Gesunde Zähne
#1
Aus aktuellem Anlaß habe ich mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Zahngesundheit auseinandergesetzt, vor allem im Hinblick auf Bio-Verträglichkeit von Behandlungen und Zahnersatz. Aber auch die Prophylaxe und Sanierung von falschen/gesundheitsschädlichen Behandlungen möchte ich ansprechen. Daher hier die gesammelten Erkenntnisse ohne Anspruch auf Vollständigkeit Blinzeln


Vorbeugung und Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch

Als Pflanzenköstler hat der Mensch ein basisches Milieu im Mund. Über den Speichel und das Blut nehmen die Zähne Nährstoffe auf und sorgen so für einen gesunden Schutzmantel und widerstandsfähigen Zahnschmelz. Durch Kochkost (allen voran Auszugsmehle und Industriezucker) wird im Mund ein saures Milieu geschaffen und gleichzeitig ein Nährboden für schädliche Bakterien (z.B. Karies) etabliert.

Das Gleiche gilt auch bei Rohköstlern, bei denen süße und saure Früchte im Übermaß gegessen werden. Wenn die basischen Anteile fehlen, kommt es irgendwann zu einem Ungleichgewicht in der Mundflora, und es kann zu Schädigungen des Zahnschmelzes mit Besiedelung durch schädliche Bakterien kommen.

Da die Zähne nicht vollständig von innen (durch das Blut) mit Nährstoffen versorgt werden können, müssen sie einige Bestandteile von außen aufnehmen. Das passiert, wenn man entsprechenden Nahrungsbrei im Mund hat, der die benötigten Mineralien enthält. Das sind z.B. grüne Blattgemüse, Gurken, Avocados usw. Durch gründliches Kauen werden die Zellwände aufgebrochen, und die Nährstoffe gelangen in den Mundraum, wo sie von den Zähnen "aufgesogen" werden.

An dieser Stelle setzt die Vergiftung des Menschen durch die Industrie bereits ein. Denn Zahnpasten, die Glycerin enthalten, bilden einen Film auf den Zähnen, indem sie die winzigen Poren der Zähne verstopfen und so die Nährstoffaufnahme blockieren. Der Zahn wird quasi seines Nachschubs an Nährstoffen beraubt, wird irgendwann brüchig und porös und damit anfällig für Zahnkrankheiten.

Als Faustregel bei der Zahnpflege gilt daher: Nichts in den Mund nehmen, das man nicht auch herunterschlucken würde!

Die modernen Zahnpasten sind meist Giftgemische, und auch im Bio-Bereich ist nicht alles Gold was glänzt. Bei naturgemäßer Ernährung (also pflanzlicher Rohkost) wäre das Zähneputzen weitestgehend überflüssig, aber das ist heute nur den wenigsten möglich. Daher hier zwei Möglichkeiten:

- Xylit (http://de.wikipedia.org/wiki/Xylitol) ist ein Zuckeralkohol, der auch in der menschlichen Leber gebildet wird. Er fördert eine gesunde Mundflora und hemmt damit das Wachstum schädlicher Bakterien. Einen halben Teelöffel in den Mund nehmen, einspeicheln, und anschließend mit der trockenen Bürste putzen. Achtung: Nur Xylit aus Birkenrinde benutzen, denn bei der Herstellung aus Mais können genveränderte Pflanzenstoffe enthalten sein.

- Natron (http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhydrogencarbonat) ist ein Natriumsalz, das vielfach in der Natur vorkommt. Es wirkt stark basisch und kann daher Säuren im Mundraum neutralisieren. Einfach auf die angefeuchtete Zahnbürste streuen und wie gewohnt die Zähne putzen. Natron hat zudem eine hervorragende Reinigungswirkung.


Generelle Hinweise zur Zahnpflege

- Nach säurehaltigen Mahlzeiten (z.B. Äpfel, Zitronen usw.) nicht direkt die Zähne putzen, da der Zahnschmelz durch die Säuren empfindlicher wird und durch eventuelle Schleifmittel leichter verletzt werden kann.

