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03.09.12020, 15:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.12020, 15:11 von Cnejna.)
In diesem Ordner möchte ich Rezepte sammeln, die bitter schmecken!
Ob es uralter Löwenzahn ist, Chicoree, Radicchio oder Pampelmuse; bittere Lebensmittel haben es mir schon immer angetan. So wie andere Heißhunger auf Süßes haben, ist es bei mir eben öfter mal das Bittere, nach dem mein Körper verlangt. Wieso das so ist ... keine Ahnung. Vor kurzer Zeit habe ich gelesen, Menschen, die vermehrt bitteres Essen bevorzugen, wären Psychopathen. Wer mich kennt, weiß, dass das stimmt.
Nun hoffe ich auf weitere verbitterte Menschen hier im Forum, damit vielleicht die eine oder andere Rezeptidee zusammenkommt. Erst einmal werde ich meine Rezepte aber aufschreiben müssen und ein Paar Fotos machen, bevor ich sie hochladen kann. Ich weiß, das ist bitter ... nur Geduld!
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Schonmal vorab:
Die Geschmacksrichtung "Bitter" lässt sich mit allen anderen Geschmacksrichtungen prima kombinieren! Vor allem in Kombination mit "Süß" oder "Sauer" ist bitteres Essen ein Genuss. Nicht zuletzt deswegen, weil sich der bittere Geschmack dadurch etwas ausgleichen lässt.
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Jeden Morgen esse ich erstmal
eine Pampelmuse ... das liebe ich.
So beginnt mein Tag ...
Und später trinke ich einen bitteren
Kräutertee ....
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Zitat:Pflanzen stellen Bitterstoffe zum Selbstschutz her, um nicht von Fressfeinden angegriffen zu werden. Gerade deshalb haben sie auch antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften. Durch den Einsatz von “Pflanzenschutzmitteln” muss die Pflanze diesen Schutz aber nicht mehr eigenmächtig herstellen. Deswegen schmecken die konventionell angebauten Pflanzen weniger bitter. Und genau das mindert ihre gesundheitliche Wirkung.
Bedeutsam sind die Bitterstoffe für unseren Verdauungstrakt. Sobald Bitterstoffe Kontakt zur Mundschleimhaut bekommen, werden wichtige Verdauungssekrete produziert. Das sagt schon die alte Volksweisheit “Bitter im Mund macht den Magen gesund”. Bitterstoffe regulieren den Säuregehalt im Magen und könnten Magensäureblocker ersetzen. Wermutkraut ist eine bekannte Heilpflanze, die früher in Form von Tee bei Magenbeschwerden regelmäßig vor dem Essen getrunken wurde. Aber auch Blähungen, Sodbrennen, Darmträgheit, Gereiztheit, Völlegefühl und Leberverfettung lassen sich mit Bitterstoffen gut behandeln.
https://www.drpetrabracht.de/blog/fasten-ernaehrung-gewicht/bitte-bitter/
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08.09.12020, 14:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.12020, 14:24 von Cnejna.)
Löwenzahn-Sauerkraut-Brötchen
Heute möchte ich euch eine Rezeptidee vorstellen, die ich vor ein paar Jahren zufällig kreiert habe. Es war wohl Sauerkraut übrig, und ich hatte mal wieder vor, mir ein Brötchen mit Löwenzahn zu belegen. Der Sauerkraut kam einfach mit drauf - mit dem Ergebnis: Das passt! Mittlerweile ist das kein ungewöhnliches Essen mehr bei uns. Wobei meine beiden Räuber zu Hause es vorziehen, sich Spinat statt Löwenzahn aufs Brötchen zu legen.
Es geht im Grunde ganz einfach: Löwenzahn und Sauerkraut (optional noch etwas Streichfett) aufs Brötchen und schmecken lassen! Damit ihr trotzdem ein schönes Rezept habt, hier etwas ausgeklügelter:
Zutaten
Brötchen (am Besten frisch aus dem Ofen)
eine Hand voll Löwenzahn
Sauerkraut
Streichfett
Pfeffer
Balsamico-Creme
1 rote Zwiebel
etwas Bratöl
optional:
etwas Honig und Balsamico
Zubereitung
- Löwenzahn waschen und mit Küchenpapier etwas trocknen.
- Die Zwiebel in kleine Spalten schneiden und mit wenig Öl in der Pfanne braten. -> Optional kann man, wenn sie fertig sind, mit etwas Balsamico ablöschen und etwas Honig (oder Zucker) dazugeben. Das ist vor allem für diejenigen geeignet, die das Bittere des Löwenzahns etwas mehr ausgleichen wollen.
