Der Fenriswolf
#1
Der Fenriswolf

Der schreckliche Sohn des bösen Loki und der Riesin Angerbodr.

Die Asen zogen den Fenriswolf bei sich auf, um womöglich seine Wildheit zu mäßigen, welche so furchtbar war, daß nur ein einziger, der starke und weise Tyr, es wagte, dem Untier Futter zu bringen.

   
Tyr füttert den Fenriswolf

Die Götter wollten ihn zu binden versuchen und legten ihm, der sich seiner ungeheuren Kräfte wohl bewußt war, zwei mächtig starke Ketten, Leding und Droma an, doch hatte er sich kaum ausgedehnt, als sie zersprangen; nun ließen die Asen durch Freyrs Diener, Skirnir, bei den Schwarzelfen ein Band bestellen, das aus Seide zu bestehen schien, das aber aus dem Schall eines Katzentrittes, dem Bart eines Weibes, den Wurzeln eines Berges, dem Hauche eines Fisches, dem Speichel eines Vogels und den Sehnen eines Bären gemacht war. Dieses hieß Gleipnr.

   

Es fühlte sich leicht an, doch wollte, als man es dem Wolf anzulegen gedachte, dieser den Versuch nicht gestatten, obwohl er wußte, daß er seit dem letzten Male viel stärker geworden war. Die Asen sprachen ihm zu, wenn er nicht einiger Gefahr sich unterziehen wolle, werde er schwerlich berühmt werden, das Band sei zwar stärker als es scheine, doch würden sie ihn losbinden, wenn er zu schwach wäre sich davon zu befreien. "Wenn ich mich nicht selbst befreie, erwiderte der Wolf, so weiß ich wohl, was mir bevorsteht. Darum komme es mir nicht an die Füße, denn nachdem ich so starke Bande wie Droma gesprengt habe, ist von diesem Bande wenig Ehre für mich zu erwarten. Es muß also Zauber dabei im Spiele sein. Wenn ihr es jedoch ehrlich meint, so lege mir zum Pfande, daß ich nicht gefesselt bleiben soll, einer von euch die Hand in den Rachen."

   
Tyr steckt seine Hand zum Pfande in den Rachen des Untiers

Die Asen bedankten sich alle für die Zumutung, doch für alle opferte sich endlich Tyr auf; er tat, was Fenrir begehrte. Nun ließ dieser sich geduldig binden, sobald er sich aber zu strecken anfing, empfand er, daß das locker umgelegte Band sich fester ziehe und ihn um so mehr schnüre, je stärker er sich anstrenge. Da lachten die Asen schadenfroh - nur Tyr lachte nicht, denn ihm war die Hand abgebissen. Sie hätten nun das Untier erlegen können, doch die Heiligkeit des Ortes, des Aufenthalts der Götter, hinderte sie daran, sie nahmen also das Ende des Bandes Gleipnr, welches Gelgia hieß, zogen es durch einen Felsen namnes Gjol, hämmerten mittels eines andern Felfens, Twite jenen ersten noch tiefer in den Erdboden. Und da Fenrir immer nach allem sich Nahenden schnappte, steckten sie ein Schwert in seinen Rachen, so daß dessen Heft im oberen, die Klinge aber im unteren Kiefer steckte, und er nun unschädlich ist. Doch nur bis zum Ragnaök, dann kann auch das mächtige Band Gleipnr ihn nicht mehr halten, denn sein Körper ist so gewachsen, daß er beim Aufsperren des Rachens Himmel und Erde zugleich berührt. Er macht sich los, vereinigt sich mit seiner Schwester, der Midgardsschlange, und den Söhnen Surturs zum Kriege wider die Asen, verschlingt Odin, aber nun reißt Widar ihm den Rachen dergestalt voneinander, daß er getötet wird.

   
Odin im Kampfe gegen Fenrir

Fenrir hatte mit der Riesin Güge zwei Söhne, Skoll und Hati, gezeugt. Skoll verfolgt beim Ragnarök die Sonne, Hati verschlingt den Mond.

