27.11.12016, 22:08
Ich habe hier ein schönes Beispiel gefunden, nämlich zur Frau Holle, und es passt auch sehr gut in die aktuelle (dunkle) Zeit.
Frau Holle ist ein anderer Name für die Göttin*, die als Göttin Holla verehrt wird und auch unter den Namen Hollermutter, Holda, Hulda, Hohe, Hel, Hela, Helga, Helle, Halja, Herka, Haltia (finnisch), Holdja (estisch), Hludana, Frau Harke, Huldra oder Huldre (skandinavisch), Fauta, Brechta, Perchtha, Percht, Wildaberta, Waldina bekannt ist.
Der Holunder ist die Pflanze der Hel. Manche alte Leute ziehen noch den Hut, wenn sie an einem Hollerbusch vorbeigehen, und es war verboten, ihn zu fällen.
Wer hat nicht als Kind Ringelreihe gespielt? "Wir sitzen unterm Hollerbusch und machen alle husch husch husch".
Ein gar magisch anmutendes Kinderspiel, denn ein solcher Kreistanz war wahrscheinlich ein Kulttanz für die Göttin Holla.
Wir alle kennen das Märchen von Frau Holle, von Goldmarie und Pechmarie. Stets wird das zweite Mädchen bedauert und auch als faul verurteilt. Doch ist es nicht seltsam, daß die gute Frau Holle etwas so Schlechte wie das klebrige Pech verschenken soll? Und auch wenn es der Konditionierung als Matrix-Arbeitsbienen sicher gut tut, ist man nur etwas wert, wenn man "schafft"?
Folgende Interpretation des Märchens habe ich gefunden:
Die blutige Spindel, die im Brunnen gewaschen werden soll, könnte für die erste Menstruation stehen. (Das erinnert sofort an die Spindel des Dornröschen.) Das erblühende Mädchen findet durch das Tor (Brunnen) in die Welt der Frau Hel, erwacht auf der Frühlingswiese, holt das Sommerbrot aus dem Ofen, erntet die herbstlichen Äpfel und läßt es schließlich schneien. Hier ist nicht nur der Ablauf der Jahreszeiten beschrieben, es geschieht auch eine Transformation mit dem Mädchen, das nach seiner Initiation als junge und strahlende Frau diesen Ort verlässt. Sie ist nun selbst eine Botin des Frühlings, vielleicht sogar eine Frühlingsgöttin.
Die zweite Marie hingegen war noch nicht soweit, um initiiert zu werden, darum musste sie sich auch absichtlich an der Spindel stechen. Doch der Weg lässt sich nicht erzwingen, er wird beschritten, wenn es Zeit dafür ist.
Gleichzeitig kommt hier noch ein anderer Aspekt zum Tragen, denn "Pechmarie" steht für die andere Seite der zeitlichen Medaille, für die dunkle Zeit, in der alles (in der Erde) ruht. Denn Perchtha ist auch die, die von den Frauen verlangt, in den Rauhnächten ihre Arbeit ruhen zu lassen. Wenn das Spinnrad stillsteht, ist es Zeit für das "innere Spinnen." Die Faulheit des Mädchens könnte also ganz einfach für das nötige Ausruhen stehen, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe.
Und was ist mit dem Pech? Es ist ganz und gar keine Strafe, sondern ein Geschenk, das ebenso wertvoll wie das Gold ist. Pech ist ein altes Hilfsmittel in der Heilkunst, denn die Baumharze, aus denen es hergestellt wird, enthalten u.a. wertvolle ätherische Öle. Pechmarie ist also eine Heilerin, die sich weniger den profanen Dingen des Lebens widmet.
*Nach Heide Göttner-Abendroth geht die Gestalt der Holla als große Muttergöttin auf die Jungsteinzeit zurück.
Frau Holle ist ein anderer Name für die Göttin*, die als Göttin Holla verehrt wird und auch unter den Namen Hollermutter, Holda, Hulda, Hohe, Hel, Hela, Helga, Helle, Halja, Herka, Haltia (finnisch), Holdja (estisch), Hludana, Frau Harke, Huldra oder Huldre (skandinavisch), Fauta, Brechta, Perchtha, Percht, Wildaberta, Waldina bekannt ist.
Der Holunder ist die Pflanze der Hel. Manche alte Leute ziehen noch den Hut, wenn sie an einem Hollerbusch vorbeigehen, und es war verboten, ihn zu fällen.
Wer hat nicht als Kind Ringelreihe gespielt? "Wir sitzen unterm Hollerbusch und machen alle husch husch husch".
Ein gar magisch anmutendes Kinderspiel, denn ein solcher Kreistanz war wahrscheinlich ein Kulttanz für die Göttin Holla.
Wir alle kennen das Märchen von Frau Holle, von Goldmarie und Pechmarie. Stets wird das zweite Mädchen bedauert und auch als faul verurteilt. Doch ist es nicht seltsam, daß die gute Frau Holle etwas so Schlechte wie das klebrige Pech verschenken soll? Und auch wenn es der Konditionierung als Matrix-Arbeitsbienen sicher gut tut, ist man nur etwas wert, wenn man "schafft"?
Folgende Interpretation des Märchens habe ich gefunden:
Die blutige Spindel, die im Brunnen gewaschen werden soll, könnte für die erste Menstruation stehen. (Das erinnert sofort an die Spindel des Dornröschen.) Das erblühende Mädchen findet durch das Tor (Brunnen) in die Welt der Frau Hel, erwacht auf der Frühlingswiese, holt das Sommerbrot aus dem Ofen, erntet die herbstlichen Äpfel und läßt es schließlich schneien. Hier ist nicht nur der Ablauf der Jahreszeiten beschrieben, es geschieht auch eine Transformation mit dem Mädchen, das nach seiner Initiation als junge und strahlende Frau diesen Ort verlässt. Sie ist nun selbst eine Botin des Frühlings, vielleicht sogar eine Frühlingsgöttin.
Die zweite Marie hingegen war noch nicht soweit, um initiiert zu werden, darum musste sie sich auch absichtlich an der Spindel stechen. Doch der Weg lässt sich nicht erzwingen, er wird beschritten, wenn es Zeit dafür ist.
Gleichzeitig kommt hier noch ein anderer Aspekt zum Tragen, denn "Pechmarie" steht für die andere Seite der zeitlichen Medaille, für die dunkle Zeit, in der alles (in der Erde) ruht. Denn Perchtha ist auch die, die von den Frauen verlangt, in den Rauhnächten ihre Arbeit ruhen zu lassen. Wenn das Spinnrad stillsteht, ist es Zeit für das "innere Spinnen." Die Faulheit des Mädchens könnte also ganz einfach für das nötige Ausruhen stehen, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe.
Und was ist mit dem Pech? Es ist ganz und gar keine Strafe, sondern ein Geschenk, das ebenso wertvoll wie das Gold ist. Pech ist ein altes Hilfsmittel in der Heilkunst, denn die Baumharze, aus denen es hergestellt wird, enthalten u.a. wertvolle ätherische Öle. Pechmarie ist also eine Heilerin, die sich weniger den profanen Dingen des Lebens widmet.
*Nach Heide Göttner-Abendroth geht die Gestalt der Holla als große Muttergöttin auf die Jungsteinzeit zurück.