12.04.12009, 09:51
Im Spreewald sieht man noch heute sehr viele Häuser mit zwei gekreuzten Schlangen an der Giebelspitze, die jeweils eine Krone tragen.
Über die Sage hierzu wird gestritten bzw. wurde sie, so kann man annehmen, durch Erfindung einer zweiten Geschichte in ihrer Ursprünglichkeit beeinträchtigt.
In wie weit diese Sage dem Original nachkommt, vermag ich nicht zu sagen. Ich persönlich finde es interessant, daß nach über 2000 Jahren chr. Vormundschaft noch die Schlange an Häusern und entsprechend in den heimischen Sagen zu finden ist.
Im Volksmund spricht man davon, daß der Schlangenkönig Haus und Hof beschützt und von daher an den Häusern zu finden ist.
Der Schlangenkönig
Ein fremder Graf war aus Italien in die Lausitz gekommen. Er erfuhr von den Leuten, daß es im Spreewald einen Schlangenkönig gäbe; der spiele mit den übrigen Schlangen oft auf einer Waldwiese und lege dabei seine Krone an einer sonnigen Stelle ab. Der Graf war habgierig und beschloß, die Krone des Schlangenkönigs zu rauben. Er suchte daher bis er die Wiese gefunden hatte und beobachtete, wie die Schlange ihre Krone auf einen sauberen Fleck, am liebsten auf etwas Weißes ablegte, um dann mit den übrigen zu spielen und sich in der Sonne zu tummeln. Eines schönen Tages ritt der Graf zu den Schlangen, breitete ein weißes Tuch auf der Wiese aus und versteckte sich hinter einem Strauch. Die Tiere kamen auch bald, und der Schlangenkönig legte seine Krone auf das Tuch. Dann spielten sie etwas abseits in der Sonne. Gerade das hatte der habsüchtige Graf erhofft. Schnell schlich er zu dem Tuch, erfaßte es mitsamt der Krone, schwang sich auf sein Pferd und ritt im Galopp davon. Im Nu jagte eine große Schar Schlangen hinter dem Dieb her. Er ritt, so viel das Pferd hergab, übersprang eine hohe Mauer und entging den Verfolgern. Mit der Krone wurde der Graf reich und ließ sich ein Schloß bauen. Zum Wappenschild erwählte er eine Mauer und eine gekrönte Schlange.
Quelle: Sagen der Lausitz, Domowina-Verlag Bautzen, 1990
Über die Sage hierzu wird gestritten bzw. wurde sie, so kann man annehmen, durch Erfindung einer zweiten Geschichte in ihrer Ursprünglichkeit beeinträchtigt.
In wie weit diese Sage dem Original nachkommt, vermag ich nicht zu sagen. Ich persönlich finde es interessant, daß nach über 2000 Jahren chr. Vormundschaft noch die Schlange an Häusern und entsprechend in den heimischen Sagen zu finden ist.
Im Volksmund spricht man davon, daß der Schlangenkönig Haus und Hof beschützt und von daher an den Häusern zu finden ist.
Der Schlangenkönig
Ein fremder Graf war aus Italien in die Lausitz gekommen. Er erfuhr von den Leuten, daß es im Spreewald einen Schlangenkönig gäbe; der spiele mit den übrigen Schlangen oft auf einer Waldwiese und lege dabei seine Krone an einer sonnigen Stelle ab. Der Graf war habgierig und beschloß, die Krone des Schlangenkönigs zu rauben. Er suchte daher bis er die Wiese gefunden hatte und beobachtete, wie die Schlange ihre Krone auf einen sauberen Fleck, am liebsten auf etwas Weißes ablegte, um dann mit den übrigen zu spielen und sich in der Sonne zu tummeln. Eines schönen Tages ritt der Graf zu den Schlangen, breitete ein weißes Tuch auf der Wiese aus und versteckte sich hinter einem Strauch. Die Tiere kamen auch bald, und der Schlangenkönig legte seine Krone auf das Tuch. Dann spielten sie etwas abseits in der Sonne. Gerade das hatte der habsüchtige Graf erhofft. Schnell schlich er zu dem Tuch, erfaßte es mitsamt der Krone, schwang sich auf sein Pferd und ritt im Galopp davon. Im Nu jagte eine große Schar Schlangen hinter dem Dieb her. Er ritt, so viel das Pferd hergab, übersprang eine hohe Mauer und entging den Verfolgern. Mit der Krone wurde der Graf reich und ließ sich ein Schloß bauen. Zum Wappenschild erwählte er eine Mauer und eine gekrönte Schlange.
Quelle: Sagen der Lausitz, Domowina-Verlag Bautzen, 1990
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!