06.10.12014, 12:00
http://www.welt.de/vermischtes/article114750241/Ich-war-14-als-mich-die-Nonne-mit-aufs-Zimmer-nahm.html
Das WDR-Magazin "Westpol" berichtet über Mißbrauch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie im sauerländischen Marsberg. Opfer erzählen, wie sich Nonnen an ihnen befriedigten. Am Ende gab es Schokolade.
Eines der Opfer war Karl-Heinz Großmann, Anfang 60, einst Patient in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg (Nordrhein-Westfalen), im St.-Johannis-Stift. Dort sollen laut einer WDR-Sendung "Westpol" die Insassen bis in die 70er-Jahre furchtbarem Leid durch Offizielle der Kirche ausgesetzt gewesen sein. Kinder und Jugendliche wurden dort geschlagen, ruhig gestellt, in dunkle Zellen gesperrt und von Nonnen sexuell mißbraucht.
"Ich war praktisch Frischfleisch, mit 14, als eine Nonne mich mit auf ihr Zimmer nahm", sagt Großmann. "Sie hat mich von oben bis unten entkleidet. Und mich von oben bis unten gestreichelt. Sie hat sich an mir befriedigt. Das Ganze ist fünf, sechs Mal passiert." Danach gab es Schokolade.
Der damalige Teenager vertraute sich nach einem sexuellen Vorfall seinem späteren Stiefvater an, der sich beschwerte. Doch man glaubte ihm nicht, obwohl es schon damals einen Verdacht gegeben haben muß. Zumindest existiert eine Akte, die den Mißbrauch durch einen Lehrer dokumentierte. Doch wie maßlos sich das Personal an den Kindern verging, ahnte wohl niemand. Und auch nicht, wie kollektiv die Mitarbeiter dabei vorgingen.
Die Gewalt hat das Leben vieler Opfer zerstört, doch eine Aufarbeitung in den Institutionen fehlt. Wie bei vielen Einrichtungen, denen systematische Gewalt von Schutzbefohlenen in den 50er bis 70er Jahren vorgeworfen wird, hieß es, es hätten sich nur wenige Opfer gemeldet. Kappeler hält das für ein Scheinargument, das von der mangelnden Bereitschaft der Trägerinstitutionen zeuge, die strukturelle Gewalt ernst zu nehmen. "Was ist das denn für eine Anforderung an die Opfer, das in Bewegung zu bringen, was eigentlich in der Verantwortung der Täterinstitution liegt."
Das WDR-Magazin "Westpol" berichtet über Mißbrauch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie im sauerländischen Marsberg. Opfer erzählen, wie sich Nonnen an ihnen befriedigten. Am Ende gab es Schokolade.
Eines der Opfer war Karl-Heinz Großmann, Anfang 60, einst Patient in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg (Nordrhein-Westfalen), im St.-Johannis-Stift. Dort sollen laut einer WDR-Sendung "Westpol" die Insassen bis in die 70er-Jahre furchtbarem Leid durch Offizielle der Kirche ausgesetzt gewesen sein. Kinder und Jugendliche wurden dort geschlagen, ruhig gestellt, in dunkle Zellen gesperrt und von Nonnen sexuell mißbraucht.
"Ich war praktisch Frischfleisch, mit 14, als eine Nonne mich mit auf ihr Zimmer nahm", sagt Großmann. "Sie hat mich von oben bis unten entkleidet. Und mich von oben bis unten gestreichelt. Sie hat sich an mir befriedigt. Das Ganze ist fünf, sechs Mal passiert." Danach gab es Schokolade.
Der damalige Teenager vertraute sich nach einem sexuellen Vorfall seinem späteren Stiefvater an, der sich beschwerte. Doch man glaubte ihm nicht, obwohl es schon damals einen Verdacht gegeben haben muß. Zumindest existiert eine Akte, die den Mißbrauch durch einen Lehrer dokumentierte. Doch wie maßlos sich das Personal an den Kindern verging, ahnte wohl niemand. Und auch nicht, wie kollektiv die Mitarbeiter dabei vorgingen.
Die Gewalt hat das Leben vieler Opfer zerstört, doch eine Aufarbeitung in den Institutionen fehlt. Wie bei vielen Einrichtungen, denen systematische Gewalt von Schutzbefohlenen in den 50er bis 70er Jahren vorgeworfen wird, hieß es, es hätten sich nur wenige Opfer gemeldet. Kappeler hält das für ein Scheinargument, das von der mangelnden Bereitschaft der Trägerinstitutionen zeuge, die strukturelle Gewalt ernst zu nehmen. "Was ist das denn für eine Anforderung an die Opfer, das in Bewegung zu bringen, was eigentlich in der Verantwortung der Täterinstitution liegt."
Tue was immer ich will!