   
Skoll und Hati jagen Sonne und Mond

Amswartner heißt die Insel, welche im See Lunge liegt. Sie war der Schauplatz des Sieges der Asen über den Fenriswolf, welcher dort mit dem unzerreißbaren, obwohl schwach aussehenden, Bande Gleipnr gesesselt wurde. Tyr verlor dabei seine Hand, die er dem Ungeheuer zum Pfande, daß man es wieder lösen wolle, in den Rachen gesteckt hatte.

Anmerkung:
Die Göttin hält die Mächte der Dunkelheit bis zum Weltuntergang (Symbol Hund, Wolf) an einer Kette.



Der Käpt'n, die Gerechtigkeit, dit Klima und der Fenriswolf

Anmerkung: Weitere Erläuterungen zum Fenriswolf findet ihr im Hörbuch 15 an bekannter Stelle!

Leider fehlt Liedgruppen wie Amon Amarth, die für meinen Geschmack sehr gute Musik produzieren, der rote Faden in ihren mythologischen Texten. So singen sie von der aus Sünde geborenen Schlange. Hier erkennt man sehr schnell die chr. Verprägung und Unwissenheit. Ihr Engagement in allen Ehren, aber das ist Mist!

Ich habe dieses Lied im Video gewählt, weil es hier unter anderem um den Fenriswolf geht, aber auch, um aufzuzeigen, daß hier eine fehlerhafte Weitergabe der Mythen stattfindet. Es geht ja in dem Lied auch um die Midgardschlange.
Schlangen sind heilig und in allen heidnischen Kulturen verehrt. Die Mythe war nicht immer so, sie wurde absichtlich verändert. Nach heutigem Bücherwissen wurde die Midgardschlange von Loki und der Riesin Angrboda gezeugt. Dadurch degradiert man sie zu den drei germanischen Weltfeinden. Damit ist aber nur die graue Midgardschlange gemeint, nicht die ursprüngliche. Jeder hier weiß, wofür die Schlange als solches steht. Sie ist u. a. die universelle Weisheit. Deswegen wird sie von den Monotheisten gehaßt und verächtlich gemacht.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#2
Kleine Randbemerkung:
Unser Käptn scheint auch bei Vimeo gut anzukommen. Wir haben unseren ersten Follower (eigentlich Followerin) für unsere Mythochat-Videos. Wow
Für unsere Eheleiten-Videos habe ich das noch nicht feststellen dürfen. Hmm
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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#3
Weiterführend ist zu sagen, daß durch Tyr und den Wolf Ursache und Wirkung, Sommer und Winter, also die immerwährende Gerechtigkeit symbolisiert wird.

Der Fenriswolf ist das Totem von Tyr. Dennoch mag man sich fragen, wie sie miteinander in Verbindung stehen. Die Antwort ist: Der Tod ist der Feind des Lebens und der Freund des Lebens, weil das eine ohne das andere nicht bestehen kann? Ein großer Wolf, der etwas verschlingt, steht immer für das Schließen des Ursache-&-Wirkungskreislaufes. Tyr und Wolf sind die beiden Seiten derselben Medaille. Tyr pflügt mit seinem Schwert und macht die Erde dadurch fruchtbar. Der Winterwolf/Isegrimm, vernichtet hingegen die Ernte. Sie sind so gesehen Feinde, doch andersherum arbeiten sie zusammen.

   
Tyr, der sich als einziger zutraut, den Fenriswolf zu füttern

Man könnte meinen, daß Tyr und der Wolf eines gemeinsam haben, sie beide schließen Ursache-Wirkungs-Kreisläufe.
Das stimmt im allgemeinen, aber in der Verbindung Tyr und Wolf ist Tyr die Ursache, der Wolf dann die Wirkung. Außer man sieht Tyr als "Kriegsgott", nicht als Pflug-G*tt. Dann ist Tyr beides. Derjenige, der pflügt (Ursache), und derjenige, der tötet (Wirkung) > Schwertgott. Tyr ist der wanische Odin. Also ziemlich identisch zu betrachten mit Wotan/Allvater.
Auch Odin hat seine Wölfe, Geri und Freki.

