(15.01.12014, 18:15)Hekaterina schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-46410.html#pid46410Zitat:Deutlich machen, dass der Folterer es nicht geschafft hat, die eigene Liebesfähigkeit zu rauben und die gefolterte Person mit Hass an sich zu binden.
Also anders ausgedrückt: neutral bleiben.
Kann man so stehen lassen, aber weil das hier die Plauderecke ist, ein paar Gedanken dazu.
Wenn du geschrieben hättest: „Sich gegenüber dem Folterer neutral verhalten.“ hätte ich widersprochen.
Denn in dem Fall wäre die eventuelle emotionale Bindung an den Folterer, durch eine Bindung an die Neutralität ersetzt worden. Wenn der Folterer dann weg ist braucht die Neutralität etwas neues.
Denn bei dieser Art von Neutralität handelt es sich um eine polare Neutralität, welche ohne die beiden Pole gar nicht existieren würde.
„Neutral bleiben“, ordne ich in Richtung „bei sich selbst sein“ ein, was im Augenblick der Folter schwer sein dürfte. Meist wird das Opfer außer sich sein, wodurch der Folterer die Kontrolle über das Innere des Opfers nehmen kann (=Gehirnwäsche). Wechselt das Opfer sofort nach der Tat in eine polare Neutralität, kann es sich nicht bewusst machen, was passiert ist. Die pol. Neutralität stellt eine Art Schranke da, welche alles blockiert was mit dem Täter zu tun hat, z.B Emotionen. Diese Emotionen würden das Opfer trotzdem im Unterbewusstsein steuern (Vermeidungsstrategien). Also ist es besser die Emotionen hochkommen zulassen, nochmal durchzugehen und sie verfliegen lassen. Danach ist ein neutral bleiben möglich.
Der Erhalt der Liebesfähigkeit geht darüber hinaus. Ich kann das nicht weiter erklären, weil es schwer ist, das mit Worten auszudrücken. Ich kann es nur andeuten.
Bei Emotionen unterscheide ich zwischen „niederen Emotionsgewabber“ und Emotionsspiralen, wobei die Emotion immer mehr als eine Personen braucht. Während Gefühle Personen-intern sind, sich mit anderen Personen/ Sachen verbinden können, aber auch eine Verbindung mit Emotionen eingehen können.
Ein Beispiel für Gefühl ist Wagemut. Jemand steht vor einem Graben und ist sich unsicher, ob er darüber springen kann / soll / muss. Er trifft die Entscheidung zu springen, nun muss er noch den Mut dazu aufbringen. Das kann er aus sich selbst heraus machen. Dann ist das ein Gefühl.
Ein Beispiel für „Emotionsspirale“: Er kann sich von anderen anfeuern lassen. Setzt das Anfeuern an bevor er selbst Wagemut gefasst hat, lässt er sich von der Emotion tragen. Setzt das Anfeuern später ein, verbindet er sein Wagemut / Gefühl mit den Emotionen.
Ein Beispiel für „niederes Emotionsgewabber“ wäre: Bevor er sich zum Sprung entschieden hat, gibt jeder seinen Senf dazu. Das kann er sich ersparen.
Liebesfähigkeit zähle ich zu den Gefühlen. Liebe zwischen zwei Personen...