Götter anbeten
#21
Zitat:Und in der Natur existieren sozusagen zwei Prinzipien: Ein zeugendes und ein gebärendes. Symbolisch betrachtet befruchtet der Lichtsamen der Sonne den Mutterboden der Erde, die dadurch Pflanzen hervorbringt. Die Sonne ist also ein Zeuger und somit typisch männlich, während die Erde eine Mutter und daher typisch weiblich ist.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Mond, der ebenfalls das Licht der Sonne empfängt und dieses reflektiert. Die einzelnen Mondphasen im monatlichen Zyklus entsprechen hierbei dem Mentruationszyklus der Frau, sodass der Mond von daher betrachtet eigentlich typisch weiblich wäre.

Symbolkundlich betrachtet kann man dies kaum besser beschreiben, mein Kompliment. Winken
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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#22
Ich grüße dich,

Zitat:Die Balten kennen übrigens auch eine Frau Sonne und einen männlichen MondG*tt.
Ja, es gibt weltweit viele Sonnengöttinnen und Mondgötter. Mich interessiert aber hauptsächlich der europäische Raum.

Wenn ich das richtig verstehe, dann arbeitest du ja mit Geza zusammen. Dann dürfte dein Hauptinteresse vermutlich dem Asatru gelten? Ich denke, dass in der nordischen Mythologie zwei verschiedene Kulturströme zusammenfließen. Der G*tt Balder weist noch einige Attribute einer älteren Sonnengottheit auf. Als G*tt des Lichtes wird er in dem Moment, in dem die Götter ihn als unbesiegbar feiern (=am Sommersonnenwendfest) tödlich verwundet. Mit ihm schwindet symbolisch alles Lichte und Schöne aus der Welt, sprich die kalte und dunkle Jahreszeit erhält Einzug.

Balder ist meiner Meinung nach eine mythologische Spätform des Sonnengottes, der im Jahreszyklus von Mutter Natur jungfräulich geboren wird. Sein Gang durch das Jahr ist der Gradmesser der Zeit und somit ein Ordnungsfaktor. Mutter Natur und der Sonnensohn sind für mich die Urform der späteren Götter Frigg, Odin und Baldr. Also der Sohn, der zum Mann und Zeuger (Be-odher) wird und im Laufe des Jahres dahinstirbt, nicht ohne die Gewissheit, dass er jungfräulich wiedergeboren wird. Blinzeln Damit wären wir dann auch bei der Religion des Matriarcharts, worum es hier anderonorten ging.

Martinus
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#23
Zitat:Jeder nach seiner Fasson. In der nordischen Mythologie, wie sie schriftlich überliefert ist, wird die Sonne immerhin von der Göttin Sol und der Mond vom G*tt Mani repräsentiert.

Zitat:Ja, es gibt weltweit viele Sonnengöttinnen und Mondgötter.

Es gibt nur eine Sonne, jedoch viele Mythen. Mich würde mal interessieren, wie überhaupt Leute (die dazu noch Mythen niederschreiben) darauf kommen, daß etwas "Aussendendes" und "Pulsierendes" weiblich sein könnte. Die Antwort ist eigentlich nur, sie haben keine Ahnung von irgendwelchen Energieeigenschaften und Gegebenheiten. Herrn Sonne wird es wenig interessieren, was die Mythen, Meinungen und Phantasien über ihn berichten.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#24
Zitat:Herrn Sonne wird es wenig interessieren, was die Mythen, Meinungen und Phantasien über ihn berichten.
Treffer und versenkt! Blinzeln Was ich meine, ist natürlich, dass es im "mythologischen" Sinne viele Mondgötter,... gibt. Genau aus diesem Grund nehme ich die Natur als Original her, statt mich auf das Abbild zu verlassen.
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#25
Zitat:Genau aus diesem Grund nehme ich die Natur als Original her, statt mich auf das Abbild zu verlassen.

Eine gute und gesunde Einstellung. Was den Sonne betrifft, muß man ihn nur Ansehen, vielleicht die Handflächen in seine Richtung strecken und schon merkt man, welche Art Energie dort ausgesendet wird.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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#26
Zitat:Balder ist meiner Meinung nach eine mythologische Spätform des SonnenG*ttes, der im Jahreszyklus von Mutter Natur jungfräulich geboren wird.

Meiner Ansicht nach wirken mehrere Kräfte in der Sonne. Das Sonnenlicht, das Sonnenfeuer (Wärme), die Sonnenkraft am Morgen, die am Mittag, die der sinkenden Sonne - dies alles wird durch verschiedene Gottheiten symbolisch dargestellt bzw. es wirken dort verschiedene Naturkräfte. So wirkt z. B. im Licht der Sonne die Kraft Balders, den ich außerdem mit Dag, dem lichten Tage, identifiziere. Entsprechend findet sich auch die Namensform "Baeldaeg" für den Lichtgott.
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#27
Cat:
Zitat:Meiner Ansicht nach wirken mehrere Kräfte in der Sonne.

