Angrboda
#1
Angerboda, Angerboda,
riesig in Gestalt,
gebar das Unheil, drei Kreaturen,
maßlos in Gewalt.

Die Götter kamen und sie nahmen,
nachts die drei hinfort,
in Asgards Hallen durch Odins Stimme,
fiel das Urteilswort.

Die Welt der Toten, der Erde Dunkel,
ist nun ihr Verbleib.
Der Hölle gab sie ihren Namen,
sie ist das Totenweib.

Das zweite Kind war Jormungandar,
die Midgardschlange groß,
die weiten Meere mit ihrer Tiefe,
waren ihr zu Haus’.

Zu Ragnarök kam sie nach Midgard,
wo sie Thors Hammer traf,
vom Schlag getroffen, sank sie nieder,
die Erdenschlange starb.

Der Fenriswolf war – stark, unhaltbar,
gekettet an ein Band.
Tyr legte ihm die Fessel an,
verlor dadurch die Hand.

Zu Ragnarök dann, verschlang er Wotan,
mit seinem Riesenschlund.
Der neue König, hieß nun Balder,
kam frei aus Helheims Grund.

© Hælvard
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#2
Angrboda, eine Reifriesin (auch Unheilsbringerin genannt) und Geliebte Lokis. Sie gebar Hel, Jormungandr und den Fenriswolf.

Als die Götter in Asgard davon erfuhren, sandten sie des Nachts eine Gesandschaft mehrerer Götter in die Halle der Angrboda, um die Kinder zu stehlen!

In Asgard angekommen, beriet man sich nun, was mit ihnen geschehen sollte.

Hel wurde in die Unterwelt verbannt, wo ihre Macht schnell wuchs.
Als Baldr starb, weigerte sie sich vor Odin, ihn wieder freizugeben. Erst nach Ragnarök kam er frei und wurde das neue Oberhaupt der Asen, da Odin im Kampf mit dem Fenriswolf sein Leben verlor.
Hel selbst war zur Hälfte verwest. Ihr Oberkörper war menschlich, doch ihr Unterleib und ihre Schenkel waren der Verwesung anheimgefallen.

Jormungandr wurde weit entfernt von Odin auf das Eis des zugefrorenen Ozeans geschleudert, wo sie durch ihr Gewicht einbrach und in der Tiefe versank. Sie (Midgardschlange) bzw. eigentlich er (Jormungandr) wuchs im Ozean auf und kämpfte zur Götterdämmerung gegen Thor, der Jormungandr mit seinem Hammer erschlug.

Fenrir war so wild und so stark, daß keine Kette ihm standhalten konnte. So schmiedeten die Zwerge eine magische Fessel, womit er an einen unterirdischen Fels gekettet wurde.
Tyr war der einzige, der den Mut besaß den Fenriswolf anzuketten, welcher sich darauf einließ, da er dachte, keine Fessel wäre seiner Gewalt gewachsen. Als er merkte, daß er nicht freikam, biß er Tyr den Arm ab, den dieser als Vertrauensbeweis zuvor in den geöffneten Rachen des Wolfes hielt. Danach wurde dem Wolf ein Schwert ins geöffnete Maul gesteckt, um so ein Zubeißen unmöglich zu machen.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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