19.07.12013, 18:43
Heilige Katzen im alten Ägypten
„Ich bin der große Kater, der am Platz der Wahrheit ist, aus dem das Licht erstrahlt“ (Kap. 151 Ägyptisches Totenbuch)
Die Katze als Gesandte des Teufels
Die Katze wurde in ganz Ägypten verehrt und galt als heilig. Allerdings geschah das erst zur Spätzeit. Davor sind zwar auch Zeugnisse eines Katzenkultes zu finden, aber lange nicht so umfangreich, eher spärlich und schlicht.
Das mag auch daran gelegen haben, dass die Katze erst relativ spät in die ägyptischen Haushalte einzog und als Haustier gehalten wurde.
Vermutlich vollzog sich dieser Schritt recht fließend. Getreide war im alten Ägypten sehr kostbar. Vor allem Katzen boten einen wirksamen Schutz vor den Unmengen von Mäusen und Ratten, die sich an den Vorräten erfreuten.
So dürfte sich die Katze von sich aus dem Menschen angenähert haben. Durch ihr selbstständiges, sanftes, freundliches und nützliches Wesen war sie ein angenehmer Gast. Insofern dürfte der Sprung zum heiligen Tier nicht so groß gewesen sein, waren auch die Tempel nicht vor Mäusen sicher.
Die Katze war die verkleinerte Form des Löwen, nur dass sie sich selbst mit Futter versorgte und der Umgang mit ihr viel ungefährlicher war. Es gab Katzenpriester, die für die Bedürfnisse der Katzen sorgten. Eine Katze zu töten war ein schweres Verbrechen. Man erzählt sich sogar, dass beim Brand eines Hauses die Katze vor den eigenen Kindern gerettet wurde. Für verletzte Katzen gab es Heilungszauber. Wenn eine Katze starb, so trauerten alle Bewohner des Hauses. Die Katze war also auch im Volksglauben beliebt. Sie nahmen die Stellung eines Hausgötzen ein.
In erster Linie war die Katze das Tier der Bastet. In Bubastis war deshalb ihr Hauptkultort. Ihr Kult breitete sich über das gesamte Ägypten aus. Man fand zahlreiche mumifizierte Katzen und in Nähe ihres Hauptkultortes, sogar einen Katzenfriedhof, wo vermutlich nur Hauskatzen bestattet wurden.
Die Ausbreitung des Katzenkults wurde durch Bastet begünstigt, die eng mit löwenähnlichen Gottheiten wie Sachmet und Tefnut verbunden war. Heilige Katzen gehörten dem Sonnengott. Einige Mythen erzählen von einem Kater, der mit einem Messer, den Kopf der Apophisschlange abschnitt. Der Kater entwickelte sich zu einer Form des Sonnengottes, deshalb rief man ihn unter dem Namen: "Großer Kater" an. Die Augen des Sonnengottes bezeichnete man als weibliche Katzen. Deshalb nahmen manche Göttinnen in der Funktion des Sonnenauges, Katzengestalt an, z.B. auch Hathor und Tefnut.
Durch die Bedeutung der Katze das Sonnenauge des Re zu sein, wurde sie auch in Beziehung zum Mond gesetzt. Vielleicht lag das schlicht daran, dass die Katze gerne in Nächten jagt. Dennoch blieb sie primär immer ein Sonnentier. Das lässt sich aus ihrer Darstellung schließen. In zahlreichen Abbildungen wird sie mit einem Skarabäus dargestellt, der ein Symbol der Sonne ist. Man sieht ihn entweder auf ihrem Kopf oder Brust eingezeichnet.
Das mag auch daran gelegen haben, dass die Katze erst relativ spät in die ägyptischen Haushalte einzog und als Haustier gehalten wurde.
Vermutlich vollzog sich dieser Schritt recht fließend. Getreide war im alten Ägypten sehr kostbar. Vor allem Katzen boten einen wirksamen Schutz vor den Unmengen von Mäusen und Ratten, die sich an den Vorräten erfreuten.
So dürfte sich die Katze von sich aus dem Menschen angenähert haben. Durch ihr selbstständiges, sanftes, freundliches und nützliches Wesen war sie ein angenehmer Gast. Insofern dürfte der Sprung zum heiligen Tier nicht so groß gewesen sein, waren auch die Tempel nicht vor Mäusen sicher.
Die Katze war die verkleinerte Form des Löwen, nur dass sie sich selbst mit Futter versorgte und der Umgang mit ihr viel ungefährlicher war. Es gab Katzenpriester, die für die Bedürfnisse der Katzen sorgten. Eine Katze zu töten war ein schweres Verbrechen. Man erzählt sich sogar, dass beim Brand eines Hauses die Katze vor den eigenen Kindern gerettet wurde. Für verletzte Katzen gab es Heilungszauber. Wenn eine Katze starb, so trauerten alle Bewohner des Hauses. Die Katze war also auch im Volksglauben beliebt. Sie nahmen die Stellung eines Hausgötzen ein.
In erster Linie war die Katze das Tier der Bastet. In Bubastis war deshalb ihr Hauptkultort. Ihr Kult breitete sich über das gesamte Ägypten aus. Man fand zahlreiche mumifizierte Katzen und in Nähe ihres Hauptkultortes, sogar einen Katzenfriedhof, wo vermutlich nur Hauskatzen bestattet wurden.