- Putzen immer "von rot nach weiß", also erst das Zahnfleisch und dann mit der Bürste zu den Zähnen wandern. Dadurch wird nicht nur das Zahnfleisch massiert, sondern auch das Bürsten des Belags in die Zahnfleischtaschen verhindert. Das ist gesund für die Zahnhälse und beugt Parodontose vor.

- Vor dem Schlafengehen mit (verdünntem) Teebaumöl den Mund spülen und gurgeln. Das sorgt für eine angenehme Mundflora und beseitigt schädliche Bakterien.


Zahnkrankheiten und Behandlung

Karies wird durch Bakterien verursacht, die sich im Zahnschmelz festsetzen und ihn zerfressen. Diese Bakterien können nur in einem sauren Milieu gedeihen, und daher ist die basische Ernährung und Zahnpflege (s.o.) so wichtig. Hat sie sich erstmal gebildet, fängt sie an den Zahn zu zersetzen. Wenn die Schädigung zu tief wird, wir die Pulpa (das "Herz" des Zahns) angegriffen, und der Zahn fängt an abzusterben. Daher ist eine frühzeitige Behandlung von Karies so wichtig, um den Zahn möglichst lange "leben zu lassen". Leider gibt es keine "natürlich" Behandlung von Kariesstellen, außer sie auszubohren und offen zu lassen. Eine Füllung ist nicht immer notwendig, hinterläßt aber natürlich ein entsprechendes Loch im Zahn, in dem sich fortan leichter Bakterien festsetzen können.

Die Parodontose ist der Rückgang des Zahnfleisches aufgrund von Bakterien in den Zahnfleischtaschen an den Zahnhälsen. Neben dem richtigen Putzen (s.o.) kann ein regelmäßiges Spülen mit z.B. Teebaumöl und einer Munddusche helfen, hier entgegenzuwirken. Auch eine Zahnreinigung beim Zahnarzt ist nicht verkehrt, auch wenn sie relativ unangenehm ist. Vor allem sollte man dem Zahnarzt untersagen irgendwelche Fluor-Gele oder Glycerin nach der Reinigung aufzutragen.

Bei Zahnschmerzen die ohne erkennbaren Grund auftreten, ist oftmals eine Entzündung im Kiefer vorhanden, die auf den Nerv des Zahns drückt. Die Ursache ist in den allermeisten Fällen falsche Ernährung (Kochkost, tierische und/oder erhitzte Fette usw.) und/oder ein verstopftes Lymphsystem, so daß der Körper abgestorbene Zellen und anderen Dreck nicht mehr richtig ausleiten kann. Er greift dann zur letzten Maßnahme und bildet Geschwüre, in die der "Abfall" eingelagert und abgekapselt wird.

Als Soforthilfe ist warmes, gesättigtes Salzwasser empfehlenswert. Dafür einfach Wasser auf ca. 40°C erhitzen und so lange Salz (am Besten vollwertiges Salz, also kein reines NaCl) auflösen, bis es sich am Boden des Glases absetzt. Dann einen ordentlichen Schluck davon in den Mund nehmen und sachte hin und her bewegen. Hier ist Geduld gefragt, denn durch den osmotischen Druck wird Wasser aus der Entzündung in den Mundraum "gesaugt" und so der Druck auf die Zahnwurzel gelindert. Das kann auch mal 20-30 Minuten dauern und/oder erst nach dem zweiten oder dritten Durchgang wirken. Ich persönlich habe damit bisher alle Zahnschmerzen beseitigen können. Treten die Schmerzen über viele Tage immer wieder auf, ist die Entzündung entweder zu stark oder der Zahn selbst ist entzündet.

Wie auch bei anderen Krankheiten, hilft hier eine Ernährungsumstellung mit einigen Tagen Wasserfasten vorher und täglichen Einläufen um das Lymphsystem zu reinigen und zu entlasten. Nützliche Heilkräuter sind Brennessel, Löwenzahn, Mariendistel (für die Leber) und andere.

