band sich fester ziehe und ihn um so mehr schnüre, je stärker er sich anstrenge. Da lachten die Asen schadenfroh - nur Tyr lachte nicht, denn ihm war die Hand abgebissen. Sie hätten nun das Untier erlegen können, doch die Heiligkeit des Ortes, des Aufenthalts der Götter, hinderte sie daran, sie nahmen also das Ende des Bandes Gleipnr, welches Gelgia hieß, zogen es durch einen Felsen namnes Gjol, hämmerten mittels eines andern Felfens, Twite jenen ersten noch tiefer in den Erdboden. Und da Fenrir immer nach allem sich Nahenden schnappte, steckten sie ein Schwert in seinen Rachen, so daß dessen Heft im oberen, die Klinge aber im unteren Kiefer steckte, und er nun unschädlich ist. Doch nur bis zum Ragnaök, dann kann auch das mächtige Band Gleipnr ihn nicht mehr halten, denn sein Körper ist so gewachsen, daß er beim Aufsperren des Rachens Himmel und Erde zugleich berührt. Er macht sich los, vereinigt sich mit seiner Schwester, der Midgardsschlange, und den Söhnen Surturs zum Kriege wider die Asen, verschlingt Odin, aber nun reißt Widar ihm den Rachen dergestalt voneinander, daß er getötet wird.
Odin im Kampfe gegen Fenrir
Fenrir hatte mit der Riesin Güge zwei Söhne, Skoll und Hati, gezeugt. Skoll verfolgt beim Ragnarök die Sonne, Hati verschlingt den Mond.
Skoll und Hati jagen Sonne und Mond
Amswartner heißt die Insel, welche im See Lunge liegt. Sie war der Schauplatz des Sieges der Asen über den Fenriswolf, welcher dort mit dem unzerreißbaren, obwohl schwach aussehenden, Bande Gleipnr gesesselt wurde. Tyr verlor dabei seine Hand, die er dem Ungeheuer zum Pfande, daß man es wieder lösen wolle, in den Rachen gesteckt hatte.
Anmerkung:
Die Göttin hält die Mächte der Dunkelheit bis zum Weltuntergang (Symbol Hund, Wolf) an einer Kette.
Der Käpt'n, die Gerechtigkeit, dit Klima und der Fenriswolf
Anmerkung: Weitere Erläuterungen zum Fenriswolf findet ihr im Hörbuch 15 an bekannter Stelle!
Leider fehlt Liedgruppen wie Amon Amarth, die für meinen Geschmack sehr gute Musik produzieren, der rote Faden in ihren mythologischen Texten. So singen sie von der aus Sünde geborenen Schlange. Hier erkennt man sehr schnell die chr. Verprägung und Unwissenheit. Ihr Engagement in allen Ehren, aber das ist Mist!
Ich habe dieses Lied im Video gewählt, weil es hier unter anderem um den Fenriswolf geht, aber auch, um aufzuzeigen, daß hier eine fehlerhafte Weitergabe der Mythen stattfindet. Es geht ja in dem Lied auch um die Midgardschlange.
Schlangen sind heilig und in allen heidnischen Kulturen verehrt. Die Mythe war nicht immer so, sie wurde absichtlich verändert. Nach heutigem Bücherwissen wurde die Midgardschlange von Loki und der Riesin Angrboda gezeugt. Dadurch degradiert man sie zu den drei germanischen Weltfeinden. Damit ist aber nur die graue Midgardschlange gemeint, nicht die ursprüngliche. Jeder hier weiß, wofür die Schlange als solches steht. Sie ist u. a. die universelle Weisheit. Deswegen wird sie von den Monotheisten gehaßt und verächtlich gemacht.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!