Zitat:Um nochmal auf der Thema zu kommen, solche Emanzen schaden Mütter und Frauen nur.
Auch das würde ich nicht so negativ formulieren. Es ist wahr, der Staat „zerschlägt“ insbesondere mit den Scheidungsgesetzen in gewisser Weise die Familie. Aber auch das hat seinen Vorteil. Familie (also Heiraten und Kinder bekommen. Oder auch in umgekehrter Reihenfolge) wurde oft genug von Frauen gewählt, um sich zu versorgen. Der Volksmund sagt nicht von ungefähr: „Sie hat ihm ein Kind angehängt“, „die haben heiraten müssen“. Na, und warum haben Frauen das getan? Um diesen Vater zu binden, selber versorgt zu sein, damit er sie nicht verlassen kann, heiraten muß.
Noch gar nicht so lange her, da „mußte“ er dann nämlich heiraten (sie natürlich auch), aus familiärem und gesellschaftlichem Druck. Und eine Scheidung war nahezu unmöglich, aus gesellschaftlicher Sicht, nicht nur für die Frau.
Der gesellschaftliche Wandel weg von einer Stigmatisierung der Geschiedenen, Männern wie Frauen, brachte dann auch die Versorgung der geschiedenen Frauen, damit auch diese einen solchen Schritt wagen konnten. Und heute fällt diese „gesetzliche Eheversicherung“ für die Frauen (in Einzelfällen betrifft dies auch Männer) mehr oder minder weg.
Heute ist das nicht mehr von Gesetzes wegen so, daß eine Ehe, auch nicht die mit Kindern, automatisch eine Versorgung auf Lebenszeit für die Frau bedeutet. Daher überlegt sie sich genauer, ob und wen sie heiraten will, ob und mit wem sie Kinder bekommen will. Man kann heute keiner Frau mehr raten, „einfach so“ (bzw. aus "ganz anderen" Gründen) Kinder zu bekommen, finde ich. Man könnte somit auch sagen, der Ehrlichkeit wurde Vorschub geleistet.
Damit hat die Emanzipationsbewegung der Frauen gleichzeitig auch den Mann befreit.
Es hindert einen niemand, privat Vorsorge zu treiben, was der Staat nicht mehr automatisch versichert, oder auch so zu handeln, daß eine solche Versicherung nicht nötig ist. Letztlich kann man diese Entwicklung als Schritte hin zur Selbstbestimmung des eigenen Lebens betrachten.
Zitat:Nicht dazu gehören diese Hüllen, die nichts anderes im Kopf haben als sich fortzupflanzen
Ich spreche natürlich auch nur von halbwegs normal denkenden Menschen, die auch für sich selbst verantwortllich sein wollen. Natürlich ist es auch für diese praktisch, wenn ein Gesetz schützt, was sie vielleicht ohnehin wollen. Aber wenn nicht, und sie aber die Freiheit haben, alles selbst zu regeln, ist das auch nicht das Problem.
Wichtig ist die Freiheit, nicht die Absicherung „von oben“.