Die Ausbreitung des Katzenkults wurde durch Bastet begünstigt, die eng mit löwenähnlichen Gottheiten wie Sachmet und Tefnut verbunden war. Heilige Katzen gehörten dem Sonnengott. Einige Mythen erzählen von einem Kater, der mit einem Messer, den Kopf der Apophisschlange abschnitt. Der Kater entwickelte sich zu einer Form des Sonnengottes, deshalb rief man ihn unter dem Namen: "Großer Kater" an. Die Augen des Sonnengottes bezeichnete man als weibliche Katzen. Deshalb nahmen manche Göttinnen in der Funktion des Sonnenauges, Katzengestalt an, z.B. auch Hathor und Tefnut.
Durch die Bedeutung der Katze das Sonnenauge des Re zu sein, wurde sie auch in Beziehung zum Mond gesetzt. Vielleicht lag das schlicht daran, dass die Katze gerne in Nächten jagt. Dennoch blieb sie primär immer ein Sonnentier. Das lässt sich aus ihrer Darstellung schließen. In zahlreichen Abbildungen wird sie mit einem Skarabäus dargestellt, der ein Symbol der Sonne ist. Man sieht ihn entweder auf ihrem Kopf oder Brust eingezeichnet.
„Ich bin der große Kater, der am Platz der Wahrheit ist, aus dem das Licht erstrahlt“ (Kap. 151 Ägyptisches Totenbuch)
Die Katze als Gesandte des Teufels
Im aufkommenden Chr*stentum wurde die Katze weder verehrt noch geschätzt. Im Gegenteil!
Ägypter, die sich zum neuen Glauben bekannten, sahen in der Katze ein heidnisches Symbol, das beseitigt werden musste. Schlimme Zeiten sollten für die Katze folgen.
Wehe dem, der eine Katze zuhause hatte. Ein guter Chr*st folgte den Geboten der Kirche und jagte die Katze aus dem Haus. Tat er dies nicht, musste er mit einer Strafe - der Exkommunizierung und dem Ausschluss aus der Kirche rechnen.
Der Mönch Berthold von Regensburg hatte es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht Ketzer zu verfolgen. In seinen Predigten erzählte er mit einfachen aber für das Volk einprägsamen Worten vom Unheil, das Ketzer und Katzen mit sich bringen.
Er leitete das Wort „Ketzer“ von dem Wort „Katze“ ab und stellte auch gleich eine Gemeinsamkeit fest: beide seien falsch, heimtückisch und schmeichelten sich bei den Menschen ein!
In einer Predigt beschreibt er den Atem Katze wie folgt:
„Der Atem, der aus ihrem Halse geht, ist Pest; und wenn sie Wasser trinkt und es fällt eine Träne aus ihren Augen, so ist die Quelle verdorben. Jeder der fortan aus ihr trinkt, erfährt den gewissen Tod.“
Menschen verfolgten, jagten und schlachteten Katzen.
Und es kam noch schlimmer mit den Hexenverfolgungen (13.-18 Jh.) Vermeintliche Zauberer und Hexen sah man als Handlanger des Teufels an - waren sie ja nur dafür da, um die Chr*sten vom rechten Weg abzubringen! Sie mussten verfolgt, verurteilt und bestraft werden.
Ihre Katzen hat man dabei oft mit verbrannt.
Die Katze erklärte Papst Innozenz VIII. 1484 offiziell zum „heidnischen“ Tier:
„Die Katzen sind Geschöpfe und Gestalten des Satans. Allen voran die schwarzen Katzen können nie genug leiden!“
Die Katze wurde auch zum Sündenbock für Katastrophen und Krankheiten:
fiel die Ernte schlecht aus – gab es eine Mäuse- und Rattenplage – forderte die Beulenpest viele Menschenopfer – schuld war immer sie: die Katze.
Ägypter, die sich zum neuen Glauben bekannten, sahen in der Katze ein heidnisches Symbol, das beseitigt werden musste. Schlimme Zeiten sollten für die Katze folgen.
Wehe dem, der eine Katze zuhause hatte. Ein guter Chr*st folgte den Geboten der Kirche und jagte die Katze aus dem Haus. Tat er dies nicht, musste er mit einer Strafe - der Exkommunizierung und dem Ausschluss aus der Kirche rechnen.
Der Mönch Berthold von Regensburg hatte es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht Ketzer zu verfolgen. In seinen Predigten erzählte er mit einfachen aber für das Volk einprägsamen Worten vom Unheil, das Ketzer und Katzen mit sich bringen.
Er leitete das Wort „Ketzer“ von dem Wort „Katze“ ab und stellte auch gleich eine Gemeinsamkeit fest: beide seien falsch, heimtückisch und schmeichelten sich bei den Menschen ein!
In einer Predigt beschreibt er den Atem Katze wie folgt:
„Der Atem, der aus ihrem Halse geht, ist Pest; und wenn sie Wasser trinkt und es fällt eine Träne aus ihren Augen, so ist die Quelle verdorben. Jeder der fortan aus ihr trinkt, erfährt den gewissen Tod.“
Menschen verfolgten, jagten und schlachteten Katzen.
Und es kam noch schlimmer mit den Hexenverfolgungen (13.-18 Jh.) Vermeintliche Zauberer und Hexen sah man als Handlanger des Teufels an - waren sie ja nur dafür da, um die Chr*sten vom rechten Weg abzubringen! Sie mussten verfolgt, verurteilt und bestraft werden.
Ihre Katzen hat man dabei oft mit verbrannt.
Die Katze erklärte Papst Innozenz VIII. 1484 offiziell zum „heidnischen“ Tier:
„Die Katzen sind Geschöpfe und Gestalten des Satans. Allen voran die schwarzen Katzen können nie genug leiden!“
Die Katze wurde auch zum Sündenbock für Katastrophen und Krankheiten:
fiel die Ernte schlecht aus – gab es eine Mäuse- und Rattenplage – forderte die Beulenpest viele Menschenopfer – schuld war immer sie: die Katze.