Zitat:wofür dann den Eigenlob? Das Gefühl der Zufriedenheit sollte eigentlich genügen.
Aber Zufriedenheit nur mit dem Werk, das gut geworden ist, nie mit der eigenen Person, die das zuwegebrachte? Ich denke, das geht Hand in Hand. Niemand denkt doch, wenn er etwas gut gemacht hat, "das Werk ist spitze, aber mit mir hat das nichts zu tun". Oder doch, die gibt's, das sind die, deren Werke tatsächlich auch von außen gelobt werden, und nicht nur das Werk selbst, sondern auch ihr Können, und die dann verschämt sagen: "Aber nicht doch, das hätte doch jeder andere auch gekonnt". Also mich nerven solche Leute, und für diejenigen selbst ist es doch schade. Wenn jemand etwas gut kann und macht, dann ist das so. Und nicht jeder ist in allem gleich gut. Das nicht zu sehen, ist genauso eine Störung, wie Narzißmus, nur in die andere Richtung.
Narzißmus ist eine Störung. Man wird aber nicht zum Narzißten, wenn man seine Fähigkeiten, seinen Einsatz und all diese Dinge, die notwendig sind, um etwas gut zu machen, - und das dann auch noch tatsächlich gut macht, - auch sieht und anerkennt (lobt). Ein Lob ist doch nichts anderes als Anerkennung.
Man soll sich nicht abhängig machen vom Lob der anderen. Psychologisch meine ich, wirtschaftlich sieht das anders aus, man kann halt nichts verkaufen, was niemand mag, und wenn man es selbst noch so perfekt findet, und es sogar wirklich gut ist. Es werden mitunter Leute für ziemlichen Mist gelobt und belobigt, und wirklich gute Werke werden manchmal gar nicht bemerkt oder sogar kritisiert.