Vatikan entließ 400 Priester wegen Kindesmißbrauch
#1
Der Vatikan hat in den beiden letzten Jahren unter dem zurückgetretenen Papst Benedikt rund 400 Priester wegen Kindesmißbrauchs entlassen.
"2012 waren es etwa 100, 2011 etwa 300", sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Die Veröffentlichung der Zahlen ist unüblich. Hintergrund ist, daß eine Vatikan-Delegation in dieser Woche erstmals vor dem UN-Kinderrechtsausschuß in Genf zum Mißbrauch Minderjähriger in der katholischen Kirche aussagen mußte.

Anmerkung: Mal davon ausgegangen, daß diese Meldung tatsächlich der Wahrheit entspricht und nicht fiktiver Natur ist, um aufgebrachte Stimmen wieder zum Schweigen zu bringen, sind diese Zahlen schwindend gering im Vergleich zur Anzahl der Amtsvergaben. Allein in Deutschland gibt es nach offiziellen Zahlen mehr als 15.000 kath. Priester in den Gemeinden und Seelsorgestellen.
400 Priester ... ebenso viele könnten einfach nur in den Ruhestand gegangen sein ...



Nach ersten Enthüllungen über Mißbrauchsfälle in Irland und den USA vor mehr als einem Jahrzehnt hat sich der Skandal innerhalb der katholischen Kirche ausgeweitet. Dabei stehen auch Bischöfe in der Kritik, sexuelle Gewalt gegenüber Kindern vertuscht zu haben. Benedikt, der von 2005 bis zum Frühjahr 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche war, hatte eine Null-Toleranz-Politik gegenüber den Tätern ausgerufen.

Anmerkung: Mißbrauch ist nicht gleich Mißbrauch.
Der eine wird aus niederen, abartigen Trieben und unkontrollierter Emotion begangen. Der andere hat rituelle Hintergründe!
Klar, daß man versucht, das zu vertuschen und sich öffentlich dagegen ausspricht.



Die Entlassung pädophiler Priester allein reicht nach Überzeugung des Netzwerks von Mißbrauchsopfern (SNAP) aber nicht aus. Benedikts Nachfolger im Amt, Franziskus, müsse auch mit der Entlassung der Amtsträger beginnen, die Mißbrauch vertuschten. "Bis das geschieht, wird sich wenig ändern", erklärte die Organisation. Die Kirche müsse überdies sicherstellen, daß Geistliche, die Kinder sexuell belästigten, strafrechtlich verfolgt würden.

Anmerkung: Die Kirche schützt ihre Handlanger.
Schuld sind, so öffentlichen Rechtfertigungen zufolge, die Kinder, daß es zu solchen Vorfällen überhaupt kommt.

So sorgte der polnische Erzbischof Jozef Michalik, Oberhaupt der polnischen Bischöfe, im Oktober 13 mit einem Interview für einen Aufschrei. Er wurde zu den letzten Fällen von Pädophilie in der Kirche wie folgt zitiert: „Viele Fälle des Mißbrauchs hätten vermieden werden können, wenn die Beziehungen zwischen den Eltern gesund wären.“ Weiter soll Polens oberster Priester gesagt haben, daß der Mißbrauch oftmals hervorgerufen würde, wenn das Kind Liebe suchte. Dann verlöre es sich selbst und zöge noch den anderen Menschen mit hinein.



Papst Franziskus hatte am Donnerstag die zahlreichen Skandale der vergangenen Jahre als "Schande der Kirche" gegeißelt. Die verantwortlichen Priester, Bischöfe und Laien hätten "keine Verbindung zu G*tt" gehabt, sondern ihre Positionen in der Kirche ausgenutzt.

Anmerkung: Selbst dieses Eingeständnis hält Millionen Chr*sten nicht davon ab, weiterzumachen wie bisher und diese Gräueltaten an Kindern zu ignorieren. Was erwartet man von solchen Gestalten? Nichts, denn wer die Geschichte der Kirche verleumdet, will nicht verstehen, daß sich bis heute nichts geändert hat.

Passend dazu ein Zitat aus vorChr*stlicher Zeit:
Man muß die Geschichte kennen, um die Gegenwart begreifen zu können!
Alexander der Große



In Genf berät seit dieser Woche der UN-Ausschuß für die Rechte des Kindes über das schwierige Thema. Im Dezember hatte es der Vatikan abgelehnt, einen umfassenden Fragebogen des Ausschusses zu Fällen von Kindesmißbrauch zu beantworten. Die gleichen Fragen wurden nun am Donnerstag bei einer öffentlich übertragenen Sitzung an eine Delegation aus Rom gestellt. Dabei wurde deutliche Kritik an der Informationspolitik des Vatikan laut.