Auch medizinisches Bentonit (http://de.wikipedia.org/wiki/Bentonit#Verwendung) kann dem Körper helfen, die Giftstoffe im Darm möglichst effektiv auszuscheiden. Jeweils morgens, mittags und abends einen gehäuften Teelöffel auf ein Glas Wasser trinken.

Um die Nieren zu entlasten und die Entgiftung (und den Kreislauf) anzuregen ist zudem eine Bürstenmassage am Morgen ein wirksames Hilfsmittel. Solche "Badebürsten" gibt es in gut sortierten Bioläden und Sanitätshäusern zu kaufen. Man beginnt mit den Extremitäten und bürstet von außen nach innen den ganzen Körper ab, immer in Richtung des Herzens.

Diese Maßnahmen tragen allesamt dazu bei, daß der Körper sich von Abfallprodukten befreien und eventuelle Entzündungen (nicht nur im Mund) effektiv bekämpfen kann.


Zahnfüllungen (von giftig zu weniger giftig sortiert)

Das Schlimmste für den Körper ist Amalgam, welches inzwischen in vielen Ländern verboten ist. Hierzulande wird es von der Krankenkasse subventioniert ... das sagt schon alles. Dieses Gemisch enthält viele hochgiftige Bestandteile, allen voran Quecksilber, welches sich durch Abrieb und Verdunstung im Körper ansammelt und zu vielfältigen Problemen führen kann. Es ginge hier zu weit, auf die diversen Nebenwirkungen einzugehen, einfach mal "Risiko Amalgam" im Internet suchen.

Die diversen Metallfüllungen sind zunächst mal keine reinen Metalle, sondern meist giftige Mischungen verschiedener Bestandteile, die den Körper belasten und schleichend vergiften können. Zudem wirken sie wie kleine Antennen, die die allgegenwärtige Strahlung von Mobilfunk, WLAN, DECT usw. aufnehmen und verstärken.

Deutlich besser, aber leider immer noch mit einem gewissen Risiko behaftet, sind die diversen Kunststoffe, die heute meist verwendet werden. Hier ist es oft der Kleber, mit dem diese Gemische im Zahn befestigt werden, der zu allergischen Reaktionen und entsprechenden Vergiftungen führen kann. Im Vergleich zu Amalgam aber immer noch die bessere Alternative.

Das Optimum ist mMn eine Füllung aus Zirkonoxid (einer Spezialkeramik), die mit Naturzement befestigt wird. Zirkonoxid wird u.a. auch bei künstlichen Gelenken und anderen Prothesen verwendet und besitzt eine sehr gute Bioverträglichkeit. Zudem ist es sehr belastbar und bruchsicher.


Amalgamsanierung

Hat man bereits Amalgam im Mund, dann ist es ratsam, dieses durch einen spezialisierten Zahnarzt entfernen zu lassen. Hierbei sollte unbedingt ein sog. Kofferdamm (Kunststoff-Barriere für den Mundraum und Rachen) gelegt werden und Frisch- und Abluft im Behandlungszimmer gewährleistet sein. Es gibt noch eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen, die von entsprechend informierten Zahnärzten gewährleistet werden. Je nach Größe und Tiefe der Amalgam-Füllung ist vor der endgültigen Füllung ein Provisorium aus Naturzement sinnvoll, das eventuelle Giftreste aus dem Zahnschmelz "aufsaugen" kann. Die endgültige Füllung sollte dann wie oben beschrieben erfolgen. Eine Schwermetall-Ausleitung mit Chlorella und Koriander (bitte im Internet oder hier im Forum suchen) oder in schweren Vergiftungsfällen mit DPMS ist meist ebenfalls anzuraten. Quecksilber blockiert u.a. die Jodaufnahme im Körper und kann z.B. zu Schilddrüsenproblemen und Blutarmut führen. Oft siedeln sich im Körper zusätzlich Pilze an (z.B. Candida Albicans), die zum einen das Quecksilber binden, aber auch zu diversen zusätzlichen Nebenwirkungen führen. Auch hier bitte im Internet suchen, die Symptomliste bei Candida-Infektionen ist noch länger als beim Amalgam/Quecksilber.