   
Geri und Freki, der Gierige und der Gefräßige, sind Odins Totemtiere. Auch hier die Äquivalenz zum Tod, denn die Deutung seiner Wölfe ist erklärungsidentisch wie in der untenstehenden Anmerkung ausgeführt.

Der Wolf steht für den Krieg als solchen. Also der große Menschenvernichter, was sich u. a. von der immensen Größe des Fenriswolfes herleiten läßt. Sein Rachen reicht vom Himmel bis zur Erde. Der Fenriswolf im Ragnarök ist der Weltenkrieg, er läutet das neue Zeitalter ein, denn er schließt mit dem Losreißen von seinen Fesseln den Kreislauf und besiegelt damit das Ende der alten Welt, er ist die Wirkung.

Und selbst Tyr wird vom Krieg gezeichnet, er verliert seine Schwurhand, weil der den Eid gebrochen und damit die Verpflichtung zum Frieden nicht eingehalten hat. Also selbst Tyr bzw. Mars als Kriegsgott wird von der Dynamik eines Krieges mitgerissen. Er beherrscht ihn also nicht vollständig, es gibt unerwartete Wendungen. Mars bedeutet Marc, Mark, der Markierte. Und das geschieht durch das Schwert. So wie Tyr mit dem Schwert/Pflug den Erdboden markiert, die Stellen kennzeichnet, in welche die Saat geworfen wird. So markiert der Wolf (der Krieg) die Menschen mit Wunden und Narben. Das also ist das Zusammenspiel bzw. Verhältnis zwischen Tyr und Fenrir. Also wenn der Thing (Tyr ist der Thinggott) den Krieg beschließt, wird der Wolf von seinen Fesseln gelöst > der Krieg wird entfesselt. Gleichzeitig wird der Eid gebrochen > die Verpflichtung zum Frieden.

Anmerkung:
Es gibt Zeugnisse, daß die Hundezucht/Zähmung in frühen Zeiten den Frauen zufiel. In vielen Mythen wird die Große Göttin von Hunden begleitet. Hunde bewachen die Unterwelt (siehe Garm in der nordischen Mythologie oder Cerberus in der griechischen), helfen die Toten in die Unterwelt einzuführen (siehe auch Anubis in Ägypten) und vieles mehr.



   
Der Fenriswolf ist durch das Zauberband Gleipnr gebunden. Erst zum Ragnarök wird er sich losreißen können und das Ende der jetzigen Welt (Matrix) bereiten, indem er den Weltenkrieg entfacht. Er stirbt durch Widars Hand: "Einer von ihnen, er hieß Widar, er packte das Ungetüm an seinen Kiefern und riß den Wolf mitten inzwei."

