Agni
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Dancred schrieb:Kannst du das (etymologisch) belegen?
Das muß ich nicht mal, steht überall zu lesen. Das Wort Pate ist chr*stlichen Ursprungs, das gab es vorher so nicht. Godi und Pätter z.B. sind da lediglich entsprechend dialektische Ausdrücke.
Godi könnte man vom indogermanischen ghuto ableiten, was so viel wie anrufen bedeutet und sich wiederum vom Anrufen einer Gottheit herleitet.
Es könnte also, wie beim chr*stlichen Begriff Pate, ein (An)Rufen einer Person gemeint sein, die bestimmte Funktionen als Ersatz für Personen wahrnimmt, die dies nicht mehr können. Also z.B. als Ersatz-Elternteil etc., setzt aber dann voraus, daß sich die Leute damals schon im Übermaß vermehrt haben. Da dies aber die alten Strukturen durcheinandergebracht hat und z.B. nicht überlebensfähige Kleinkinder plötzlich ohne Eltern(teil) dagestanden sind (weil die sich über das Maß hinaus vermehrt haben, bis ins höchstmögliche Alter und so absehbar war, daß sie sich u.U. nicht mehr um die Jüngsten selbst werden kümmern können), wurde quasi Ersatz gebraucht. Dieses ganze Patengehabe ist nichts anderes als ein weiteres Werkzeug der unkontrollierten Massenvermehrung.
Das Thema Trauzeuge (Pate mal anders) fällt für mich unter die gleiche Rubrik. Wer sich selbst nicht traut (in seinem Handeln, Ursache-Wirkung, also meint, er müßte sich vermeintlich absichern weil er mal - aus eigenem Unvermögen - Hilfe brauchen könnte), dem kann auch kein anderer wirkungsvoll helfen (wieso sollte er auch?), ohne daß sich beide gegenseitig in einem Ursache-Wirkung-Kreislauf verstricken. (Frequenzfamilie ist da etwas ganz anderes, aber da braucht's auch nichts Erkennbares nach Außen für die Matrix.)
Dancred schrieb:Du meinst hier sicherlich "mundartliche" Ausdrücke und keine "dialektischen" Zusammenhänge?
Abgeleitet von Dialekt und nicht Dialektik. Wie Du ja bereits anführst, sind das verschiedene Dinge. Manche Wörter in der deutschen Sprache haben eine mehrfache Bedeutung.
Cleopatra
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Huhu,
ich glaube, "dialektisch" gibt es nicht als Adjektiv zu Dialekt - da muß ich mich Dancred anschließen. Wobei ich noch hinzufügen möchte, daß regional gebräuchliche Ausdrücke nicht zwangsläufig Dialektworte sein müssen, sondern durchaus zur Hochsprache gehören können. *Klugscheißmodus aus* ;-)
Ansonsten finde ich Agnis Ausführungen in dem letzten Beitrag sehr stimmig und überzeugend.
Zum ursprünglichen Thema ist mir aber soeben noch etwas anderes eingefallen, was den Ursprung/die Herkunft von "Gode, Goti" etc. betreffen könnte: engl. "Godmother", "Godfather" - die Mutter in G*tt, der Vater in G*tt, wenn man es wörtlich übersetzt, ergo 100% chr*stlich. Das hieße in meinen Augen, daß wir auch mit den Begriffen Gode, Godi, Goti und was da zwischenzeitlich gefunden wurde, nicht auf der sicheren Seite wären.
Was meint Ihr?
Liebe Grüße,
Cleo
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03.09.12013, 09:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.12013, 09:44 von Violetta.)
Also das ist schon fast unterhalb der Würde in einem heidnischen Forum, hierauf zu antworten. Wer nicht weiß, daß Gode, Gote, Gute, Godenstag usw. von Odin/Wodan herstammt, der sollte sich mal überlegen, warum er in einem heidnischen Forum schreibt und was die chr**tliche Gehirnwäsche/Religionsunterricht im eigenen Oberstübchen angerichtet hat? Das "Godmodor" ist zwar davon auch nicht weit weg, aber eben die chr**tliche Wortschöpfung. Es gibt keine "Gottmutter", weil es keinen "G*tt" gibt, so einfach ist die Sache nämlich.
Zum Paten: Bei den Chr**ten gibt es eigentlich keine weibliche Form des Paten, dieser Umstand ist der Religion so eigen. Von der Kirche war nicht vorgesehen, daß Frauen eine solche Rolle bei der Patenschaft übernehmen. Wenn man nun vielerorts sogar nur und ausschließlich weibliche Namen für die Patenschaft kennt, ist alleine das schon ein Beleg für eine vorchr**tliche Ausübung einer Patenschaft.
Heute bzw. seit dem Chr**tentum wird unter Pate = Taufzeuge verstanden. Also einer, der bezeugen konnte, daß derjenige (durch Taufe) tatsächlich zum chr**tlichen Glauben übergetreten war.
Der dahintersteckende heidnische Brauch ist jedoch nicht der des Zeugen und Denunzianten, sondern der des Initiationsbegleiters. Die Taufe (Wasserweihe, Namensweihe) ist das erste große Initiationfest für den Neuankömmling. Die Familie wählte einen spirituellen Begleiter, welcher zumeist der örtliche Priesterin/Priester gewesen ist. Diese wurden schon bei den Heiden mit "Vater" oder "Mutter" angesprochen. Natürlich war damit auch stellvertretend "Walvater Wotan" oder die "Große Mutter" gemeint.