Tote Zähne

Ist die Pulpa verletzt oder traumatisiert worden, dann bleibt meist kein anderer Ausweg als den Zahn mittels Wurzelbehandlung zu "ruinieren". Dabei werden die Wurzelkanäle mit Spezialbohrern gereinigt, der Zahn mit diversen Reinigungsmitteln gespült, und anschließend wieder verschlossen. Eine Wurzelbehandlung ist leider nie 100% zuverlässig, es bleiben immer Dentinreste und Bakterien im Zahn zurück, welche anfangen, die verbliebenen organischen Substanzen zu zersetzen und sich zu vermehren. Da es sich um anaerobe Bakterien handelt, sind die produzierten Abfallstoffe meist hochgiftig für den menschlichen Körper. Diese Gifte treten über die Wurzelkanäle in den Körper aus. Es kann daher auch nach Jahren zu schleichenden Vergiftungserscheinungen im ganzen Körper und Entzündungen an den Wurzelspitzen von toten Zähnen kommen. Oft wird in diesem Fall von Zahnärzten eine sog. Wurzelspitzenresektion empfohlen. Dabei wird der Kieferknochen aufgebohrt und die Wurzelspitzen weggefräst. Abgesehen davon, daß so eine Operation kostspielig und schmerzhaft ist, kommt es hierbei oft zu diversen Nebenwirkungen (Störfelder, lockere Zähne usw.) und daher ist die WSR mMn nicht empfehlenswert. Läßt sie sich nicht vermeiden (weil der Zahn im Sichtbereich ist o.ä.), dann ist unbedingt auf eine Versiegelung der gekappten Spitzen via Laser zu achten, da so das Austreten der o.g. Leichengifte etwas eingedämmt wird.

Früher oder später muß ein toter Zahn in jedem Fall entfernt werden, denn er wird als Ruine nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und die o.g. Bakterien vermehren sich immer weiter und belasten den Körper zunehmend. Es gibt einige Zahnärzte, die eine Herddiagnose mit einer 3D-Röntgenaufnahme (einer sog. digitale Volumentomographie) durchführen. Dabei wird der gesamte Kiefer aus allen Richtungen in einem hochauflösenden Verfahren geröntgt, und ein spezialisierter Zahnarzt kann anhand dieser Aufnahme erkennen, an welchen Zähnen sich bereits Herde (Entzündungen) gebildet haben. Bevor man sich einen Zahn ziehen läßt, ist eine solche Untersuchung daher sinnvoll, vor allem wenn man viele wurzelbehandelte Zähne im Mund hat. Die Untersuchung wird von der KK nicht übernommen und kostet 150-300 Euro. Damit hat man eine Grundlage für die Entscheidung, ob man einen Zahn endgültig ziehen lassen sollte.


Zahnersatz

Ist der entfernte Zahn kein Eckzahn, dann ist ein Ersatz in jedem Fall notwendig, da die benachbarten Zähne sonst "in die Lücke kippen" und es dadurch zu weiteren Beeinträchtigungen kommt. Sind die benachbarten Zähne ebenfalls tot, dann ist die günstigste Variante meist eine Brücke, für die diese als Pfeiler dienen. Die Brücke sollte dann aus o.g. Keramik (Zirkonoxid) gefertigt werden, um nicht weitere Gifte im Mundraum zu haben. Die Vorbereitung für so eine Brücke sind jedoch relativ unangenehm, da die Pfeiler-Zähne sehr weit abgeschliffen werden müssen. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, daß keine Metallstifte oder andere Metalle in den Kiefer eingebracht werden. Diese wirken wie schon gesagt als Antennen, und im Kieferknochen zusätzlich als "Dauerakupunktur mit dem Dampfhammer".

Die verträglichste Variante ist mMn ein zweiteiliges Implantat aus besagtem Zirkonoxid. Dabei wird zunächst eine "Schraube" im Kieferknochen verankert, und nach der Ausheilung das eigentliche Implantat aufgesetzt. Wie bei allen guten Varianten wird auch diese nur zu einem kleinen Teil von der KK übernommen und kostet pro Zahn daher 2.000 - 3.500 Euro. Die meisten privaten Kassen übernehmen mehr.

