Erfolgsstrategien
#21


Entweder findet man einen Weg, oder man schafft einen Weg.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#22



Wie widrig es auch manchmal scheinen mag: Immer auf der Siegerstraße bleiben.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#23



Keck und immer einen Schritt voraus.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#24
Der Sprung in der Schüssel

   
Die Göttin Fulla (Volla) ist die Göttin der Fülle und des Überflusses. Sie behütet für Frigga die unentdeckten Schätze und spendet Segen und Reichtum, wo diese Dinge auch gerade gebraucht werden. Denn sie ist das blühende Leben. Mit ihrem Ochsen holt sie täglich den Morgentau aus dem Brunnen und verteilt diesen über die Landschaft.   

Fulla ist überaus schön, hat lange, wehenden Haare, die der Morgennebel sind und die zarteste Gesichtsfarbe, welche das Rosenrot der Morgenröte und der aufgehenden Sonne widerspiegelt. Ihre Juwelen sind die Tautropfen auf den Wiesen, ihre Kleider die benetzten Spinnweben. Sie ist eine Vegetations- und Fruchtbarkeitsgöttin, Göttin des Ackerbaus und des Überflusses der fruchtbaren Erde. Ihr langes rotblondes Haar steht für die Schönheit und Fülle von reifem Korn. Sie trägt ein goldenes Band in ihrem Haar, als Symbol für das Band einer Korngarbe. (Laut Snorri) entstammt Fulla dem asischen Göttergeschlecht.


Jeden Morgen geht die Göttin Fulla mit ihrem Ochsen zum Taubrunnen und befüllt die beiden Schüsseln (die von den Enden einer Stange hängen, welche über den Hörnern des Ochsen liegt) mit Tau.

Eine der Schüsseln hat jedoch einen Sprung, während die andere makellos ist und stets eine volle Portion Wasser faßt. Am Ende der langen Wanderung vom Brunnen zum Haus der Fulla ist die eine Schüssel also nur noch halb gefüllt.

Jahrein und jahraus geschieht dies täglich. Die Göttin Fulla bringt immer nur eine und eine halbe Schüssel Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die andere Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, daß sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach drei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zur Göttin Fulla: „Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg bis zu deinem Haus immer Wasser läuft.“

Doch die Göttin lächelte und sprach: „Ist dir aufgefallen, daß auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht? Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewußt war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Jedermann kann diese wunderschönen Blumen bestaunen und sich daran erfreuen. Wenn du nicht genau so wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren, und die Menschen, die Bienen und die ganze Welt könnten sich nicht an dieser Blumenpracht erfreuen."
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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