15.04.12009, 08:59
Hallo zusammen,
Was wir ja schon lange wissen und beobachten, wurde jetzt auch in England erforscht und bestätigt:
Grüße vom Ritter
Was wir ja schon lange wissen und beobachten, wurde jetzt auch in England erforscht und bestätigt:
Zitat:Nach einer Studie nehmen Angst und Angststörungen bei den Briten kontinuierlich zu, Politik, Medien und Sicherheitsmaßnahmen schüren die Angst
Die Briten versinken zunehmend in Angst. Zumindest ist dies das Ergebnis eines Berichts mit dem Titel [extern] Living in Fear der [extern] Mental Health Foundation. Danach sollen 7 Millionen Briten im Jahr 2007 unter Angststörungen gelitten haben, 12,3 Prozent oder 800.000 mehr als 1993. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Regierung im Februar mit den Psychiatric Morbidity Surveys veröffentlicht hat. Die Briten sind mit ihrer Angst nicht alleine. In vielen Ländern wachsen Angst und Angststörungen.
Angst liege praktisch allen psychischen Störungen zugrunde und führe auch zu einer Verschlechterung der körperlichen Gesundheit. Wenn Furcht und Angst zunehmen, so der Bericht, werden auch wirtschaftliche Probleme für das Land die Folge sein. Auch wenn die Menschen in Großbritannien vermutlich objektiv seit Ende des Zweiten Weltkriegs relativ sicher gelebt haben, ist die Angst angestiegen. In einer Umfrage der Stiftung sagen 77 Prozent der befragten Briten, dass die Angst bei ihnen und der Bevölkerung zugenommen habe, weil die Welt in den letzten 19 Jahren unsicherer geworden sei. So steigt auch die Angst vor Kriminalität, obgleich diese statistisch zurückgegangen ist.
Die Studie argumentiert einerseits, dass die Menschen genetisch auf Angst eingestellt seien und mit dieser umgehen müssten. Aber Politik und Medien sorgen andererseits auch aus eigenen Interessen dafür, dass die Angst vor Gewalt, Terror, Verbrechen, Epidemien oder Katastrophen geschürt und wach gehalten wird. Hingewiesen wird etwa darauf, dass Maßnahmen, die angeblich für mehr Sicherheit sorgen sollen, keineswegs die Angst reduzieren. So hätten die "sichtbaren Zeichen der Sicherheit" in Form der über 4 Millionen Überwachungskameras die Angst eher verstärkt, weil sie gleichzeitig suggerieren, dass dort, wo sie stehen, auch das Risiko höher ist.
Wenig überraschend ist, dass in der Umfrage die Ängste vor der wirtschaftlichen Entwicklung an der Spitze liegen. 66 Prozent sind über die wirtschaftliche Situation besorgt, 49 Prozent haben mit Geld verbundene Ängste. Zwar sei die Gesellschaft materiell reicher geworden, so eine Deutung der Studie, aber das könne auch zu mehr Angst führen, zumal immer mehr Menschen alleine und ohne soziale Einbettung leben. Der Verlust der gesellschaftlichen Solidarität wird nach der Angst vor der gegenwärtigen Wirtschaftslage denn auch in der Umfrage als Grund genannt, warum die Angst zugenommen habe. Fast ebenso viele geben den Medien, dem Terrorismus oder dem vermeintlichen Anstieg der Kriminalität die Schuld dafür.
Frauen berichten deutlich mehr von Ängsten und Angstsymptomen als Männer. Die Bewohner von London sind ängstlicher als die Menschen, die anderswo wohnen. Und junge Menschen berichten häufiger von Angst als ältere Menschen. 77 Prozent der 18-34-Jährigen sagen, dass sie sich zumindest zeitweise ängstlich fühlen, bei den über 55-Jährigen sind es 65 Prozent. 13 Prozent der Jüngeren beschreiben sich als allgemein ängstliche Person, bei den Älteren sind es 6 Prozent.
Grüße vom Ritter