Künstler und ihr Publikum
#1
Es gibt viele Musikgruppen und Künstler mit einer weltweit großen Anhängerschaft. Aber haben sich all diese 'Fans' schon einmal überlegt, daß sie nur indirekt leben? Wenn man es spirituell betrachtet, ist es jedenfalls so. Sie leben indirekt durch den Künstler, weil dieser für sie ausdrückt, wozu sie nicht in der Lage sind es auszudrücken.
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#2
(02.05.12018, 20:59)Paganlord schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53432.html#pid53432Es gibt viele Musikgruppen und Künstler mit einer weltweit großen Anhängerschaft. Aber haben sich all diese 'Fans' schon einmal überlegt, daß sie nur indirekt leben? Wenn man es spirituell betrachtet, ist es jedenfalls so. Sie leben indirekt durch den Künstler, weil dieser für sie ausdrückt, wozu sie nicht in der Lage sind es auszudrücken.

Die sogenannten "Fans" sind nicht daran interessiert, sich selbst zu einer Persönlichkeit zu formen, was nicht heißen soll, daß deren Vorbilder Persönlichkeiten sind.

Es ist viel zu schwierig, nein, es ist sogar der schwerste Weg von allen, an sich selbst zu arbeiten, sich selbst zu formen und dabei nicht zu verbiegen!

Die meisten sind wie Programme: Das eine Programm mag halt Heavy Metal, das andere Pop und was gerade angesagt ist, wieder ein anderes findet die sogenannte abstrakte Kunst ästhetisch usw. Sie wollen, was sie sollen. Jeder Gedanke ist bereits vorgedacht!

Die heutige Musik"kultur" ist die okkulte Musikindustrie. Die Sternchen verkaufen ihre 'Seele' für den Ruhm, und die Konsumenten sind eben auch nichts weiter als das. Das Resultat ist hier wie da Drogenmißbrauch und der Rest dieser selbstzerstörerischen Palette.

Künstler wie z. B. Wagner haben hingegen nicht einfach nur Musik gemacht. Bei ihm ging es immer um die Inspiration folgender Generationen und das Wachhalten der gewählten Inhalte. Die Musik war hier das Speichermedium! König Ludwig hat das unterstützt. Eine Zusammenarbeit, die Großes hat entstehen lassen und wovon man sich heute noch inspirieren lassen kann.

Wahre Inspiration findet auf einer anderen Ebene statt. Diese Inspiration hingegen finde ich wertvoll, denn sie ist der Vorläufer eigener schöpferischer Arbeit. Ob es sich dabei nun um ein Bild, ein Gedicht, die Entschlüsselung alter Mythen, die Hinterfragung geschichtlicher Darstellungen oder einfach nur den Sinn für das natürliche Schöne handelt bzw. man seinen Blickwinkel erweitert, ist meines Erachtens zweitrangig ...
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#3
(04.05.12018, 11:35)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53435.html#pid53435Künstler wie z. B. Wagner haben hingegen nicht einfach nur Musik gemacht. Bei ihm ging es immer um die Inspiration folgender Generationen und das Wachhalten der gewählten Inhalte. Die Musik war hier das Speichermedium! König Ludwig hat das unterstützt. Eine Zusammenarbeit, die Großes hat entstehen lassen, und wovon man sich heute noch inspirieren lassen kann.

Du meinst solche Musikstücke? Hier zwar nicht Richard Wagner, sondern Giuseppe Verdi (1813-1901). Tief in der ägyptischen Mythologie verborgen, findet Verdi etwas vom Urwissen der Menschheit. Er vertont dieses Wissen und erhält es der Nachwelt für alle Ewigkeiten.

Der Triumph-Marsch vor den Toren Thebens, seitlich der Tempel des Amun-Ra, zeugt in seiner Pracht von einer längst vergessenen und untergegangenen Epoche. Er zeugt von der Herrlichkeit des alten Pharaonenreiches, von der Erhabenheit der Göttin Isis > aufgeschrieben und transportiert auf dem Rücken einer alten Geschichte. Denn vordergründig geht es um den Krieg, welchen die Ägypter gegen Äthopien führten, es geht um die entsprechenden Generäle, um Helden und natürlich um die Liebenden der damaligen Zeit. Die stoffliche Vorlage für die Oper ist die sagenumwobene Liebesgeschichte zwischen dem ägyptischen Heerführer Radamès und der wunderschönen Tochter des gefangenen äthiopischen Königs Aida - niedergeschrieben von dem französischen Ägyptologen Auguste Mariette. Aida ist die mit Abstand am meisten gespielte Oper der Welt.

Im Tempel des Vulkan in Memphis überreicht der Hohepriester Ramfis dem Hauptmann der Palastwache Radamès > in einer feierlichen Zeremonie mit religiösen Tänzen das Schwert Ägyptens, und gemeinsam mit den Priestern bitten sie den G*tt Ptah um den Sieg gegen Äthopien.

