22.02.12014, 21:59
Beispiel Auto: In der Umweltbewegung der 80er wurde das, als selbstverständlich geltende, Streben nach dem Besitz eines Autos in Frage gestellt, aus Umweltschutzgründen. Vereinfacht wurde davon ausgegangen, dass die Autokonzerne die Menschen ködern, in dem sie Autos als Statussymbole darstellen, worauf Männer „aktiv“ reinfallen und Autos als „Schwanzverlängerung“ kaufen, während Frauen „passiv“ drauf reinfallen, indem sie die Männchen mit der größten „Schwanzverlängerung“ wählen.
Heute wird der „Autokult“ in Frage gestellt. Ich ging zunächst davon aus, dass dies das Resultat eines verbesserten Umweltbewusstseins, sowie einer kritischeren Verbraucherhaltung, als auch Änderung von Geschlechterstereotypen ist.
Mittlerweile sehe ich es so: Eine Generation, welche ein oder zwei Kriege erlebt hat, erleidet ein Fluchtsyndrom, tut alles um jederzeit bereit zu sein, mit Familie und möglichst viel Besitz von A nach B zukommen. Die Nachfrage nach „Flucht“fahrzeugen war also vorhanden, die Industrie hat sie befriedigt, die Politik hat die Straßeninfrastruktur bereitgestellt. Danach „mussten“, wie so viele andere Branchen auch, Autoindustrie und Straßenbau aus wirtschaftlichen Gründen, Arbeitsplatzerhalt etc. erhalten bleiben und erst durch die Werbung wurde der „moderne Autokult“ geschaffen.
Im Nachhinein sehe ich, das „mit dem Auto in die großen Ferien fahren“ als Generalmobilmachung/ Test, ob die Flucht praktikabel ist. Daraus ist der Urlaubskult entstanden.
Ich gehe also davon aus, dass die Traumatisierung der Kriegsgeneration für wirtschaftliche Zwecke (Raubbau an der Natur zur Konsumtrottelei in einem Teil der Welt mit großem Profit für wenige) ausgenutzt wurde.
Weitere Prägung durch Kriegsgeneration: Jugendkult kann nur auf fruchtbaren Boden fallen, wenn für einen Großteil der Menschen die Jugend „verkorkst“ war. Intensivmedizin bis zur Qual und Überleben um den Preis von Kannibalismus (=Organspende) kann nur gedeihen, wenn zu viele Menschen, erlebt haben, dass Menschen massenhaft verletzt und getötet wurden.
Wenn vieles von dem, was uns dem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur entfremdet hat, generationsbedingt ist, stellen sich die Fragen:
- ob sich nicht vieles wieder von selbst einrenkt, weil die Ursache fehlt, durch Wegsterben der Kriegsgeneration?
- oder ob die Strukturen, die durch die Herrschenden aufgrund der Traumatisierung der Kriegsgeneration geschaffen werden konnten, weiter bestehen bleiben (zum Selbstläufer werden/geworden sind)?
- ob neue Traumatisierungen geschaffen werden um die Strukturen aufrecht zu halten (Naomi Klein „Schockstrategie“). Falls ja, wird die jetzt heranwachsende Generation ohne Kriegserfahrung eine höhere Immunität gegenüber diesen Strategien haben?
- Inwieweit primäre und sekundäre Welt-Kriegserfahrungen die Fähigkeit zur Reflexion einschränken? Es dürfte kaum eine Gegend geben in der es gesellschaftliches Leben ohne Kriegsprägung gibt. Das weltkriegsgeprägte Leben ist also der „Normalzustand“, die gelebte, erfahrbare Antithese existiert nicht, kann nur theoretisch erarbeitet werden.
Heute wird der „Autokult“ in Frage gestellt. Ich ging zunächst davon aus, dass dies das Resultat eines verbesserten Umweltbewusstseins, sowie einer kritischeren Verbraucherhaltung, als auch Änderung von Geschlechterstereotypen ist.
Mittlerweile sehe ich es so: Eine Generation, welche ein oder zwei Kriege erlebt hat, erleidet ein Fluchtsyndrom, tut alles um jederzeit bereit zu sein, mit Familie und möglichst viel Besitz von A nach B zukommen. Die Nachfrage nach „Flucht“fahrzeugen war also vorhanden, die Industrie hat sie befriedigt, die Politik hat die Straßeninfrastruktur bereitgestellt. Danach „mussten“, wie so viele andere Branchen auch, Autoindustrie und Straßenbau aus wirtschaftlichen Gründen, Arbeitsplatzerhalt etc. erhalten bleiben und erst durch die Werbung wurde der „moderne Autokult“ geschaffen.
Im Nachhinein sehe ich, das „mit dem Auto in die großen Ferien fahren“ als Generalmobilmachung/ Test, ob die Flucht praktikabel ist. Daraus ist der Urlaubskult entstanden.
Ich gehe also davon aus, dass die Traumatisierung der Kriegsgeneration für wirtschaftliche Zwecke (Raubbau an der Natur zur Konsumtrottelei in einem Teil der Welt mit großem Profit für wenige) ausgenutzt wurde.
Weitere Prägung durch Kriegsgeneration: Jugendkult kann nur auf fruchtbaren Boden fallen, wenn für einen Großteil der Menschen die Jugend „verkorkst“ war. Intensivmedizin bis zur Qual und Überleben um den Preis von Kannibalismus (=Organspende) kann nur gedeihen, wenn zu viele Menschen, erlebt haben, dass Menschen massenhaft verletzt und getötet wurden.
Wenn vieles von dem, was uns dem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur entfremdet hat, generationsbedingt ist, stellen sich die Fragen:
- ob sich nicht vieles wieder von selbst einrenkt, weil die Ursache fehlt, durch Wegsterben der Kriegsgeneration?
- oder ob die Strukturen, die durch die Herrschenden aufgrund der Traumatisierung der Kriegsgeneration geschaffen werden konnten, weiter bestehen bleiben (zum Selbstläufer werden/geworden sind)?
- ob neue Traumatisierungen geschaffen werden um die Strukturen aufrecht zu halten (Naomi Klein „Schockstrategie“). Falls ja, wird die jetzt heranwachsende Generation ohne Kriegserfahrung eine höhere Immunität gegenüber diesen Strategien haben?
- Inwieweit primäre und sekundäre Welt-Kriegserfahrungen die Fähigkeit zur Reflexion einschränken? Es dürfte kaum eine Gegend geben in der es gesellschaftliches Leben ohne Kriegsprägung gibt. Das weltkriegsgeprägte Leben ist also der „Normalzustand“, die gelebte, erfahrbare Antithese existiert nicht, kann nur theoretisch erarbeitet werden.