Was ist Hintergrund dieser Befragung? Gibt die Politik dem Druck der Öffentlichkeit nach, oder schwindet die Macht der Kirche einfach nur zunehmend durch solche Skandale?
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#2
Zitat:Was ist Hintergrund dieser Befragung? Gibt die Politik dem Druck der Öffentlichkeit nach, oder schwindet die Macht der Kirche einfach nur zunehmend durch solche Skandale?

Man darf den Aspekt nicht außer acht lassen, dass öffentlich publizierte Themen auch immer Werbung sind!
Trotz der "Anklage" hat die Kirche eine dadurch geschaffene Plattform, um gezielt ihre Schäfchen mit neuen/alten Phrasen auf den Weg zu bringen!

Aus diesem Blickwinkel betrachtet kann das als ein Hineinhören in die Schafherde gedeutet werden. Wie ist hier die Stimmung? Sind die Schafe noch hörig, oder entwickeln sich irgendwelche Tendenzen?

Dass die Skandale der Pädophilie hausgemacht sind, schließe ich aufgrund der Schwere dieser Vorwürfer allerdings aus!
Dazu eignen sich besser Entgleisungen wie von Tebartz van Elst und seinem Prunkbau + die entsprechenden Unsummen an Geld, die dafür aufgebracht wurden.
Das führte zu vielfachen Kirchenaustritten. Allerdings spielt das keine große Rolle, denn das nächste religiöse Auffanglager für die verlorenen Schafe wartet bereits!
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#3
(24.01.12014, 09:04)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-46453.html#pid46453Man darf den Aspekt nicht außer acht lassen, dass öffentlich publizierte Themen auch immer Werbung sind!

Es klingt nach "Säuberung der eigenen Reihen". Allerdings, wie bei solchen Delikten üblich, dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Ich vermute daher eher, da wurden einfach einige für ein erhofftes besseres Ansehen geopfert. Schlimmstenfalls waren alles sowieso nur mehr oder weniger Vorruheständler.
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#4
http://www.welt.de/vermischtes/article114750241/Ich-war-14-als-mich-die-Nonne-mit-aufs-Zimmer-nahm.html

Das WDR-Magazin "Westpol" berichtet über Mißbrauch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie im sauerländischen Marsberg. Opfer erzählen, wie sich Nonnen an ihnen befriedigten. Am Ende gab es Schokolade.

Eines der Opfer war Karl-Heinz Großmann, Anfang 60, einst Patient in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg (Nordrhein-Westfalen), im St.-Johannis-Stift. Dort sollen laut einer WDR-Sendung "Westpol" die Insassen bis in die 70er-Jahre furchtbarem Leid durch Offizielle der Kirche ausgesetzt gewesen sein. Kinder und Jugendliche wurden dort geschlagen, ruhig gestellt, in dunkle Zellen gesperrt und von Nonnen sexuell mißbraucht.

"Ich war praktisch Frischfleisch, mit 14, als eine Nonne mich mit auf ihr Zimmer nahm", sagt Großmann. "Sie hat mich von oben bis unten entkleidet. Und mich von oben bis unten gestreichelt. Sie hat sich an mir befriedigt. Das Ganze ist fünf, sechs Mal passiert." Danach gab es Schokolade.

Der damalige Teenager vertraute sich nach einem sexuellen Vorfall seinem späteren Stiefvater an, der sich beschwerte. Doch man glaubte ihm nicht, obwohl es schon damals einen Verdacht gegeben haben muß. Zumindest existiert eine Akte, die den Mißbrauch durch einen Lehrer dokumentierte. Doch wie maßlos sich das Personal an den Kindern verging, ahnte wohl niemand. Und auch nicht, wie kollektiv die Mitarbeiter dabei vorgingen.

Die Gewalt hat das Leben vieler Opfer zerstört, doch eine Aufarbeitung in den Institutionen fehlt. Wie bei vielen Einrichtungen, denen systematische Gewalt von Schutzbefohlenen in den 50er bis 70er Jahren vorgeworfen wird, hieß es, es hätten sich nur wenige Opfer gemeldet. Kappeler hält das für ein Scheinargument, das von der mangelnden Bereitschaft der Trägerinstitutionen zeuge, die strukturelle Gewalt ernst zu nehmen. "Was ist das denn für eine Anforderung an die Opfer, das in Bewegung zu bringen, was eigentlich in der Verantwortung der Täterinstitution liegt."
Tue was immer ich will!
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