Sollten die leiblichen Eltern oder Verwandten nicht willens oder in der Lage sein (zum Beispiel war es sowieso üblich, den Erstgeborenen/die Erstgeborene dem Tempel zu opfern), dann ging der noch nicht selbständige Mensch zum Tempel, wo er als "Sohn" oder "Tochter" aufgezogen wurde. Das war dann die sogenannte Patenschaft.
Der Brauch, Paten aus der eigenen Verwandtschaft zu wählen, war ebenfalls schon zu heidnischer Zeit üblich, wenn auch nicht sehr gebräuchlich; denn eben dafür waren die Tempel da, die spirituell fähigen Nachwuchs (Erstgeborene) suchten.
Sei!
Cleopatra
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Liebe Violetta,
(03.09.12013, 09:42)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45696.html#pid45696Also das ist schon fast unterhalb der Würde in einem heidnischen Forum hierauf zu antworten.
Danke, daß Du es trotzdem tust.
(03.09.12013, 09:42)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45696.html#pid45696Wer nicht weiß, daß Gode, Gote, Gute, Godenstag usw. von Odin/Wodan herstammt, der sollte sich mal überlegen, warum er in einem heidnischen Forum schreibt...
Naja, vieles davon weiß ich leider wirklich nicht, und ich bin hier, um - unter anderem - die Dinge zu erfahren und zu erlernen, die sich mir im bisherigen Leben (in dieser Inkarnation) nicht erschlossen haben. Von daher profitiere ich von jeder ernstgemeinten und Wissen enthaltenden Antwort.
(03.09.12013, 09:42)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45696.html#pid45696...und was die chr**tliche Gehirnwäsche/Religionsunterricht im eigenen Oberstübchen angerichtet hat?
Unstreitig. Das kann ich aber nicht mehr rückgängig im Sinne von ungeschehen machen, sondern nur durch das Erwerben neuen Wissens und durch das beständige Üben mit den erforderlichen Mitteln und Methoden "überschreiben" (sozusagen). Auch dafür bin ich ja hier!
(03.09.12013, 09:42)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45696.html#pid45696Das "Godmodor" ist zwar davon auch nicht weit weg, aber eben die chr**tliche Wortschöpfung. Es gibt keine "Gottmutter", weil es keinen "G*tt" gibt, so einfach ist die Sache nämlich.
Leuchtet mir ein. Ich hatte die vorgehende Diskussion so verstanden, daß Begriffe gesucht werden, die "sauber" und unbelastet sind (ungeachtet davon, ob sie sich auf eine Wesenheit beziehen, die es nur in der Vorstellung einer religiösen Gemeinschaft - gleich welcher Couleur - gibt). Und da stand ja noch zur Frage, ob Gode etc. nun diese Kriterien erfüllt, weil der Wortursprung ja nicht ganz geklärt zu sein schien. Zumindest hatte ich das so verstanden.
Für die restlichen Informationen vielen Dank, da war wieder einiges dabei, das mir so noch nicht im Detail bekannt oder auch einfach nicht bewußt war.
Liebe Grüße,
Cleo
Agni
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Cleopatra schrieb:...ich glaube, "dialektisch" gibt es nicht als Adjektiv zu Dialekt
Doch, doch, passt scho, ist nur eben ziemlich alt bzw. veraltet. Auch die Sprache ist ja nicht mehr das, was sie einmal war. Der Begriff bezeichnet in der Linguistik eben einen Dialekt oder eine Mundart. Hätte ich gleich mundartlich geschrieben, wäre die Diskussion gar nicht entbrannt. Ich hab' halt einfach ein Wort gewählt, daß ich gebrauche und mich nicht an die "moderne Fassung" gehalten. So entstehen auch Mißverständnisse, wird mir eine Lehre sein.
Violetta schrieb:Die Familie wählte einen spirituellen Begleiter, welcher zumeist der örtliche Priesterin/Priester gewesen ist. Diese wurden schon bei den Heiden mit "Vater" oder "Mutter" angesprochen. Natürlich war damit auch stellvertretend "Walvater Wotan" oder die "Große Mutter" gemeint.
=
Agni schrieb:Godi könnte man vom indogermanischen ghuto ableiten, was so viel wie anrufen bedeutet und sich wiederum vom Anrufen einer Gottheit herleitet.
So in der Art war das gemeint. Jeder hat eben so seine eigenen "Götter".
Mein ganzer Beitrag bezog sich auf eine Zeit vor Odin etc., das war ein Mißverständnis. Da gab es noch keine "Götter", war man noch sich Selbst. Wobei der größte Fehler war, daß man sich in die Matrix begeben hatte. So schuf man sich die Götter (Symbole/Zeichen) um zu überleben und nicht zu vergessen.
In der Regel bezeichne ich mich nicht als Heide, da dieser Begriff meistens im Zusammenhang mit natur religiös verwendet wird und ich bin kein bißchen religiös im Sinn des aktuellen Sprachgebrauchs. Ich glaube z.B. nicht an eine bestimmte Naturgöttin (etc.) sondern versuche die Zeichen dahinter zu deuten. Anders formuliert: auch ein Regenwurm oder ein Baum kann in bestimmten Momenten "mein G*tt/Göttin" sein und zwar genau dann, wenn ich mich erinnere.
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Zitat:Ich glaube z.B. nicht an eine bestimmte Naturgöttin (etc.) sondern versuche die Zeichen dahinter zu deuten. Anders formuliert: auch ein Regenwurm oder ein Baum kann in bestimmten Momenten "mein G*tt/Göttin" sein und zwar genau dann, wenn ich mich erinnere.
Das glaube ich auch nicht; G*tt/Göttin ist nur ein Name/Bezeichnung wie König, Schlosser oder Feinmechaniker. Das mit dem Regenwurm kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Und was hat das jetzt mit Godi/Gedi zu tun?
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