Das war es zunächst zu dem Thema. Wenn noch Rückfragen oder Ergänzungen sind, immer her damit  Lol
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#2
Nachdem ich heute beim Zahnarzt eine kostenlose provisorische Kunststofffüllung am Zahnhals bekommen habe, habe ich mich informiert und folgendes gefunden:

"Kunststoff-Füllungen können der natürlichen Zahnfarbe angepasst werden. Sie werden hauptsächlich für Füllungen im sichtbaren Bereich und für kleinere Füllungen im Seitenzahnbereich ohne große Kaubelastung verwendet. Kunststoff-Füllungen sind eine gute Alternative für Patienten mit Metallallergien, können sich allerdings im Laufe der Jahre durch Kaffee, Tee oder ähnliches verfärben. Man unterscheidet Kompomer- und Komposit-Füllungen.

Kompomere bestehen aus Kunststoff und Glasionomer-Zement, einer Mischung aus Glas- und Quarzteilchen. Das Material kann mit Hilfe von UV-Licht direkt im Mund ausgehärtet werde. Eine Kompomer-Füllung hält etwa 3 - 5 Jahre. Zum Schutz vor Karies sind Fluoride beigemischt, die im Mund nach und nach abgegeben werden."

Das war völlig neu für mich. Also aufpassen beim Zahnarzt und besser nachfragen!

Quelle: http://www.prophylaxe-luebeck.de/1-15-51-Kompomere-und-Komposite%3A-zahnfarbene-Kunststoff-F%C3%BCllungen.html
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#3
Also das ist jetzt nicht so eine provisorische Zementfüllung, oder?
Denn diese sollte ja die verträglichste Form von allen Füllungen sein, aber auch die am wenigsten haltbare (eher nur ca. 1-2 Jahre, soweit ich weiß).

Dass Kunststoffüllungen Fluorid enthalten können, war jetzt auch neu für mich!
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#4
Zitat:Nachdem ich heute beim Zahnarzt eine kostenlose provisorische Kunststofffüllung am Zahnhals bekommen habe:

Kostenlos heißt, daß die Kasse das bezahlt, ja?
Es gibt da auch eine Variante, bei der man pro Kunststoffüllung um die 40 Euro selbst zahlen muß, sofern man kein Privatpatient ist. Hast Du über diese Art der Füllungen im Zuge Deiner Recherche auch etwas in Erfahrung bringen können?
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#5
(05.07.12018, 22:55)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53612.html#pid53612Also das ist jetzt nicht so eine provisorische Zementfüllung, oder?

Nein. Aber auch diese enthalten Flourid.

Soweit ich das verstanden habe gibt es 3 Arten von kostenlosen Füllungen: Amalgam, Zement und Kompomere.
Die Kompomere sind eine Mischung aus Zement (Glasionomerzement) und Kunststoff/Komposit. Glasionomerzement enthält Flouride, die nach und nach an den Mundraum abgegeben werden. Damit die Kompomere einen so hohen Anteil an Flouriden bekommen wie reiner Glasionomer-Zement, wird noch zusätzliches Flourid beigemischt. Glasionomer-Zement wird ebenfalls als provisorische Füllung benutzt (auch als Milchzahnfüllung) oder sogar als Befestigung für Kronen und Brücken.

Meine Zahnärztin sagte, dass sie eine kostenlose Kunststofffüllung einsetzt, denn es musste schnell gehen. (Ich war "Notfallpatient", da mir eine alte Füllung herausgebrochen ist, und dann war es auch noch der letzte Tag, bevor die Praxis in den Urlaub ging.) Kostenlose Kunststofffüllungen gibt es aber in der Regel nur im Frontzahnbereich. Nur oben genannte kunststoffhaltige Kompomere werden auch im Backenzahnbereich kostenfrei angeboten.
Zahnärzte gehen gerne schnell an ihr Werk, ohne viele Worte zu verlieren, und ihre Antworten sind auch nicht immer besonders informativ, deswegen ist es leider manchmal notwendig zu "bohren".  Lol