Mythochat
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#4
Guten Abend
Ich bin neu hier, bin eurem Forum beigetreten, weil ich hoffte, dass es hier weitere Eingeweihte des Dionysoskultes gibt... 
An dieser Stelle möchte ich vorausschicken, dass der Kult des Dionysos ein viele Jahrtausende alter Geheimkult ist, in den man eingehweiht wird, indem man a) selbst hinter das Geheimnis kommt; b) vom Allvater gerufen wird; c) auf Wunsch eingeweiht wird.
Alle Geheimnisse dieser Mythen offenbaren sich in der Einweihung, die allerdings ein langer Prozess ist. Ihr müsst alle Prüfungen selbst bestehen. 
Ich kann euch daher das Geheimnis von Fenrir nicht verraten. Doch ich gebe euch einen Hinweis: 
Odin band sich selbst an Yggdrasil fest. 
Als nun Ragnarök kam, und Fenrir sich losriss, verschlang er Odin. 
Doch als Ragnarök vorbei war, da war nicht alles verloren: 
In der Weltenesche, die auch Baum des Lebens heisst, überlebten zwei: 
Ein Mädchen namens Liv (Leben) und ein Junge namens Livthrasil. 
Der Name Livthrasil bedeutet: "Der an das Leben Gebundene"
Ihr wisst, wer sich an den Baum des Lebens gebunden hat. 
Daraus kann man schliessen, dass Odin Ragnarök überlebt hat. 
Wenn nun Odin, nachdem er von Fenrir verschlungen wurde, sich im Innern von Yggdrasil wiederfand... wer muss dann Fenrir sein?
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Es bedanken sich: Dancred , Czar , Aglaia
#5
(29.09.12021, 22:33)WilderGeist schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-67238.html#pid67238Ich kann euch daher das Geheimnis von Fenrir nicht verraten. Doch ich gebe euch einen Hinweis: 
Odin band sich selbst an Yggdrasil fest. 
Als nun Ragnarök kam, und Fenrir sich losriss, verschlang er Odin. 
Doch als Ragnarök vorbei war, da war nicht alles verloren: 
In der Weltenesche, die auch Baum des Lebens heisst, überlebten zwei: 
Ein Mädchen namens Liv (Leben) und ein Junge namens Livthrasil. 
Der Name Livthrasil bedeutet: "Der an das Leben Gebundene"
Ihr wisst, wer sich an den Baum des Lebens gebunden hat. 
Daraus kann man schliessen, dass Odin Ragnarök überlebt hat. 
Wenn nun Odin, nachdem er von Fenrir verschlungen wurde, sich im Innern von Yggdrasil wiederfand... wer muss dann Fenrir sein?

Odin stirbt im Ragnarök. Die neue Welt danach kennt Baldr, der aus dem Reich der Hel zurückkehrt. Thors Söhne erben seinen Hammer usw.
Der Wolf, insbesondere der Fenriswolf, steht für den Weltenkrieg und somit für das Ende dieser Welt, dieses Zeitalters. Damit ist gemeint, daß diese Welt, wie wir sie kennen, aufhört zu existieren und damit auch der ganze Irrsinn, dieses Gefängnis inmitten des Universums!

Daß Odin an der Weltenesche hängt, ist eine ganz andere Geschichte! Das hat einen ganz anderen Hintergrund.

Liv und Livthrasir sind Menschenkinder, von ihnen stammt das neue Menschengeschlecht nach dem Ragnarök ab. Sie sind ganz sicher nicht Odins Inkarnation, denn sie verstecken sich während des Ragnaröks im Weltenbaum (wo auch sonst, da er ja das ganze All umschließt).

Lif und Lifthrasir wurden nicht einmal von der Feuersbrunst berührt, die alles versengte. Ihre Nahrung wird der Morgentau sein. Durch die Zweige des Weltenbaumes werden sie eine neue Sonne erblicken, wenn die Welt untergeht und von neuem beginnt.

Siehe auch:
Oh Ragnarök, nach dir erwacht,
die Welt in neuem Grün,
gefallen sind in jener Schlacht,
der alten Götter Sühn’.

Oh Ragnarök, im Weltenbaum,
versteckt sich Menschenkind’,
das im nächsten Morgengrau’n,
die neue Zeit begründ’.

   
Ragnarök

Die Mythen sind verschlüsselte Informationen, die Wissen beinhalten, das man so über z. B. die Inquisition gerettet hat. Aber auch die Mythen sind teils schon verfälscht, wie im Beispiel der Midgardschlange angesprochen.

Wenn Du von Odin schreibst, dann aber in andere Länder und ihren mythologischen Geschichten springst, darfst Du ihn gerne mit Osiris oder Orion in Verbindung bringen.

Dionysos hingegen hat mehr mit Pan, Freyr oder Bacchus gemein als mit Odin.
Dennoch hast Du natürlich recht, daß der Dionysoskult sehr alt ist!


