Der römische Name für die Große Göttin in ihrem sexuellen Aspekt; er ist abgeleitet von der namengebenden Mutter der venezianischen Stimme der Adria, nach der auch die Stadt Venedig benannt ist. Das lateinische venari bedeutet „jagen“, denn gleich ihrem östlichen Ebenbild Artemis, war Venus einst die Herrin der Tiere, und der Name ihres gehörnten Gottes – Adonis.
Moderne Deutungen der klassischen Mythologie stellen Venus oft ausschließlich als Göttin der sexuellen Liebe dar. Ihre Aspekte als Göttin von Geburt und Tod werden verschwiegen. In ihrem Kult besaßen jedoch alle Aspekte eine gleich große Bedeutung. Als Königin der Schatten wurde sie mit Proserpina gleichgesetzt, trug aber den Namen Libitina.
Im frühen Mittelalter entwickelte sich Venus zu der Feenkönigin, die auf den Zauberbergen, den sogenannten Venusbergen, herrschte.
In den Balkanländern hieß sie St. Venere und wird noch immer von jungen Mädchen, die sich gute Ehemänner wünschen, als Patronin der Heirat um Hilfe gebeten. Der magische Vers, mit dem der Planet Venus als Abendstern angerufen wurde, klingt noch immer durch die Jahrhunderte nach: „Stern so hell, Stern so klar, diese Nacht so wunderbar, mache meinen Wunsch nur wahr, der in meinem Herzen war.“
Als Abendstern wurde die Venus auch Stella Maris, Stern des Meeres, genannt. In Venedig, feierte der Herzog von Venedig jedes Jahr symbolisch Hochzeit mit ihr, indem er einen goldenen Ehering ins Meer warf. Diesen Brauch gab es noch bis in die Zeit der Renaissance, sogar noch, als der Titel Stella Maris schon auf Maria übertragen worden war.
Quelle: Das geheime Wissen der Frauen
Allgemeines:
Das Wort „Venus“ ist verwandt mit dem deutschen „Wonne“, „Wunsch“, „sinnliches Begehren“ und bedeutet „Frauenschönheit“, „Anmut“ und „Liebreiz“. Venus war ursprünglich eine lateinische Göttin der Vegetation und des Frühlings, deshalb wurde sie von den Gärtnern und Winzern verehrt. Später wurde sie als Göttin der Liebe mit Aphrodite identifiziert. Von da an war sie eine olympische Göttin.
Familie:
Sie war die Tochter von Zeus und ihre Mutter war angeblich Dione. Verheiratet war sie mit dem hässlichen und lahmen Schmied Hephaistos. Aber sie war ihrem Partner alles andere als treu, deshalb verkörperte sie nicht nur die Liebe innerhalb der Ehe. Sie hatte z.B. Anchises, aus dem Aeneas gezeugt wurde, Ares, aus dem Eros hervorkam, Hermes, der Hermaphrodit zeugte, Dionysos, der von Priapos der Vater war, und Adonis, aus dem Beroe entstand, mit einem Gürtel, der jeden zu einen ihrer Angebeteten machten, verführt.
Mythos:
Venus soll bei der Insel Kythera dem Schaum des Meeres entstiegen sein, deshalb wird sie auch „Die Schaumgeborene“ genannt. Griech. „aphros“ (Aphrodite) bedeutet Schaum. Der Windgott Zephyr blies sie dann auf einer Muschelschale nach Zypern, wo sie an Land ging.
Im trojanischen Krieg stand sie auf Trojas Seite, für den sie mehr oder weniger verantwortlich war. Denn als Jupiter alle Götter, außer die Göttin der Zwietracht, Discordia, zu einem Hochzeitsmahl eingeladen hat, stand Discordia überraschend in der Tür und warf einen Apfel in die Mitte und sagte, daß die schönste Göttin diesen Apfel bekommen soll. Juno, Venus und Minerva begangen einen großen Streit mit den Folgen, dass Paris entscheiden sollte wer die Schönste ist. Alle Göttinnen versprachen ihm etwas wenn er ihr den Apfel schenkte, Juno die Weltmacht, Minerva Tapferkeit und Venus versprach ihm dass sie ihm Helena, die Tochter des Tyndareos und die Schönste aller Frauen, in die Ehe geben werde. Paris entschied sich für Helena und somit auch für Venus. Helena wurde daraufhin, von ihrem Gatten Menelaos, nach Troja entführt, was der direkte Grund für den Kriegsausbruch war.
Ende des 3. Jahrhunderts vor der Zeit erhielt Venus einen Tempel auf dem Capitol, welcher Julier Cäsar errichten ließ. Ihr wichtigster Tempel befindet sich aber auf Zypern, bei Paphos. Von da an wurde sie als Mutter Aeneas verehrt.
Zu ihren Attributen gehört vor allem ein Spiegel, Rosen, wilde Tiere, Myrte, Taube, Sperling und ein Hase.
Quelle: Internet
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