Es bietet auch nicht jeder Zahnarzt von sich aus alles an. Jeder hat seine eigene Herangehensweise. In Berlin wird oft nur Amalgam als kostenlose Füllung angeboten und als nächstes dann schon die zuzahlungspflichtigen und hochwertigeren Kunststoffe (Komposite). Dabei legen sie auch ihre eigenen Preise fest. Es lohnt sich jedoch, auf die kostenfreien Alternativen zu verzichten und sich eine hochwertige Füllung zu leisten. Wenn es mal schnell gehen muss und der Zahnarzt ein Provisorum einsetzen "muss", dann sollte man wenigstens verlangen, dass es so schnell wie möglich wieder ausgetauscht wird.

"Kompomere enthalten Monomere, Photoinitiatoren, Stabilisatoren, Farbpigmente und Füllkörper, die auch in Kompositen angewendet werden. Zusätzlich enthalten sie Dimethacrylatmonomere und Füllkörper aus Barium-Aluminium-Fluorosilikat-Gläsern"

Barium und Aluminium ... hört sich jetzt auch nicht so toll an.  Verwirrt

Hier kann man auch nachlesen:
http://gcp-dental.com/wp-content/uploads/2012/08/Literature-10.pdf


Zitat:Kostenlos heißt, daß die Kasse das bezahlt, ja?

Was gibt es denn sonst noch? Lächeln
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#6
Danke für die Info,
also da muß ich mich dann nochmal genauer damit beschäftigen, denn die "hochwertigen" Kunststoffe haben den giftigen Kleber. Speziell sogar bei Keramikfüllungen. Problematisch war bei Kunstoff im Vergleich eher der giftige Abrieb (siehe die Komponenten, die Du aufgezählt hast) und die reduzierte Haltbarkeit.

Gruß


Nachsatz:

habe gleich schon was gefunden bei einem ganzheitlichen Zahnmediziener ohne Fluorid:
http://www.holodent.de/html/kariesbehandlung.html

"Kunststofffüllungen

Wenn von Kunststofffüllungen die Rede ist, sind aus zahnärztlicher Sicht Füllungen mit Composite gemeint. Composite besteht zu über 50% aus Füllstoffen (Silikate, Sande), die durch ein Harz zusammengehalten werden. Ich verwende ein fluoridfreies Compositematerial. Fluoridfrei, weil mit naturheilkundlichen, diagnostischen Methoden bei vielen Patienten ein so genanntes Fluoridstörfeld nachgewiesen wird. Fluorosen (Überangebot von Fluor im Körper) sehen wir bei Kindern zunehmend. Fluoride beeinträchtigen den Energiestoffwechsel und sind allenfalls in der Mundhöhle dann sinnvoll, wenn Säuren den Zahnschmelz angegriffen haben (anfängliche Karies). Fluoride sollten nur in Maßen lokal eingesetzt werden, niemals systemisch (nicht geschluckt werden).
Das Compositematerial wird im Mehrschichtverfahren und dentinadhäsiv in die Zahnhöhle eingebracht, das heißt, es geht eine Verbindung mit dem Zahn ein. Die Haltbarkeit von Kunststofffüllungen ist bei gewissenhafter Verarbeitung sehr gut - ich selber habe Füllungen vor fünfzehn Jahren (zu Beginn meiner Selbstständigkeit) gemacht, die heute noch intakt sind."

Bzgl. Zement bin ich noch am suchen...
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#7
(06.07.12018, 09:21)Cnejna schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53614.html#pid53614Was gibt es denn sonst noch? Lächeln

Es gibt Kunststoffüllungen, bei denen jeder Kassenpatient zuzahlt. Ca. 40 Euro pro Füllung.
Das ersetzt zumindest das quecksilberhaltige Amalgam ...