Natürlich tun sie das. Es gibt in den physischen/ätherischen Erscheinungsformen nichts, das nur "eines" ist.
Das wäre ja auch absurd. "Immer" (also in dieser Erscheinungsebene) ist alles eine Kombination der Dualitäten und der elemetaren Zustände in einem bestimmten Schwingungsverhältnis. Sogar der physische Ausdruck der Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft) ist nicht das Element in seiner Reinform. Luft und Erde haben z.B. auch feuchte Anteile, Feuer luftige etc.

Die m.M. entscheidende (teilweise intuitive) Fähigkeit in der Beobachtung des Wesens der Dinge liegt zunächst dabei, die übergeordnete Schwingungsqualität zu erkennen und von dieser ausgehend kann dann weiter "geteilt" werden, allerdings nicht im Sinne einer Wesensaufspaltung (logisches Chaos) sondern einfach im Sinne einer Schau des rekombinierenden Zusammenspiels der Grundkräfte.

Dabei ist aus meiner Sicht ebenfalls "die" Sonne männlich (sendende, befeuernde Energie überwiegt) und "der" Mond vorrangig weiblich (empfangendes, wässriges Prinzip überwiegt).
Dabei darf es z.B. selbstverständlich auch einen Mondgott (Spezialisten) geben, das ist dann für mich der ^-Anteil (Sparren) des Mondes, also die nach unten gezogene Mondsichel. In Bezug zur Nacht z.B. ist das Mondlicht männlich. Die mondige Zeitflußsteuerung ist auch ein eher männlich ordnendes Prinzip. Usw.

Genauso bei der Betrachtung von Menschen. Ich selbst bin zwar männlich, habe aber eher ein lunares, flexibles Wesen, was überhaupt nicht in einem inneren Widerspruch stehen muß.

Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#28
Vielleicht sind Sonne und Mond ja auch einfach sächlich... Aber das wäre ja wahrscheinlich mal wieder viiiiel zu simpel Blinzeln

Wobei ich sagen muss diese Textstelle:

(24.09.12010, 18:42)Martinus schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-35934.html#pid35934Und in der Natur existieren sozusagen zwei Prinzipien: Ein zeugendes und ein gebärendes. Symbolisch betrachtet befruchtet der Lichtsamen der Sonne den Mutterboden der Erde, die dadurch Pflanzen hervorbringt. Die Sonne ist also ein Zeuger und somit typisch männlich, während die Erde eine Mutter und daher typisch weiblich ist.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Mond, der ebenfalls das Licht der Sonne empfängt und dieses reflektiert. Die einzelnen Mondphasen im monatlichen Zyklus entsprechen hierbei dem Mentruationszyklus der Frau, sodass der Mond von daher betrachtet eigentlich typisch weiblich wäre.

finde ich schon sehr aufschlussreich und überzeugend. Also, schliesse auch ich mich der Meinung "der" Sonne und "die" Mond an Biggrin

War übrigens allgemein sehr interessant eure Diskussion durchzulesen, also ein grosses Kompliment an alle!

Liebe Grüsse
LillaStjärna
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#29
Auf unser letzte Fahrt durch Niedersachsen erblickte ich ganz kurz nur eine Infotafel, leider blieb keine Zeit anzuhalten, und deshalb recherchierte ich nach.

Auf der unscheinbaren Tafel in Groß Oesingen stand zu meinen Erstaunen „Heiliger Hain“ drauf.
Im Internet findet man sehr viel schöne Bilder zu diesem Naturschutzgebiet, aber alleine der Name lässt auf viel mehr schließen.


Heiliger Hain


[Bild: .jpg?width=1920&height=1080&url=https%3A...scale=both]


Leider findet man aber nicht wirklich etwas dazu.
Auf der Seite findet sich das:

Nördlich von Wahrenholz in Betzhorn an der Kreisstraße 5 befindet sich der Heilige Hain. Mit 56 Hektar ist es das größte zusammenhängende Heidegebiet in der Südheide Gifhorn.
Die Landschaft ist Naturschutzgebiet und ein Stück romantische Heide. Selten gewordene Tiere wie Storch, Kranich oder Kornweihe sind hier noch beheimatet und können beobachtet werden.
Ein gutes Wanderwegenetz führt durch die Heide. Überwiegend findet man hier die Wacholderheide vor. Der reetgedeckte Schafstall aus dem 17. Jahrhundert ist der Mittelpunkt der Heidefläche und ein schöner Rastort.
Der Heilige Hain inspirierte Hermann Löns zu seiner Erzählung "Der Quellenbrink". Am Langwedeler Damm, etwa vier Kilometer entfernt vom Heiligen Hain, befindet sich der Lönsstein.

Im nahegelegenen Hofcafé kann man sich bei Kaffee und handgemachten Torten vom Heidespaziergang erholen.

Wer möchte, kann den Heiligen Hain auch im Rahmen einer Führung kennenlernen.

https://www.suedheide-gifhorn.de/poi/heiliger-hain
Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten
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