Pflicht
#1
Pflicht ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wesens. Ein Bestandteil, der gerade von den nachrückenden Generationen als negativ empfunden wird. Die Leute fühlen sich heute in ihrer Freiheit beschnitten und weigern sich aus dieser Annahme heraus, ihren Pflichten nachzukommen.
Diese Verweigerung der Pflicht wird dann fälschlicherweise als Freiheit und eigener Wille bezeichnet. Dabei liegt dieser Einstellung eine Jahrhunderte lange Gehirnwäsche zugrunde. Das Ergebnis ist, daß die Menschen Pflicht als einen Zwang ansehen und nicht zuletzt wohl auch als Zwang empfinden.

Schaut man sich mal diese angebliche Freiheit etwas genauer an, die entsteht, wenn man seinen Pflichten nicht nachkommt, stellt man sehr schnell folgendes fest:
Zu einem hohen Prozentsatz führt die Vernachlässigung zur Bequemlichkeit. Man verliert das Ziel vor Augen und konzentriert sich nicht mehr auf das Wesentliche. Statt dessen beginnt man sich mit Dingen zu beschäftigen, die lediglich die Langeweile befriedigen, schlußendlich aber reine Zeit- und Kapazitätenverschwendung sind.
Man entfernt sich von sich selbst! Erst wird der Geist vergiftet, danach der Körper.

Dabei bedeutet Pflicht nur pflegen – man drückt damit die Obhut, die Fürsorge und die Sorgfalt aus.

Pflicht ist das, was jemand aus moralischen Gründen tun 'muß'.
Daneben wird als Pflicht aber auch das bezeichnet, was von einer als berechtigt angenommenen Autorität von jemandem gefordert wird.

Um zu verdeutlichen, wie entartet die Mißachtung von Pflichten ist, kann man die Natur als neutrale Instanz mit einfachen Beispielen gegenüberstellen.
Die natürliche Pflicht eines jeden Lebewesens ist ganz einfach das Überleben.
Kein Tier und keine Pflanze würde jemals auf die Idee kommen, sich z. B. freiwillig zu vergiften.
Warum? Weil es die Pflicht des Überlebens verletzen würde. Die Pflicht, seinen Körper, und vorangesetzt den intakten Geist, stark und gesundheitlich zu erhalten.

Nun gibt es sehr viele Menschen, die aus Unwissenheit oder auch wider besseren Wissens anders handeln, als normal.
Man mag sich die Frage stellen, warum sich diese Menschen einbilden, sich darüber erheben zu können? Warum bilden sie sich ein, sie dürften diese grundlegende Pflicht verletzen? Sind sie tatsächlich so dumm, ignorant oder naiv zu denken, dieses Verhalten hätte keine Konsequenzen? Nein, sie sind in ihrem Denken bereits eingeschränkt, denn sonst würden sie diese Pflicht nicht vernachlässigen. Sie sind ganz einfach fremdgedacht. Denn Kranke und Dumme lassen sich nunmal einfacher von außen beeinflussen und dementsprechend lenken.
Diese Menschen sind nicht mehr die, die über ihr Leben entscheiden!
Das ganze Leben ist für sie vorprogrammiert. Vorprogrammiert, um Sklaven einiger weniger zu sein. Es wird für sie entschieden, und dabei redet man ihnen erfolgreich ein, sie hätten alles selbst so gewollt.

Viele denken voller Selbstüberschätzung, daß sie das nicht betrifft.
Ein einfaches Beispiel widerlegt jedoch diese Selbstüberschätzung:
Viele Raucher rauchen, weil es ihnen gefällt, weil es ihnen schmeckt. So sagen sie zumindest! Aber weder Geschmack noch Etikette oder gar ein eigener Gedanke rechtfertigen dieses Verhalten. Sie rauchen, weil sie rauchen sollen, weil es sie krank macht! Sie bezahlen Unmengen an Geld für die Zigaretten und später Unmengen an Geld für Medikamente, um die entsprechenden Folgen eingermaßen ertragen zu können, wenn sie nicht schon vorher daran gestorben sind.

