09.09.12016, 15:25
Zitat:Lob und Motivation zu trennen, hat sogar verdandi erkannt.
Motivation ist vorher, Lob danach. Lob soll neu motivieren. Das ist, was ich in Frage stelle!
Warum kann man nicht grundsätzlich motiviert sein?
Es fehlt mir die soziale und psychologische Komponente in dieser Überlegung. Man ist nunmal ein soziales Wesen und sucht auch nach Anerkennung, weil sie auch etwas über die Wertschätzung verrät, die einem entgegengebracht wird. Bleibt die soziale Anerkennung aus, kann man eine mentale Stressreaktion beobachten. Diese ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da jeder Mensch auch eine andere Erfahrung/Programmierung im bisherirgen Leben erfahren hat. Die Wertschätzung selbst bemerkt man bereits an der Körpersprache, Tonfall, Formulierung und anderen Faktoren des anderen.
Wenn von jemand permanent eine hohe Leisung erwartet wird, dann macht es einfach um ein vielfaches mehr Spaß, wenn diese Arbeit auch mal gelobt/gewürdigt wird. Es kann dazu führen, dass man sich mehr anstrengt, und über sich hinauswachsen kann.
Dass man sich nicht davon abhängig machen sollte und nur noch darauf fixiert ist, das versteht sich von selbst, denn man vollzieht diese Arbeit auch nach seinen eigenen Vorstellungen und hat einen gewissen Anspruch an sich selbst. Aber ganz ohne Lob, das kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwo funktioniert und auf lange Sicht gut geht. Dass der Vergleich mit anderen bei Männern stärker ausgeprägt ist als bei Frauen, das ist eine Tatsache, und Wettkämpfe sind eher eine Männerdomäne. Trotzdem kann man beobachten, dass auch Frauen gelobt werden möchten.
Ein einfaches Gedankenexperiment: zwei Menschen, einer wird öfter mal gelobt, der andere gar nicht beachtet. Wer von beiden ist wohl der motivierterererere?
"Die gute Tat, die ungepriesen bleibt, würgt tausend andre, die sie zeugen könnte."
Shakespeare
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!