29.03.12020, 15:28
Wissenswertes rund um die Heilkraft des Waldes
Anmerkung: Jeder weiß es, kaum einer nutzt es!
Am meisten sind in den Wäldern Hundebesitzer zu finden, Forstarbeiter und gelegentlich auch Ältere, die sich mit Wanderstöcken in den Händen fit halten. Man sieht es letzteren auch an, sie wirken frei und haben irgendwie ein Lächeln im Gesicht, auch wenn sie gar nicht lächeln.
Ein Spaziergang durch den Wald baut Streß ab und ist gut für die Stimmung.
Hier ein typischer Monokulturwald, wie man ihn häufig im Land Brandenburg findet.
Wer in den Wald geht, spürt es instinktiv: Wald tut gut. Aber warum ist das so? Wissenschaftler auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit dieser Frage. Fest steht, dass Waldluft 90 Prozent weniger Staubteilchen enthält als Stadtluft. Und dass sie Stoffe enthält, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
Anmerkung: Gerade Menschen, die viel arbeiten oder lange vor Bildschirmen in irgendwelchen Büros sitzen müssen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten diese innere Hürde überwinden und sich nach der Arbeit, oder sofern möglich auch in der Pause, in die Natur begeben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es den Druck vom Kopf nimmt, der automatisch entsteht, wenn man zu lange vor dem Bildschirm sitzt, umgeben von E-Smog. Man muß sich nur aufraffen, denn niemand dankt es einem, wenn man gesundheitliche Beeinträchtigungen in Kauf nimmt, nur um der Arbeit Willen. Wofür auf das eigene Wohlbefinden verzichten? Um ein noch besserer und effektiverer Sklave zu sein? Wohl kaum!
Wald stärkt unser Immunsystem
Der österreichische Biologe und Buchautor Clemens Arvay sammelt internationale Forschungsergebnisse zur Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit. Er ist überzeugt: "Der Wald hilft uns gegen Depressionen, gegen psychische Streßbelastungen und Burnout. Aber er stärkt auch unser Immunsystem, kann uns vor ernsthaften chronischen Krankheiten schützen und sogar vor Herzinfarkt."
Anmerkung: Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz vor Grippe und Co.
Schon der Anblick von Wald tut gut
Eine der frühesten Studien zur gesundheitlichen Wirkung des Waldes erschien schon 1984 im Wissenschaftsmagazin "Science". Demnach wirkt allein der Anblick von Bäumen meßbar positiv. Patienten, die nach einer OP aus dem Krankenhausfenster ins Grüne schauten, wurden schneller gesund als die, die nur auf eine Hausmauer sahen. Die Patienten mit Baumblick benötigten auch weniger Schmerzmittel.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine große Studie des Umweltpsychologen Marc Berman 2015 an der Universität Chicago: Je weniger Bäume in einer Wohngegend stehen, desto höher das Risiko für typische Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Bluthochdruck oder Diabetes.
Anmerkung: Man weiß das instinktiv, auch ohne Studie. Aber wer für die Logik meßbare Ergebnisse benötigt, dem seien sie durch solche Studien gegeben.
Ein Waldspaziergang wirkt beruhigend
Britische Forscher wiesen zudem nach, dass Bewegung im Wald auch die Stimmung hebt und Streß abbaut.
Die vielfältigen Sinneseindrücke, wie das Zwitschern der Vögel und der Geruch von Tannennadeln, stimulieren die Aktivität des Parasympatikus, so Clemens Arvay. "Das ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, der für Erholung und Regeneration bis auf Zellebene verantwortlich ist." Es sei bekannt, daß im hektischen Stadtleben der Gegenspieler des Parasympathikus, der Sympathikus, sehr aktiv ist. "Und deswegen brauchen gerade wir modernen Menschen diesen Wald als Ausgleich."
Schützt Waldluft auch vor Krebs?
