18.08.12019, 18:34
Die drei Moiren - die Nornen des antiken Griechenland
Im antiken Griechenland kannte man ebenfalls drei Schicksalsgöttinnen, die den Lebensfaden der Menschen spinnen. Sie wurden Moiren genannt. Bis heute sind in der Mythologie die Namen der drei Moiren überliefert, und alte Statuen oder Reliefs sind als bildhauerische Verkörperungen erhalten.
Das Wort Moiren kommt von dem griechischen Μοῖραι und bedeutet übersetzt soviel wie "Anteil, Los, Schicksal".
In der ältesten Literatur, den Epen Homers, kommt die Moira fast ausschließlich in der Einzahl vor, jedoch nicht im Sinne einer einzelnen Göttin, sondern als personifiziertes Schicksal jedes einzelnen Menschen. (...)
In der nachhomerischen Literatur treten die Moiren meist als Trias auf:
Klotho (Κλωθώ Klōthṓ, deutsch ‚die Spinnerin‘)
Es ist überliefert, dass die Schicksalsgöttin Klotho für die Menschen goldene und rote (bzw. schwarze) Fäden spinnt. Es liegt aber nicht daran, dass ihr Garn zu Ende geht, sondern hat etwas mit einer unterschiedlichen Reinheit (frequenztechnisch betrachtet) zu tun. Es ist der Zusammenhang zu dem Volk der Götter (gold) und der Menschen/Arbeiter (rot) zu sehen.
Klotho steht für die jugendliche Norne - sieht auch die Spindel im Bezug auf Dornröschen, welche sich an der Spindel sticht und zu bluten beginnt ... die Jungfrau, welche den Schicksalsfaden spinnt.
Lachesis (Λάχεσις Láchesis, deutsch ‚die Loserin‘)
Ihre Aufgabe ist es, die Länge des Fadens zu bemessen. Sie steht damit für das Leben, für die Gegenwart, für das Dasein. Sie wäre mit Verdandi zu vergleichen ... die Mutter, welche den Faden misst.
Atropos (Ἄτροπος Átropos, deutsch ‚die Unabwendbare‘)
Unabwendbar ist der Tod, und so ist es Atropos Aufgabe, den Lebensfaden wieder zu durchtrennen, nachdem ihre Schwestern diesen gesponnen und bemessen haben. Somit ist sie die Schnitterin und mit Urd zu vergleichen ... die Greisin, die den Faden durchtrennt.
Teilweise singen sie auch, Lachesis über die Vergangenheit, Klotho von der Gegenwart und Atropos über die Zukunft. Die Attribute sind dann eine Spindel, welche den Lebensfaden spinnt, ein goldenes Messer und eine Wasserschale, welche für die Zukunft steht. In der Ilias des Homer werden sie darum auch Kataklothes (griech. Κατακλῶθες, deutsch „Zuspinnerinnen“) genannt.
Die Moiren in unterschiedlicher Darstellung
Über ihre Abstammung gibt es verschiedene Varianten. In Hesiods Theogonie werden die drei Moiren an einer Stelle als Töchter der Nyx. An anderer Stelle als Töchter des Zeus und der Themis und als Schwestern der Horen genannt. Oder sie sind Töchter Gaia und des Uranos, während Epimenides sie die Töchter von Kronos und Euonyme nennt.
Nach Platon sind die weiß gekleideten Moiren hingegen Töchter der Ananke (der Notwendigkeit) und singen in Harmonie mit den Sirenen.
In jedem Fall tauchen sie in der griechischen Mythologie aber überall auf. Auf dem Olymp, im Hades, bei den Menschen...
und auch in Paphos auf Zypern in einem Bodenmosaik:
Die drei Moiren bei der Geburt des Achilles, Haus des Theseus, Paphos (Zypern), 5. Jh. n.d.Z.
Bei den Römern sind die Schicksalsgöttinen die drei Parzen
In der römischen Mythologie tauchen die drei Moiren als die drei Parzen auf. Sie heißen bei den Römern Nona (Neunte), Decima (Zehnte) und Parca (Geburtshelferin) bzw. auch Morta genannt. Nona spinnt den Lebensfaden, Decima entscheidet über das Lebensgeschick, Morta durchtrennt den Lebensfaden. Sie sind den griechischen Moiren sehr nahe. Neu ist, dass sie teilweise als Sekretärinen Jupiters auftauchen ... die ersten Anfänge der patriachalen Zeit sind erkennbar, Jupiter wird als höchster G*tt verehrt.
Ebenso wie die griechischen Götter waren auch die römischen Götter dem Schicksal, das durch die Parzen personifiziert ist, unterworfen.
Ich werde hier jedoch nicht weiter auf die römische Variante der Nornen eingehen, da sie der griechischen mythologischen Überlieferung sehr ähneln.