Später: Das ägyptische Heer hat gesiegt. Amneris entlockt Aida ihr Liebesgeheimnis, indem sie ihr erzählt, Radamès sei in der Schlacht gefallen. Amneris erkennt in Aida ihre Rivalin. Sie befiehlt ihr, sie als Sklavin zum anstehenden Siegesfest zu begleiten (siehe Video).

Später: Es ist Nacht am Nilufer. Im Hintergrund erhebt sich der Isistempel. Ramfis führt Amneris zum Tempel, in welchem sie in der Nacht vor ihrer Hochzeit zur Göttin Isis beten will. Heimlich wartet hier jedoch Aida auf Radamès ...

Die allgemeine Handlung ist bekannt: Am Ende werden Radamès und Aida für ihren Verrat an Ägypten (in den Räumen unter dem Altar der Göttin) lebendig eingemauert und damit zusammen begraben.

Damit diese Epoche, ihre Magie und das altehrwürdige Wissen der antiken Götter niemals untergeht, sondern in allen heutigen Menschen diese tiefe Ur- und Erberinnerung auslöst > hat Verdi diesen Marsch komponiert und eigens dafür die alt-ägyptische Fanfare/Trompete neu-erfunden. Und ganz offensichtlich war ihm noch bekannt, daß Pharaonin Nofretete keine Ägypterin gewesen ist.

Am Ufer des Nils hofft Prinzessin Amneris die Liebe des Radamès zu gewinnen und zieht sich im Beistand der Priester in den hoch gelegenen Tempel der Isis zu ihrem Ritual zurück. Doch Radamès hat sein Herz bereits an die nubische Prinzessin Aida verschenkt und wird dadurch und in der weiteren Handlungsabfolge zum Verräter.

Verdi war es wichtig, die Atmosphäre des alten Ägyptens einzufangen. Den Duft der Antike originalgetreu wiederzugeben. Die Gesänge der Priester sind dementsprechend gehalten, und es entfaltet sich antik anmutende Klanglichkeit. Dieser Klang öffnet den Geist des wahren Menschen für die in ihm versteckten Botschaften. Er löst tief in der Erbinformation des heutigen Menschen etwas aus, was logisch nicht erklärbar ist. Jeder höre und versuche es selbst:


Metropolitan Opera New York
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#4
Guiseppe Verdi hat auch beim Wohnen Geschmack bewiesen, wie seine Villa in Villanova d'Arda zeigt, die er nach seinem beruflichen Aufschwung bauen ließ und ab 1851 als Wohn- und Arbeitsstätte nutzte.

Es fällt gleich die Dreiteilung ins Auge sowie die runden Fenster als ebenfalls weibliche Elemente. Ein ausgeglichenes Haus, das noch zudem mit einer wunderbaren Symmetrie geplant wurde. Ob die Farbgebung im 19. Jahrhundert ebenfalls so war? Auch der Garten (zumindest was man davon sieht) bezaubert durch seine organische Form.

   


Es heißt jedoch, Verdi habe nicht nur dort komponiert, sondern auch in der Villa seines Geschäftsfreundes Giovanni Ricordi, dessen Musikverlag nach dem Abschluss eines Vertrages mit Verdi sehr erfolgreich wurde. Ricordis Villa am Comer See, die Villa Margherita, ganz in der Nähe von Cadenabbia und mit schönem Blick auf den See und Bellagio, zeichnet ein ganz ähnliches, wenn auch etwas pompöseres Bild.

Hier taucht ebenfalls vielfach die Zahl 3 auf, unterstützt zum Beispiel vom runden Vorbau, der von oben wie ein Ω aussieht, den runden Bögen im vorderen Bereich und den Rundbögen über den Durchgängen. Die Zahl 5 als männliche Zahl ist in der obersten Fensterreihe repräsentiert, die über 7 Fenstern thront, die wiederum über weiteren 5 (oder 7, wenn man die Bögen dazu zählen möchte) Fenstern sitzen.
Auch die Symmetrie ist perfekt, was den Anblick zu einer wahren Freude macht.

   

In einer solchen Umgebung lässt sich sehr gut kreativ arbeiten und leben.
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#5
Verdi kaufte 1850 das Landgut Sant’Agata bei Busseto einschließlich eines darauf stehenden zerfallenen Bauernhauses. Das ist das Mittelgebäude/Hauptgebäude und bildet somit noch heute das Zentrum des Hauses. Daher wirkt das Gebäude nicht ganz so pompös wie die Villa Margherita. Verdi hat somit den Charme des Bauernhauses/Landgutes ganz bewußt bewahrt.