Bei einem Waldspaziergang atmen wir Stoffe ein, mit denen Pflanzen untereinander Botschaften austauschen - sogenannte Terpene. Sie stärken unser Immunsystem. Für eine Studie der Nippon Medical School in Tokio quartierten die Forscher zwölf Testpersonen in einem Hotel ein. Bei der einen Hälfte wurde die Atemluft in der Nacht mit einem Mix aus Waldluft angereichert. Am nächsten Tag wiesen die Blutproben genau dieser Teilnehmer eine deutlich höhere Zahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen auf. Für Studienleiter Professor Qing Li eine bahnbrechende Erkenntnis. "Mein Experiment hat gezeigt, dass die Terpene Immunzellen wie die natürlichen Killerzellen stimulieren, und das verstärkt die Wirkung der Immunfunktion", sagt er. Der Pionier der Waldmedizin hofft, dass sich mit der Kraft der Bäume vielleicht sogar Krebserkrankungen verhindern lassen. "Vielleicht können Ärzte in Zukunft den Wald als Medizin verschreiben", sagt er.
Anmerkung: Noch im letzten Jahrhundert wurden Menschen für dererlei Aussagen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das zeigt den Verfall der kirchlichen Institution und bahnbrechende Erkenntnisse im Gesundheitswesen, die eigentlich keine sind. Schließlich hat sich der Mensch und Konsument selbst von der Natur wegbewegt, ihr den Rücken gekehrt. Es verwundert also nicht, daß diese Entwicklung irgendwann auch Konsequenzen mit sich bringt, die sogenannten Zivilisationskrankheiten.
"Waldbaden" als Gesundheitsvorsorge
In Japan sind Waldbesuche sogar seit Jahren Teil der Gesundheitsvorsorge. Der Begriff "Shinrin-yoku" bedeutet übersetzt "Waldbaden" und ist eine japanische Tradition. 2012 wurde an japanischen Universitäten sogar ein eigener Forschungszweig für "Waldmedizin" eingerichtet.
"Bäume haben ein reiches Sozialleben"
In Deutschland beschäftigt sich der Förster und Bestseller-Autor Peter Wohlleben mit dem Wald und seiner Wirkung auf die Menschen. Für ihn sind Bäume mehr als Lieferanten von Holz und Sauerstoff: "In Wirklichkeit sind Bäume ganz faszinierende Lebewesen, mit einem ganz reichen Sozialleben. Da findet jede Menge statt, was wir nicht so einfach sehen können, weil Bäume eben so langsam sind."
Haben Bäume Gefühle?
Wohlleben zufolge haben Bäume ein Gedächtnis und Gefühle. Sie leben im Familienverbund, schließen Freundschaften und tauschen Botschaften miteinander aus, zum Beispiel über Düfte, die die Terpene enthalten. Zudem könnten Bäume über die Wurzeln elektrische Informationen senden und sich damit sogar gegenseitig vor Gefahren wie schädlichen Käfern warnen.
Anmerkung: Kelda schrieb hierzu bereits einen sehr informativen und lesenswerten Beitrag:
https://www.pagan-forum.de/Thema-B%C3%A4ume-geheimnisvolle-Lebewesen
Den Wald kennenlernen und schützen
Wohllebens Aussagen sind populär, stoßen allerdings auf Kritik von Naturwissenschaftlern, weil diese die Annahmen für wenig wissenschaftlich halten. Der Förster aber ist sicher, dass der Wald wegen seines besonderen Klimas eine Art Medizin ist. "Der Blutdruck senkt sich, man wird entspannter, vor allem wenn das ein intakter Wald ist." Sein Appell: Die Menschen sollten den Wald besser kennenlernen und schützen. Schließlich brauchten sie ihn dringend - auch für ihre Gesundheit.
Anmerkung: Leider gibt es zu viele Idioten, die trotz der Schönheit des Waldes ihren Müll achtlos wegwerfen oder fallenlassen. Es ist zum Heulen, denn es gibt kaum einen Waldspaziergang, ohne daß man Müll findet!
In der letzten Woche waren wir einige Male im Wald, und jedes Mal brauchten wir eine Mülltüte. Man findet Bonbon-Papier, leere Kettensägenöl-Behälter, Bierflaschen und -dosen usw.
Wer also das nächste Mal den Wald besucht, hat bestimmt einen Beutel dabei und ist auch dem Wald ein Freund, indem ihr ihn von diesem Dreck befreit. Jeder aufgehobene Schnipsel zählt.
Wer zudem mit Kindern unterwegs ist, ist gleichzeitig noch ein gutes Vorbild und schärft deren Bewußtsein.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wissenswertes-rund-um-die-Heilkraft-des-Waldes,wald806.html
Anmerkung: Jeder weiß es, kaum einer nutzt es!
