Die neun wichtigsten ätherischen Öle in der Ersten-Hilfe
#1
LAVENDEL
Lavendel fein (Lavanduala angustifolia)

Körperliche Wirkung:
Antibakteriell, antiviral, antiseptisch, entzündungshemmend, antimykotisch (pilzwachstumshemmend), durchblutungsfördernd, hautregenerierend, juckreizstillend, krampflösend, schmerzstillend

Psychische Wirkung:
Angstlösend, aufbauend, beruhigend, unterstützend bei nervösen Beschwerden


Allgemeine Beschreibung:
Von allen ätherischen Ölen ist Lavendel zweifellos das Vielseitigste. Es wirkt schmerzlindernd, antidepressiv, antiseptisch, Bakterien bekämpfend, stauungslösend, blutdrucksenkend, Insekten abweisend, sedativ und wurmtreibend. Insgesamt kann man es als beruhigend, lindernd und vor allem harmonisierend beschreiben. Die wichtigste Eigenschaft von Lavendel dürfte tatsächlich seine Fähigkeit sein, körperliche und geistig-seelische Extreme zu jenem Gleichgewichtszustand zurückzuführen, bei dem eine Heilung stattfinden kann.
Seit Tausenden von Jahren wird Lavendel kontinuierlich benutzt- entweder das ätherische Öl oder die frischen bzw. getrockneten Blüten. Während einige Heilpflanzen, die den antiken Zivilisationen bekannt waren, in Vergessenheit gerieten und erst vor relativ kurzer Zeit wiederentdeckt wurden, hat Lavendel seine Popularität nie eingebüßt.
Der Name der Pflanze leitet sich vom lateinischen lavare (=waschen) ab, wahrscheinlich, weil sie zum Auswaschen von Wunden verwendet wurde; man benutzte sie aber auch allgemein als Badezusatz und zum Wäschewaschen.
Der Lavendel stammt aus dem Mittelmeerraum. Seit die Römer ihn nach Großbritannien und in andere nördliche Länder brachten, gedeiht er in ganz Europa.
Lavendelöl ist wahrscheinlich das beliebteste und am häufigsten verwendete Öl der gesamten aromatherapeutischen Palette.
Nur sehr wenige Menschen sind gegen den echten Lavendel allergisch – meist Asthma – oder Heuschnupfenkranke oder Menschen aus Allergikerfamilie.
Am besten bereitet man eine Dampfinhalation, denn heißer Dampf hemmt schon für die sich allein die Ausbreitung der Viren; durch die Beigabe von Lavendelöl wirkt er zudem beruhigend und schleimlösend und bekämpft die Bakterien, die bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt Sekundärinfektionen auslösen können. Lavendel eignet sich außerdem als effektives Sedativum.
Einen wichtigen Anwendungsbereich findet Lavendelöl bei der Linderung von Muskelschmerzen gleich welcher Art.
Bei Menstruationsschmerzen und unregelmäßiger Periode ist Lavendel ebenfalls hilfreich.
Bei den vielen kleinen Beschwerden der Kindheit ist Lavendel von unschätzbarem Wert: bei schlechter Laune genauso wie bei Koliken und ansteckenden Krankheiten.
Lavendel wirkt auf den Herzmuskel gleichzeitig tonisierend und sedierend, eignet sich also z.B. bei Herzklopfen hervorragend.
Die Vielseitigkeit des Lavendelöls macht manche Menschen misstrauisch; dies vor allem, wenn sie an die schulmedizinische Vorstellung gewohnt sind, dass für jede Krankheit ein ganz spezielles Gegenmittel zuständig ist. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten beruhen jedoch zum einen auf der komplexen chemischen Struktur des Öls und seinen zahlreichen Wirkstoffen, zum anderen darauf, dass es primär ausgleichend und normalisierend wirkt.


Lavendel in der Hausapotheke

Schnelle Hilfe für den Körper:

Verbrennungen: Lavendeln fein tropfenweise direkt pur auf die betroffene Stelle auftragen. Dies hat einen wohltuenden und schmerzlindernden Effekt. Je nach Bedarf immer wieder die betroffene Stelle beträufeln. Wirkt leicht kühlend.

Schürfwunden, Wunddesinfektion: Reinigung von kleinen Schürfwunden: Lavendel fein direkt zur Reinigung aufträufeln und damit desinfizieren, brennt nicht.
Für Kinder eher als Roll-On auf Jojoba- oder Mandelölbasis anwenden, nicht in die Wunde – nur außen herum auftragen. In absoluten Ausnahmefällen pur anwenden, zum Reinigen der Wunde beispielweise, nicht als Daueranwendung geeignet.

Insektenstiche: Bei Insektenstichen kann man 1 – 3 Tropfen Lavendel fein unverdünnt auf die Stichstelle träufeln.
Wichtig: Für Kinder unter 6 Jahren in 5 ml Mandelöl verdünnen!

Verdauungsprobleme: In 10 ml Mandelöl 3 – 5 Tropfen Lavendel fein träufeln. Solarplexus und Magengegend einmassieren. Wirkt bei nervösen Magenbeschwerden entlastend.

Bronchialer Husten: 1 Tropfen Lavendel fein auf eine Kompresse oder ein Taschentuch träufeln und auf die Brust legen. Vor dem Einschlafen gut abdecken. Beruhigt die Atmung.
Für Kinder mit 5 ml Mandelöl verdünnen!

Schnelle Hilfe für die Psyche:

Einschlafstörung: Einfache Handhabung 1 – 2 Tropfen Lavendel fein auf Taschentuch, Vlies, Duftstein oder Lavendelsäckchen träufeln und neben das Kopfkissen legen.

Für die Duftlampe: 1 – 3 Tropfen Lavendel fein 20 Minuten vor dem Schlafengehen in die Duftlampe geben. Vor dem Einschlafen ausmachen.



Die restlichen ätherischen Öle folgen... Winken
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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Es bedanken sich: Ela , Rica , Waldläufer


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Die neun wichtigsten ätherischen Öle in der Ersten-Hilfe - von Sirona - 28.01.12016, 17:45

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