Verdi ließ das Haupthaus dann erweitern und fügte die beiden Flügel (rechts und links) hinzu. Hierdurch entsteht eine gezielte Dreiteilung des Haues und somit ein weibliches Bauelement. Durch die beiden Balkone verbindet Verdi gleichzeitig sein Haus mit der umliegenden Natur. Er kann jederzeit die Flügeltüren öffnen. Somit schafft er einen direkten Zugang zur Natur, auch in den oberen Etagen. Verdi selbst sah sich als Gärtner. So schrieb er einem Freund: "Ich gehe auf die Felder. Das ist gegenwärtig meine Beschäftigung." Ihm gefällt dieses Leben als Landwirt und Gärtner so sehr, dass er in seinen Pass schreiben lässt: Giuseppe Verdi – "Beruf: Agricoltore. Landwirt."

Ich denke, dass er genau aus diesem Grund das alte Bauernhaus erhalten ließ. Die Natur nimmt bei Verdi einen enormen Stellenwert ein und bestimmt Denken und Handeln. So gab er vielen Bäumen, die er im Park der Villa gepflanzt hat, den Namen seiner Werke: die Platano Rigoletto, die Eiche Trovatore, zur Weide Traviata etc.

Darüber hinaus schafft er mit den beiden Nebengebäuden (Flügeln) eine kleine Himmelsleiter, die den Wunsch nach Aufstieg und Weiterentwicklung symbolisiert.   

Männliche und weibliche Elemente werden schön miteinander kombiniert, insbesondere wenn man die Gartengestaltung mit einbezieht.
Froher Sinn bringt Gewinn!
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#6
Noch unfertig nach: Va pensiero sull’ali dorate



Wer Ideen hat, bitte hier runterschreiben!

Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen, 10
laß dich nieder auf Fluren und Hügeln, 10
wo in Freiheit die Lieder erklingen, 10
trage mich mit gold'nem Flügel fort! 9

Setz dich auf Hvergelmirs heilige Wogen, 10
grüß den Gullfoss und seinen Regenbogen! 10
Vanaheimr, wo die Göttin dich liebt, 10
Hort der Freude, wo mein Herz verblieb! 9

Gold'ne Harfe Schicksalsverkünderin, 10
warum hängst du stumm am Weltenbaum? 10
Entzünde Liubas Feuer, göttliche Seherin, 10
Nur Erinn'rung allein gibt uns Raum!

Wer den Göttern der Ahnen vertrauet, 10
dessen Heimat bewahrt seine Treue! 10
Teure Heimat, bald seh ich Dich wieder! 10
Dich, nach der mich die Sehnsucht verzehrt! 9

Denn mein erster Gedanke gilt Dir und mir, 10
denn mein letzter Gedanke gilt Dir und mir. 10
Vanaheimr, komm bald! 6
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#7
(27.06.12018, 00:20)verdandi schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53590.html#pid53590Es fällt gleich die Dreiteilung ins Auge sowie die runden Fenster als ebenfalls weibliche Elemente.

   
Auf den ersten Blick sieht man aber auch die drei nebeneinanderstehenden iii’s.


Paganlord: Warum hat Verdi diese Runen an seinem Haus platziert? Wir können vermuten, daß Verdi damit ein Geheimnis symbolisiert. In diesem Zusammenhang könnte man deuten, daß die drei iii's sexuelle Ausschweifungen symbolisieren, die hier in der Villa veranstaltet werden. Dazu würde auch das herzförmig angelegte Blumenbeet im Vordergrund passen.

Jedoch fehlt dieses Beet auf älteren Darstellungen des Verdi-Hauses. Wann wurde das Beet also angelegt?
   

Was bei einem Hintergrund wie Verdi jedoch näher liegt, ist: Die drei iii's symbolisieren die offen sichtbare Dreiheit: die Anrufung an die Muttergöttin in Verbindung zur "Wiege der Menschheit" und den spirituellen "Schöpfungsprozeß". Also kein Hinweis auf Sex, sondern: wer "denkt" - der "lenkt").

So gesehen darf auch das Herz heute als Dreieck umgedeutet werden und hat (durch die verwendeten Symbole) mit dem runden Blumenbeet in der Mitte eine ganz und gar ähnliche Aussagekraft.
Sei!
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#8
Seiðlæti (Seidlaeti) ist ein isländisches Duo, dessen Platte „Þagnarþulur“ (Stille Gesänge) den weiblichen Gottheiten der nordischen Mythologie gewidmet ist.

Das Motto lautet:

„The voice of the Goddess has been kept silent for so long in history – we wanted to give Her a voice and song again.“

– Unnur Arndísardóttir


(Die Stimme der Göttin wurde so lange unterdrückt. Wir wollten ihr eine Stimme und ein Lied zurück geben.)


Die 17 Lieder sind alle Göttinnen gewidmet.

Vielleicht ein guter Tipp für den einen oder anderen Musikfan.

https://www.youtube.com/watch?v=PbSDTEbL47A&list=PLIqwRrqRa4s8q-8Y6Zb8WJ-_eZIpgT_-f
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