Hildegard von Bingen
#1
(17.02.12015, 00:19)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-47876.html#pid47876Durchaus möglich, daß Hildegard von Bingen auf diese Weise vorgegangen ist.

Die gute Hildegard, das war eine andere Zeit. Sie war garantiert nicht schizophren oder ein "frühzeitlicher Migränefall"; wie heute gern diagnostiziert wird. Ihre Erscheinungen sind statt dessen auf ihre Hellsichtigkeit zurückzuführen. Deshalb behielt sie die Details ihrer Gesichte lieber für sich. Nur der Kaiser wußte davon, denn der war schließlich ihr Freund und konnte sie (als nach außen hin chr*stlicher Kaiser) entsprechend beschützen (was er auch hin und wieder tatsächlich tun mußte).

Anderenfalls wäre Hildegard wohl irgendwann dem Hexenwahn zum Opfer gefallen. Als Klostervorsteherin war man deshalb nicht nur selbst gut geschützt, sondern konnte diesen gewissen Damen auch unauffällig eine Zuflucht gewähren. Es wurde ja seinerzeit kritisiert, daß Hildegard sehr "wählerisch" bei der Auswahl ihrer "Schwesternschaft" gewesen wäre. Sie hat dann noch das andere (Augustiner-)Kloster übernommen/gegründet, wo dann Hinz und Kunz rein durften. Damit war die Masse beruhigt, und den Widersachern gingen die Argumente aus. Eine gute Tarnung und ein entsprechendes Benehmen ist in solchen Zeiten eine unabdingbare Sache.

Kaiser Rotbart, ebenfalls ein Heide "hinter verschlossenen Türen", hatte gleichfalls viel Ärger mit Rom und den jeweiligen Päpsten. Er brach die von Karl überlieferten chr*stlichen Traditionen und stieß damit nicht gerade auf viel Gegenliebe bei der Tiara. Hildegard und der Kaiser halfen sich gegenseitig, wo es nur ging und empfanden lebenslang sehr viel Respekt füreinander.

Code:
Kurz vor der Kaiserkrönung durch Papst Hadrian IV. erschien eine Gesandtschaft der Römer bei Barbarossa. Die kommunale Bewegung hatte den altrömischen Senat erneuert und wollte die Rechte von Kaiser und Papst völlig neu definieren. Unter Berufung auf antike Traditionen bot die Kommune Friedrich Barbarossa die Kaiserkrone aus der Hand des römischen Volkes an. Ein Bruch mit der durch Karl dem Großen begründeten jahrhundertealten Tradition ...
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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