Die eigene Unterschrift ...
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(30.12.12017, 13:47)Pamina schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53145.html#pid53145Da ich im Laufe meines Lebens an die drei verschiedene Nachnamen hatte, fand ich es für mich interessant, die Unterschriften dazu genauer anzuschauen. Mir ist aufgefallen, dass die Unterschrift als Kind bzw- Jugendliche viel sanfter bzw. weicher war. Teilweise habe ich mit vollen Vor-und Zweitname unterschrieben.  

Je druckvoller jemand schreibt, desto dominanter ist er. Das kann natürlich auch ins Negative kippen, wenn zu kraß aufgedrückt wird. Man erkennt die Druckstärke sehr gut auf der Rückseite des Papiers, am durch die Schrift entstandenen Relief. Klappt am besten bei einem Schriftstück, das mit Kugelschreiber geschrieben wurde. Beim Füller erkennt man die Druckstärke nur an den Ober- bzw. Unterlängen. Der An- bzw. Abstrich zeigt sich dabei etwas kräftiger, dunkler und/oder dicker.


Zitat:Als Kind war ich wohl nur mit mir selbst beschäftigt und hatte noch Vertrauen in die Welt....

Als Kind ist man in erster Linie noch beeinflußbar.
Bei Unterschriften kommt es zuerst darauf an, ob sie lesbar sind oder nicht! Das ist der erste Eindruck! Eine unlesbare Unterschrift hat immer etwas mit Verstellung, also Unaufrichtigkeit zu tun. Im Geschäftsleben ist es wohl Gang und Gäbe, daß man die Hosen nicht komplett herunterläßt. In privater Hinsicht kann sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden Blinzeln

Ein weiteres Kriterium richtet sich danach, wie man die Schrift kategorisiert. Gibt sie ein harmonisches Gesamtbild ab oder ein unharmonisches? Dazu kann man das Papier mit der Schrift mal in alle Richtungen drehen und betrachten. Oder einfach mal das Papier gegen das Licht halten und die Rückseite anschauen.
Diese Betrachtungsweise ist eng mit der Druckstärke und vielen anderen zu deutenden Kriterien verknüpft, da sich diese Einschätzung in vielen zu deutenden Eigenschaften wiederfindet.


Zitat:Im Vergleich dazu die Unterschrift vom letzten Ehename, die war eher hingekritzelt. Der jetzige Nachnamen unterschiebe ich wieder weicher und runder, wobei mir aufgefallen ist, dass ich je nach Situation "schöner" schreibe.
 
Man identifiziert sich mit dem angeheirateten Nachnamen oder nicht. Hingekritzelt heißt also, daß Du teils bewußt darauf reagiert hast. Wenn Du Deiner heutigen Unterschrift mehr Beachtung schenkst und nicht mehr kritzelst, bist Du also allgemein zufriedener mit dem jetzigen Nachnamen und allem, was dazu gehört Lächeln


Zitat:Hierzu finde ich es ebenso wichtig, seine Unterschrift etwas zu verstellen. Zum Beispiel, wenn man bei der Bank (Kontoeröffnung) oder ähnliche Institutionen unterschreiben muss. Ich unterschreibe nie mit dem Vornamen, ich fühle mich damit nicht wohl; als würde ich zu viel von mir preisgeben.  Biggrin

Die Frage ist, wo ist die Grenze zwischen einem einmaligen bewußten Verstellen und der sich hieraus ergebenen Gewohnheit?


Zitat:Über die Feiertage haben wir eine alte Sammlung Postkarten von meinem Urgroßvater angeschaut. Interessant war, dass die Schreiblinge damals (so 1910-1928) alle eine erstaunlich schöne Schrift hatten, die wir kaum lesen konnten. Die Anschrift zum Beispiel war so schön geschrieben, mit großen, geschwungenen B´s für Baden-Baden und stets sehr respektvolle Ansprachen (hochachtungsvoll, ehrwürdig..), auch wenn die Karten an die eigene Mutter geschrieben waren. Auch die Unterschriften waren nett, wobei manche damals schon hingekritzelt waren.

Auch in der Ausdrucksweise erkennt man deutlich den gesellschaftlichen Verfall.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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Die eigene Unterschrift ... - von Hælvard - 05.12.12017, 14:22
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