21.05.12014, 23:30
Zitat:Im Alter von sieben Jahren wurden die Kinder in eine Art Grundschule geschickt. Davor verbrachten sie die meiste Zeit zu Hause. Bezugspunkt der Kinder waren also die Eltern bzw. Kindermädchen usw. Alles in heimischer Atmosphäre ...
Im Kontrast dazu verhielt es sich zu Beginn der Republik so, daß die meisten Kinder zu Hause von ihren Eltern erzogen und ausgebildet wurden. Bis zum Alter von sieben Jahren war die Erziehung Aufgabe der Mutter, danach übernahm bei Söhnen der Vater die Ausbildung, um Töchter kümmerte sich weiterhin die Mutter.
Ein Vater brachte seinem Sohn alles bei, was für das tägliche Leben in der römischen Gesellschaft wichtig war. So konnte beispielsweise der Sohn eines Patrons schon früh zusammen mit dem Vater Klienten empfangen, um auf seine künftige Rolle vorbereitet zu werden. Während die Jungen in vielfältigen Bereichen unterrichtet wurden, lernten Mädchen in der Regel nur Haushaltstätigkeiten, die sie als verheiratete Frau beherrschen mußten.
Die Kinder der ärmsten Römer gingen nicht zur Schule, denn diese Familien konnten es sich nicht leisten, die Kinder in eine kostenpflichtige Schule zu schicken. Diese Kinder trugen zwangsläufig meist schon sehr früh zum Lebensunterhalt der Familien bei.
Reichere Familien zogen es dagegen oft vor, ihre Kinder nicht in der Schule, sondern zu Hause von einem Erzieher (paedagogus) unterrichten zu lassen. Diese Hauslehrer waren meist griechische Sklaven. Allerdings waren sie ausschließlich einer Familie verbunden und gehörten wie die anderen Sklaven zu deren Haushalt.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!