- Brötchen mit Streichfett betreichen, dann folgt die gebratene Zwiebel, etwas Sauerkraut (ohne Flüssigkeit, sonst weicht das Brötchen auf), frisch gemahlener Pfeffer, eine Menge Löwenzahn und obendrauf ein wenig Balsamico-Creme.
Auch lecker ist: die Verwendung von weiteren Wiesenkräutern, wie z.B. Spitzwegerich oder Taubnessel.
Das ist noch lange nicht, noch lange nicht genug!
Man kann gerne noch etwas mehr Löwenzahn aufs Brötchen tun, für ein schönes Foto war es allerdings ratsamer, es nicht zu übertreiben... Und denkt daran, als Proviant auf einer Hochzeit ist es eher weniger geeignet. Ich habe es ausprobiert. Der Geruch ist aufgrund des Sauerkrauts sehr aufdringlich. Da hilft es nur, sich in einem Auto einzusperren oder auf einen hohen Baum zu klettern.
Guten Appetit!
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Chicoree-Gemüse
Wenn ich abends noch ein wenig Hunger habe, es aber eigentlich schon zu spät ist für ein reichhaltiges Mahl, ist dieses Gemüse oft mein Lebensretter...
Zutaten:
Chicoree
Salz
Pfeffer
Alsan o.ä.
und etwas Wasser
Zubereitung:
- Die Enden vom Chicoree dünn abschneiden, sodass der Strunk noch alle Blätter zusammenhält. Nun hälfteln bis vierteln und anschließend waschen.
- Den Chicoree mit wenig Streichfett (z.B. Alsan) und etwas Wasser in eine Pfanne geben, leicht salzen und bei geschlossenem Deckel 5-10 Minuten brutscheln lassen, je nach gewünschter Konsistenz und Bitterkeit.
-> Je weicher der Chicoree am Ende ist, desto weniger Bitterstoffe enthält er. Wenn das Wasser verdampft ist, kann man ihn im übrig gebliebenen Fett braten.
- Jetzt kann das Gemüse nach Belieben gepfeffert werden. Zusätzlich könnt ihr natürlich noch weitere Gewürze und Kräuter hinzufügen.
Es passt fast zu jedem Gericht, also lasst es euch schmecken!
Optional kann der Chicoree übrigens komplett ohne Fett gedünstet oder sogar in Salzwasser einige Minuten lang gekocht werden. Sehr schonend ist es ihn in das aufgekochte Wasser zu legen und bei geschlossenem Deckel ziehen zu lassen, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht. Das dauert dann natürlich etwas länger.
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Chicoree ist ein tolles Gewächs! Zerkleinert passt er zu vielen Gerichten, sogar zu Nudeln. Bestimmt kennt ihr auch den Zichorienkaffee, der aus seiner Wurzel (bzw. der Wurzel der Gemeinen Wegwarte) hergestellt wird. Heute möchte ich euch ein sehr bekanntes und einfaches Gericht vorstellen, das vor allem im Winter beliebt ist:
Chicoree-Orangen-Salat
Zutaten:
3-4 Chicoree-Knospen
3-4 Orangen
Öl (z.B. Walnussöl, Sonnenblumenöl)
heller Essig (z.B. Apfelessig, weißer Balsamico)
Honig oder Agavendicksaft
1/2 Zwiebel
Pfeffer
Salz
Zubereitung:
- Die Chicoree-Knospen in Streifen schneiden. Bei mir wird auch der Strunk mitgenutzt, allerdings etwas dünner geschnitten als der Rest.
- Die Orangen filetieren und in Stücken geschnitten zum Chicoree dazugeben.
- Eine halbe Zwiebel sehr fein schneiden (oder optional in Streifen schneiden und in der Pfanne glasig dünsten) -> zum Salat dazugeben.
- Nun wird der Salat nach Belieben mit Öl, Essig, Honig oder Agavendicksaft, Salz und Pfeffer angemacht.
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Radicchiogemüse mit Balsamico
Ein leckeres Gemüse als Hauptgericht oder Beilage - ganz schnell zubereitet!
Zutaten:
1 Radicchio
1-2 große Zwiebeln
1 Esslöffel Öl
1-2 Esslöffel dunkler Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
- Radicchio vierteln, Strunk entfernen, in größere Streifen schneiden und waschen.
- Die Zwiebeln in halbe Ringe schneiden und bei niedriger Temperatur langsam im Öl glasig braten.
- Nun den Radicchio hinzugeben und kurz mitbraten.
- Mit 1-2 Esslöffeln dunklem Balsamico-Essig ablöschen, salzen und pfeffern.
- Noch ein wenig braten lassen, bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz erreicht hat --> und fertig!
Optional: Ihr könnt natürlich auch weiteres Gemüse mitbraten. Grüne Paprika oder Sellerie passen zum Beispiel gut dazu.
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