Lügen erkennen
#1
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#2
Zitat:Wer lügt, hat Angst und/oder Schuldgefühle.
Es gibt verschiedene Gründe:
Angst davor, entlarvt zu werden, jemanden zu enttäuschen oder die Konsequenzen tragen zu müssen.

Zu unterscheiden ist auch, ob jemand lügt, um sich selbst zu schützen, oder ob er lügt, um zu betrügen. Immer soll eine Lüge den anderen täuschen, aber das Ziel, der Beweggrund, kann unterschiedlich sein. Das eine Ziel ist eben, sich selbst zu schützen, das andere ist, den anderen über's Ohr zu hauen. Es gibt also unterschiedliche Beweggründe. Als Ursache kommen also nicht nur Angst und Schuldgefühle in Betracht, sondern auch alle anderen Emotionen. Wut, Haß, Gier, usw. Liebe, Hörigkeit übrigens auch.

Was allgemein oft auffällt, wenn jemand lügt, daß Mimik und Gestik mit dem Gesagten nicht zusammenpassen. Da wird mit herabgezogenen Mundwinkeln gelacht z.B., jemand sagt "hoch" und zeigt aber nach unten, oder umgekehrt, oder sagt "groß" und zeigt mit Zeigefinger und Daumen "klein" an, oder sagt "klein", breitet aber die Arme aus, usw.
Auch ein Indiz, daß jemand lügt, ist das "Pokerface", also eine unbewegte Gesichtsmuskulatur. Um sich nicht zu verraten, wird versucht, möglichst gar nichts zu zeigen. Das kann allerdings auch nur die Unsicherheit oder sogar Angst sein, daß jemand nicht weiß, wie das Gesagte beim anderen ankommt.

Lügen, um sich selbst zu schützen, ist an sich akzeptabel, man muß sich auch nicht selbst anklagen. Ich spreche hier von den "kleinen Alltagslügen", die einen nur schützen sollen, aber niemand anderem schaden. Daß Betrug und Gewalt gar nicht erst ausgeübt werden sollte (und von manchen dann "weggelogen" wird), versteht sich ja von selbst. Lächerlich wird es dann, wenn die Wahrheit offensichtlich ist, oder sogar bewiesen werden kann, wie im obigen Fall, oder es absehbar ist, daß etwas nicht verborgen werden kann. Dann wird es zur Ehrensache, für etwas auch einzustehen, wie derjenige in diesem Video es schließlich tat. Bei Betrügern oder Gewalttätern ist es ja manchmal so, daß diejenigen, die noch ein bißchen Ehre im Leib haben, sich selbst stellen, also im Grunde eine Lüge beenden.
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#3
Zitat:Zu unterscheiden ist auch, ob jemand lügt, um sich selbst zu schützen, oder ob er lügt, um zu betrügen. Immer soll eine Lüge den anderen täuschen, aber das Ziel, der Beweggrund, kann unterschiedlich sein. Das eine Ziel ist eben, sich selbst zu schützen, das andere ist, den anderen über's Ohr zu hauen.
Lügen, um sich selbst zu schützen, ist an sich akzeptabel, man muß sich auch nicht selbst anklagen. Ich spreche hier von den "kleinen Alltagslügen", die einen nur schützen sollen, aber niemand anderem schaden.

Das sehe ich ähnlich. Und gerade wenn es um Selbstschutz geht, sollte man auch auf seine eigene Mimik und Gestik achten.
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#4
Es ist interessant, Leute zu beobachten. Sei es auf der Straße, an der roten Fußgängerampel, im Cafe, im Restaurant, im Einkaufszentrum oder im Aufzug zum Büro bzw. zum Arbeitsplatz. Überall ergibt sich das identische Bild. Geneigte Köpfe, die gerade Nachrichten lesen oder texten. Die Aufmerksamkeit für das Umfeld (sogar im Straßenverkehr) ist heutzutage extrem eingeschränkt.

Genau dieses Muster läßt sich auch auf Veranstaltungen aller Art übertragen. Wie wollen Leute, die im Alltag die Umgebung total vergessen (weil die Textnachricht gerade so interessant ist) etwas in ihrem Umfeld (Büro, Veranstaltung oder Feier) bemerken?

Wo immer die Aufmerksamkeit hängen bleibt, kann drumherum die Welt im "Sternenkrieg" versinken, ohne daß es entsprechend bemerkt würde. Wir haben es hier mit einer neuen Konditionierungsstruktur zu tun, die eindeutig aussagt, daß die Aufmerksamkeit im Allgemeinen nur noch minimal existiert.

Wenn man sich erinnert, dann kommt einem diese Vorgehensweise bekannt vor. Denn im Grunde lief es einstmals identisch ab, als man den Menschen (die heute als Hellsichtigkeit oder Hellhörigkeit beschriebenen) Talente abgewöhnte. Zwar waren es damals keine "Textnachrichten", sondern der Zwang, sich auf die grobstoffliche Logik zu konzentrieren und alle anderen Dinge entsprechend auszublenden.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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