Zitat:Ich bin neu hier, bin eurem Forum beigetreten, weil ich hoffte, dass es hier weitere Eingeweihte des Dionysoskultes gibt...
An dieser Stelle möchte ich vorausschicken, dass der Kult des Dionysos ein viele Jahrtausende alter Geheimkult ist, in den man eingehweiht wird, indem man a) selbst hinter das Geheimnis kommt; b) vom Allvater gerufen wird; c) auf Wunsch eingeweiht wird.
Alle Geheimnisse dieser Mythen offenbaren sich in der Einweihung, die allerdings ein langer Prozess ist. Ihr müsst alle Prüfungen selbst bestehen.
Ich kann euch daher das Geheimnis von Fenrir nicht verraten.

Was Du hier finden wirst, sind Menschen, die sich vorzugsweise persönlich kennen und sich über eine alternative Lebensweise im Sinne der Natur austauschen, ohne dabei ein Aussteiger zu werden. Es geht dabei um ein selbstbestimmtes Leben. Dazu gehört z. B. auch eine natürliche, also vegetarische Ernährung! Es geht aber auch darum, eigene Entscheidungen treffen zu können. Und um eben wirklich eigene Entscheidungen im Leben treffen zu können, muß man einen Plan haben, man muß um diese oder jene Sachverhalte wissen.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#6
Du findest hier keine speziellen Dionysien. Also keinen Rausch, keine Ekstase und keinen Gruppensex. Was in der Antike mit völlig anderem Hintergrund zelebriert wurde, das wird in heutiger Zeit leider von 666-Fans in einer Art satanischem Kult gefeiert, wobei der chr*stliche Teufel/Satan mit Dionysos/Pan gleichgesetzt wird. Den Teufel gibt es jedoch nur in der Chr*stlichen Religion, die alten Kulte haben damit überhaupt gar nichts zu tun.

Was Du hier findest, das hat Hælvard bereits beschrieben.

Deine Hintergrunderklärung: Odin > Irminsul > Fenris fand ich nichtsdestotrotz sehr interessant. Menschen, die sterben, gehen zu den Wurzeln des großen Baumes, in Hels Reich. Nicht nur Odin.

Odin wird übrigens geopfert (bzw. opfert sich selbst), weil er der männliche Heros ist. Ein Kult, der wesentlich älter als die Asen ist. Siehe Ägypten. Auch aus dem Schlamm des Nils ersteht Osiris wieder auf. Und Fenris ist der Sumpfwolf, der Schlamm/Sumpf, der alles verschlingt. Und dann geht es abwärts, zu den Wurzel des großen Baumes. Der alte Körper bleibt im Schlamm, doch der Schlamm gebiert auch den neuen Körper. Denn der Schlamm ist fruchtbar. Er birgt sowohl das Leben, als auch den Tod. Deshalb opferte man im Moor/Sumpf/Schlamm.

Und wenn dann das neue Brot (Korn) aus dem Schlamm erwuchs und endlich gebacken wurde, dann ist der Tag der Wiedergeburt herangekommen. So wie Frau Holle ihre Brote im Ofen eben backt.

In eine sogenannte Osiris-Schale (heute sagt man wohl Petri-Schale), legten die Ägypter einst Nilschlamm mit Saatkörnern. Das Aufkeimen der Saat, also wenn das Leben neu erwachte, sahen die Ägypter als Wiederauferstehung des Osiris. Tod und Leben, Osiris kennt beides > wie auch Odin.

   
Nilschlamm: Heil Dir Osiris!

   
In einem deutschen Moor: Heil Dir Nerthus!

   
Die Erdmutter ist die Grundlage für alles. Sie empfängt den Samen. Die männlichen Götter (ob Osiris oder Odin) sind nur ihre Handlanger. Heil Dir Jörd, große Frau Gaia!
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#7
   
Tyr pflügt mit seinem Schwert die Erde ...

   
... er hat also stets eine Hand im Maul des Wolfes. Nicht anders als ein Landwirt oder Gärtner, der mit seinen Händen in der Erde wühlt.

Doch irgendwann schnappt das Wolfsmaul zu, und Tyr, der noch seine Schwester liebte (Synonym für einen Wanen) und der der beste Schwertkämpfer ist, der verliert seine Hand.

   
Mythologie ist einfach, wenn man sie versteht.
Tue was immer ich will!
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