Im antiken Griechenland kannte man ebenfalls drei Schicksalsgöttinnen, die den Lebensfaden der Menschen spinnen. Sie wurden Moiren genannt. Bis heute sind in der Mythologie die Namen der drei Moiren überliefert, und alte Statuen oder Reliefs sind als bildhauerische Verkörperungen erhalten.
Das Wort Moiren kommt von dem griechischen Μοῖραι und bedeutet übersetzt soviel wie "Anteil, Los, Schicksal".
In der ältesten Literatur, den Epen Homers, kommt die Moira fast ausschließlich in der Einzahl vor, jedoch nicht im Sinne einer einzelnen Göttin, sondern als personifiziertes Schicksal jedes einzelnen Menschen. (...)
In der nachhomerischen Literatur treten die Moiren meist als Trias auf:
Klotho (Κλωθώ Klōthṓ, deutsch ‚die Spinnerin‘)
Es ist überliefert, dass die Schicksalsgöttin Klotho für die Menschen goldene und rote (bzw. schwarze) Fäden spinnt. Es liegt aber nicht daran, dass ihr Garn zu Ende geht, sondern hat etwas mit einer unterschiedlichen Reinheit (frequenztechnisch betrachtet) zu tun. Es ist der Zusammenhang zu dem Volk der Götter (gold) und der Menschen/Arbeiter (rot) zu sehen.
Klotho steht für die jugendliche Norne - sieht auch die Spindel im Bezug auf Dornröschen, welche sich an der Spindel sticht und zu bluten beginnt ... die Jungfrau, welche den Schicksalsfaden spinnt.
Lachesis (Λάχεσις Láchesis, deutsch ‚die Loserin‘)
Ihre Aufgabe ist es, die Länge des Fadens zu bemessen. Sie steht damit für das Leben, für die Gegenwart, für das Dasein. Sie wäre mit Verdandi zu vergleichen ... die Mutter, welche den Faden misst.
Atropos (Ἄτροπος Átropos, deutsch ‚die Unabwendbare‘)
Unabwendbar ist der Tod, und so ist es Atropos Aufgabe, den Lebensfaden wieder zu durchtrennen, nachdem ihre Schwestern diesen gesponnen und bemessen haben. Somit ist sie die Schnitterin und mit Urd zu vergleichen ... die Greisin, die den Faden durchtrennt.
Teilweise singen sie auch, Lachesis über die Vergangenheit, Klotho von der Gegenwart und Atropos über die Zukunft. Die Attribute sind dann eine Spindel, welche den Lebensfaden spinnt, ein goldenes Messer und eine Wasserschale, welche für die Zukunft steht. In der Ilias des Homer werden sie darum auch Kataklothes (griech. Κατακλῶθες, deutsch „Zuspinnerinnen“) genannt.
Die Moiren in unterschiedlicher Darstellung
Über ihre Abstammung gibt es verschiedene Varianten. In Hesiods Theogonie werden die drei Moiren an einer Stelle als Töchter der Nyx. An anderer Stelle als Töchter des Zeus und der Themis und als Schwestern der Horen genannt. Oder sie sind Töchter Gaia und des Uranos, während Epimenides sie die Töchter von Kronos und Euonyme nennt.
Nach Platon sind die weiß gekleideten Moiren hingegen Töchter der Ananke (der Notwendigkeit) und singen in Harmonie mit den Sirenen.
In jedem Fall tauchen sie in der griechischen Mythologie aber überall auf. Auf dem Olymp, im Hades, bei den Menschen...
und auch in Paphos auf Zypern in einem Bodenmosaik:
Die drei Moiren bei der Geburt des Achilles, Haus des Theseus, Paphos (Zypern), 5. Jh. n.d.Z.
Bei den Römern sind die Schicksalsgöttinen die drei Parzen
In der römischen Mythologie tauchen die drei Moiren als die drei Parzen auf. Sie heißen bei den Römern Nona (Neunte), Decima (Zehnte) und Parca (Geburtshelferin) bzw. auch Morta genannt. Nona spinnt den Lebensfaden, Decima entscheidet über das Lebensgeschick, Morta durchtrennt den Lebensfaden. Sie sind den griechischen Moiren sehr nahe. Neu ist, dass sie teilweise als Sekretärinen Jupiters auftauchen ... die ersten Anfänge der patriachalen Zeit sind erkennbar, Jupiter wird als höchster G*tt verehrt.
Ebenso wie die griechischen Götter waren auch die römischen Götter dem Schicksal, das durch die Parzen personifiziert ist, unterworfen.
Ich werde hier jedoch nicht weiter auf die römische Variante der Nornen eingehen, da sie der griechischen mythologischen Überlieferung sehr ähneln.