Am meisten sind in den Wäldern Hundebesitzer zu finden, Forstarbeiter und gelegentlich auch Ältere, die sich mit Wanderstöcken in den Händen fit halten. Man sieht es letzteren auch an, sie wirken frei und haben irgendwie ein Lächeln im Gesicht, auch wenn sie gar nicht lächeln.
Ein Spaziergang durch den Wald baut Streß ab und ist gut für die Stimmung.
Hier ein typischer Monokulturwald, wie man ihn häufig im Land Brandenburg findet.
Wer in den Wald geht, spürt es instinktiv: Wald tut gut. Aber warum ist das so? Wissenschaftler auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit dieser Frage. Fest steht, dass Waldluft 90 Prozent weniger Staubteilchen enthält als Stadtluft. Und dass sie Stoffe enthält, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
Anmerkung: Gerade Menschen, die viel arbeiten oder lange vor Bildschirmen in irgendwelchen Büros sitzen müssen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten diese innere Hürde überwinden und sich nach der Arbeit, oder sofern möglich auch in der Pause, in die Natur begeben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es den Druck vom Kopf nimmt, der automatisch entsteht, wenn man zu lange vor dem Bildschirm sitzt, umgeben von E-Smog. Man muß sich nur aufraffen, denn niemand dankt es einem, wenn man gesundheitliche Beeinträchtigungen in Kauf nimmt, nur um der Arbeit Willen. Wofür auf das eigene Wohlbefinden verzichten? Um ein noch besserer und effektiverer Sklave zu sein? Wohl kaum!
Wald stärkt unser Immunsystem
Der österreichische Biologe und Buchautor Clemens Arvay sammelt internationale Forschungsergebnisse zur Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit. Er ist überzeugt: "Der Wald hilft uns gegen Depressionen, gegen psychische Streßbelastungen und Burnout. Aber er stärkt auch unser Immunsystem, kann uns vor ernsthaften chronischen Krankheiten schützen und sogar vor Herzinfarkt."
Anmerkung: Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz vor Grippe und Co.
Schon der Anblick von Wald tut gut
Eine der frühesten Studien zur gesundheitlichen Wirkung des Waldes erschien schon 1984 im Wissenschaftsmagazin "Science". Demnach wirkt allein der Anblick von Bäumen meßbar positiv. Patienten, die nach einer OP aus dem Krankenhausfenster ins Grüne schauten, wurden schneller gesund als die, die nur auf eine Hausmauer sahen. Die Patienten mit Baumblick benötigten auch weniger Schmerzmittel.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine große Studie des Umweltpsychologen Marc Berman 2015 an der Universität Chicago: Je weniger Bäume in einer Wohngegend stehen, desto höher das Risiko für typische Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Bluthochdruck oder Diabetes.
Anmerkung: Man weiß das instinktiv, auch ohne Studie. Aber wer für die Logik meßbare Ergebnisse benötigt, dem seien sie durch solche Studien gegeben.
Ein Waldspaziergang wirkt beruhigend
Britische Forscher wiesen zudem nach, dass Bewegung im Wald auch die Stimmung hebt und Streß abbaut.
Die vielfältigen Sinneseindrücke, wie das Zwitschern der Vögel und der Geruch von Tannennadeln, stimulieren die Aktivität des Parasympatikus, so Clemens Arvay. "Das ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, der für Erholung und Regeneration bis auf Zellebene verantwortlich ist." Es sei bekannt, daß im hektischen Stadtleben der Gegenspieler des Parasympathikus, der Sympathikus, sehr aktiv ist. "Und deswegen brauchen gerade wir modernen Menschen diesen Wald als Ausgleich."
Schützt Waldluft auch vor Krebs?