Das gleiche gilt für die falsche Ernährung, der Konsum von Fleisch, Billignahrung, die voll von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern usw. sind. Fraß, der nichts weiter als Krankheiten, die Degeneration von Zellen, Trägheit und nicht zuletzt die Pflichtmißachtung auf ganzer Linie auslöst.

Ein weiteres Beispiel wäre der Konsum von Alkohol, dessen Ausführung ich mir an dieser Stelle erspare, denn jeder weiß, was Alkohol allein auf logisch erfaßbarer Ebene schon verursacht.

All diese Konsumenten sind letztlich einer Manipulation aufgesessen. Ganz gleich, welche logische Begründung sie für sich selbst gefunden haben. Sie vergiften sich, weil sie sich vergiften sollen, weil andere daraus einen Industriezweig gegründet haben und daran schwer verdienen.
Kooperationspartner sind immer die Pharmakonzerne, aber auch der Staat bzw. dessen Regierung usw.

Wir alle sind ständig irgendwelchen Manipulationen ausgesetzt.
Und genau deswegen ist es wichtig, ein bewußtes Leben zu führen, um eben diesen Manipulationen ausweichen zu können.

Fazit:
Ein Stück Freiheit resultiert also erst aus der Pflichterfüllung.
Der Pflichterfüllung, seinen Geist und Körper frei von Giften zu halten.

Dabei gibt es auch viele geringe Pflichten, an denen so viele schon scheitern.
„Gleichberechtigt wollen alle sein. Gleichverpflichtet – nicht.“
besagt ein Zitat von Ernst Ferstl (österreichischer Lehrer und Autor).
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#2
Um zu verdeutlichen, wie sich eine Pflicht im Leben ausdrücken kann, soll als Beispiel eine Episode aus dem Leben des Gaius Julius Caesar dienen. Eine unumstrittene Persönlichkeit der Geschichte.

Eine kleine Anekdote aus seinem Leben zum Thema Pflicht:
Caesar mußte sich auf Anraten seiner Mutter Aurelia täglich um seinen Onkel Gaius Marius kümmern, um ihm nach einem Schlaganfall beim Gehen Stütze zu sein und ihm Gesellschaft zu leisten.
Der damals 10-jährige Caesar wollte aber viel lieber mit den anderen Jungen seines Alters die Holzschwerter kreuzen, zustoßen und Hiebe parieren und irgendeinen rauflustigen Dummkopf ins Gras prügeln. Er wollte so gerne bei den Jungenstreichen mitmachen, aber seine Mutter hatte ihm befohlen, seine Pflicht zu tun.

Einmal sagte er zu seiner Mutter: „Mutter, ich will nicht immer eine Pflicht haben, kann ich sie denn keinen Augenblick vergessen?“

Aurelia antwortete: „Nein, Gaius Julius. Die Pflicht begleitet Dich jeden Moment Deines Lebens, bei jedem Atemzug, und Du darfst sie nie vergessen, um Dir ein angenehmes Leben zu machen.
Dieses scheinbar angenehme Leben läßt Dich die Pflicht vergessen und damit Deine Existenzberechtigung.“

Nur beim Lesen fand er einen Augenblick der Stille, und die geschriebenen Worte entfalteten ihren stillen Zauber, machten ihm das Herz leicht, ließen es stocken oder galoppieren.
Zuweilen, wenn er Homer las, entstand vor ihm eine Welt, die wirklicher war als die, in der er lebte.

Dem Tod haftete nichts Schreckliches an, nur Schönes, sagte er sich immer wieder, wenn er den jungen Krieger tot vor sich sah, so tapfer, so edel und so vollkommen, daß er, wäre er Achilles, Hektor oder Patroklos, noch über den eigenen Tod triumphierte.

Wenn er dann aus dieser Welt herausgerissen wurde, ließ er das Buch sofort sinken und kehrte zurück in seine Pflicht.

Eine Pflicht, die nur dann das eigene Leben überdauert, wenn man sie tatsächlich lebt.

Gaius Julius Caesar, ein Mann, der es als seine Pflicht sah, sein Reich vor den Wirren der Republikaner seiner Zeit zu schützen. Er dachte nicht an sich selbst. Er dachte an das Wohlwollen des Römischen Reiches. Dafür wurde er feige von Kleingeistern ermordet.
Kleingeister, die ihm alles verdankten, was sie waren.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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