Und wenn wir schon gerade beim Thema Amalgam sind: Auf Anfrage beim Zahnarzt, ob es aufgrund der Quecksilberabgabe sinnvoll wäre, eine solche Füllung zu entfernen, antwortete dieser, daß durch die Herausnahme (Ausbohren) wesentlich mehr Quecksilber freigegeben würde und in den Körper gelangt, als es die intakte Füllung als solche über einen längeren Zeitraum kann. Amalgamfüllungen sind auch irgendwie unverwüstlich ... woraufhin sich die Frage stellt, warum das nicht ebenso bei den Kunststofffüllungen gewährleistet werden kann???
Geht es hier um den Kostenfaktor, daß sich mit sich selbstlösenden Füllungen mehr Geld verdienen läßt, oder ist der tatsächliche Grund der so resistenten Amalgamfüllungen die stete Vergiftung der Menschen durch Quecksilber?

Neben der Vergiftung, Quecksilber ist ein Neurotoxin/Nervengift, gibt es andere Nebenwirkungen, wie die zusätzliche Belastung des Gehirns durch E-Smog, der durch das Metall im Kieferbereich verstärkt wird. Das wirkt quasi wie eine Antenne, die empfängt ...

Quecksilber selbst, einmal in die Blutbahn gelangt, lagert sich in verschiedenen Organen ab, und es dauert Jahre, bis es sich abbaut und ausgeschieden wird!
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#8
Das mit dem Herausbohren von Amalgam muß mit entsprechenden Schutzvorkehrungen gemacht werden (-> Kofferdam), auch bei Wurzelbehandlungen sinnvoll!
Habe aber noch keinen Zahnarzt gesehen, der das verwendet, außer man fordert explizit dazu auf!
Angeblich seien die heutigen Absaugsysteme derart effizient, daß das mit dem Aufbohren der Füllungen auch so gehe. Das widerspricht aber wiederum den obigen Aussagen ("das Aufbohren sei schlimmer als drinlassen") bzw. überführt eine Lüge/Angstmache...

Nachsatz: THT saß am Rechner...
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#9
Nachtrag:

Zitat:Geht es hier um den Kostenfaktor, daß sich mit sich selbstlösenden Füllungen mehr Geld verdienen läßt, oder ist der tatsächliche Grund der so resistenten Amalgamfüllungen die stete Vergiftung der Menschen durch Quecksilber?

Also gute Kunststoffüllungen halten auch sehr lange. Dazu muß aber aufwendiger gearbeitet werden (Mehrschichthärtungsverfahren, reduziert auch Abrieb). Siehe meinen Link vorher. Der Zahnarzt dort behauptet sogar, Patienten mit 20-30 Jahre alten Füllungen zu haben - zudem fluoridlos.
Diese Zusatzarbeit wird aber nur privat (also richtig privat, Privatversicherung vermutlich auch nicht ausreichend) gedeckt, deswegen ist das ganze weniger verbreitet.
Amalgam ist tatsächlich ein besserer Werkstoff als Kunststoff, aber nur aus reiner Handwerkerperspektive. Ich habe die Erfahrung im universitären Umfeld gemacht, daß Zahnärzte eher als Feinmechaniker denn als Ärzte zu betrachten sind, die sich also nicht da sonderlich interessieren für solche Feinheiten wie "Verträglichkeiten". Der Fokus in der Ausbildung liegt vielmehr auf Materialkunde und handwerklichen Bearbeitungstechniken ... graue Einflüsse stellen sicher, daß der Horizont dort auch limitiert bleibt, außer jemand engagiert sich persönlich für das Thema.
Kurzum: Die wissen es meist nicht besser und haben auch wenig echtes Interesse für ganzheitliche Zusammenhänge, das sehe ich eher als Hauptgrund.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#10
(07.07.12018, 12:38)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53616.html#pid53616also da muß ich mich dann nochmal genauer damit beschäftigen, denn die "hochwertigen" Kunststoffe haben den giftigen Kleber.

Das würde mich dann auch interessieren, besonders die Qualitätsunterschiede bei den Kunststofffüllungen. Lieber etwas mehr zahlen und eine Füllung erhalten, die verträglicher ist und eventuell auch länger hält. 200 € pro Zahn sind da zu verkraften, denke ich.
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