Bei einem Waldspaziergang atmen wir Stoffe ein, mit denen Pflanzen untereinander Botschaften austauschen - sogenannte Terpene. Sie stärken unser Immunsystem. Für eine Studie der Nippon Medical School in Tokio quartierten die Forscher zwölf Testpersonen in einem Hotel ein. Bei der einen Hälfte wurde die Atemluft in der Nacht mit einem Mix aus Waldluft angereichert. Am nächsten Tag wiesen die Blutproben genau dieser Teilnehmer eine deutlich höhere Zahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen auf. Für Studienleiter Professor Qing Li eine bahnbrechende Erkenntnis. "Mein Experiment hat gezeigt, dass die Terpene Immunzellen wie die natürlichen Killerzellen stimulieren, und das verstärkt die Wirkung der Immunfunktion", sagt er. Der Pionier der Waldmedizin hofft, dass sich mit der Kraft der Bäume vielleicht sogar Krebserkrankungen verhindern lassen. "Vielleicht können Ärzte in Zukunft den Wald als Medizin verschreiben", sagt er.
Anmerkung: Noch im letzten Jahrhundert wurden Menschen für dererlei Aussagen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das zeigt den Verfall der kirchlichen Institution und bahnbrechende Erkenntnisse im Gesundheitswesen, die eigentlich keine sind. Schließlich hat sich der Mensch und Konsument selbst von der Natur wegbewegt, ihr den Rücken gekehrt. Es verwundert also nicht, daß diese Entwicklung irgendwann auch Konsequenzen mit sich bringt, die sogenannten Zivilisationskrankheiten.
"Waldbaden" als Gesundheitsvorsorge
In Japan sind Waldbesuche sogar seit Jahren Teil der Gesundheitsvorsorge. Der Begriff "Shinrin-yoku" bedeutet übersetzt "Waldbaden" und ist eine japanische Tradition. 2012 wurde an japanischen Universitäten sogar ein eigener Forschungszweig für "Waldmedizin" eingerichtet.
"Bäume haben ein reiches Sozialleben"
In Deutschland beschäftigt sich der Förster und Bestseller-Autor Peter Wohlleben mit dem Wald und seiner Wirkung auf die Menschen. Für ihn sind Bäume mehr als Lieferanten von Holz und Sauerstoff: "In Wirklichkeit sind Bäume ganz faszinierende Lebewesen, mit einem ganz reichen Sozialleben. Da findet jede Menge statt, was wir nicht so einfach sehen können, weil Bäume eben so langsam sind."
Haben Bäume Gefühle?
Wohlleben zufolge haben Bäume ein Gedächtnis und Gefühle. Sie leben im Familienverbund, schließen Freundschaften und tauschen Botschaften miteinander aus, zum Beispiel über Düfte, die die Terpene enthalten. Zudem könnten Bäume über die Wurzeln elektrische Informationen senden und sich damit sogar gegenseitig vor Gefahren wie schädlichen Käfern warnen.
Anmerkung: Kelda schrieb hierzu bereits einen sehr informativen und lesenswerten Beitrag:
https://www.pagan-forum.de/Thema-B%C3%A4ume-geheimnisvolle-Lebewesen
Den Wald kennenlernen und schützen
Wohllebens Aussagen sind populär, stoßen allerdings auf Kritik von Naturwissenschaftlern, weil diese die Annahmen für wenig wissenschaftlich halten. Der Förster aber ist sicher, dass der Wald wegen seines besonderen Klimas eine Art Medizin ist. "Der Blutdruck senkt sich, man wird entspannter, vor allem wenn das ein intakter Wald ist." Sein Appell: Die Menschen sollten den Wald besser kennenlernen und schützen. Schließlich brauchten sie ihn dringend - auch für ihre Gesundheit.
Anmerkung: Leider gibt es zu viele Idioten, die trotz der Schönheit des Waldes ihren Müll achtlos wegwerfen oder fallenlassen. Es ist zum Heulen, denn es gibt kaum einen Waldspaziergang, ohne daß man Müll findet!
In der letzten Woche waren wir einige Male im Wald, und jedes Mal brauchten wir eine Mülltüte. Man findet Bonbon-Papier, leere Kettensägenöl-Behälter, Bierflaschen und -dosen usw.
Wer also das nächste Mal den Wald besucht, hat bestimmt einen Beutel dabei und ist auch dem Wald ein Freund, indem ihr ihn von diesem Dreck befreit. Jeder aufgehobene Schnipsel zählt.
Wer zudem mit Kindern unterwegs ist, ist gleichzeitig noch ein gutes Vorbild und schärft deren Bewußtsein.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wissenswertes-rund-um-die-Heilkraft-des-Waldes,wald806.html
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!