"Unkrautbekämpfung"
#11
Ihr habt leider alle mehr recht, als mir lieb ist :-( V. a. Andrea hat den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen. Wäre bei mir privat gerade alles in schönster Ordnung (Job, Familie etc.) und nicht das Chaos ausgebrochen, wäre mir der Streifen an der Garage vermutlich pupsegal, und die paar Grünlinge, die zwischen den Töppen ´rauswuchern, auch.

Insofern: Vielen Dank Euch allen für Eure rege Anteilnahme und schonungslose Ehrlichkeit; das hilft mir, die Dinge wieder ein bißchen in die richtige Perspektive zu rücken.

Was die Nachbarn angeht, so hat das natürlich eine Vorgeschichte. Den bisherigen Bewohnern mangelte es deutlich an Sozialkompetenz und Kooperationsfähigkeit, wie man sie in so einer engen Reihenhaussiedlung mit gemeinsamen Grundstücksanteilen, wechselseitiger Schneeräumpflicht und ähnlichem nun mal braucht. Außerdem sind da noch einige richtige Klöpse passiert, von wegen Wasserschaden über alle Keller hindurch, die nie bezahlt wurden etc.

Sowas wollen wir hier alle nicht mehr haben, also hat Cleo mal wieder schön um vier Ecken gedacht und sich ausgemalt, daß wenn das Anwesen schön gutbürgerlich-spießig-adrett ausschaut, daß das dann auch gutbürgerlich-spießig-adrette Käufer anzieht, die solch böse Sachen wie die vorherigen Bewohner eben nicht anstellen! Biggrin

Aber jetzt ist ja alles wieder gut :-)

Die Wand über den Töpfen eignet sich übrigens für fast gar nix. Es ist Ostseite, und weil in weniger als 1,50 m Abstand die Garage da steht (Duplex, also extra hoch), ist da nur ganz kurz Morgensonne. Außerdem besteht die Wand fast nur aus Fenster - die von mir angesprochene Klematis müßte sich auf das kleine Stück Wand zwischen Fenster und Haustür beschränken.

Bleibt die Frage, was macht Ihr denn in Euren Nutzgärten? Dort rupft Ihr aber schon alles aus, was nicht vorgesehen war, oder?

Und habt Ihr dann keinen richtigen "Ziergarten"? Ich hab´ ja das erste Mal einen eigenen Garten und bin so bissl dabei, mich und meine Vorlieben zu finden. Das kleine Rasenstück in der Mitte habe ich ja als Blumenwiese ausgesät, aber den Beetstreifen ringsherum schon schön "angelegt", mit Rosen, Flieder, Löwenmäulchen, wilden Erdbeerchen, Lavendel, Schneeball und so. Eben so Sachen zum Hübsch-aussehen und vor allem Gut-duften. Das war mir wichtig, ich habe von allen Pflanzen immer die stark duftende Sorte gekauft.

Und wenn da dazwischen dann Disteln, Löwenzahn u. ä. wuchern würde, fände ich das, ehrlich gesagt, nicht besonders geschmackvoll. Ich hab´ sogar die drei Beetseiten farblich sortiert... links vorwiegend Rosétöne, hinten lila/weiß, rechts pink und rot. Werdrot Aber wenn sich´s in der Wohnung beißt mit Vorhängen und Sofakissen und Teppichen, dann beißt sich´s halt auch draußen, finde ich...

Naja. Ist das erste Jahr, der erste Versuch; beim Gemüsebeet habe ich bereits die zweite Fuhre angelegt, weil die erste nur bedingt was geworden ist - wer weiß, vielleicht mache ich nächstes Jahr schon alles ganz anders.

Ich muß noch dazusagen, daß der umzäunte Garten nicht mehr als 25qm hat, und davon sind 10 qm Terrasse. Ist halt wirklich ein winziges Grundstückchen mit sehr wenig Gestaltungsmöglichkeiten.
In einem normal dimensionierten Garten verliert sich der Wildwuchs optisch immer so bissl, finde ich, aber in einem derart überschaubaren Areal wirkt das dann alles gleich total überladen, in meinen Augen...

Nochmals ganz lieben Dank Euch allen und grüne Grüße,

Cleo
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#12
Hallo Cleo,

Zitat:Bleibt die Frage, was macht Ihr denn in Euren Nutzgärten? Dort rupft Ihr aber schon alles aus, was nicht vorgesehen war, oder?

Soll ich Dir ein Bild von unserem Pacht-Gemüsegarten zeigen ... Pfeif
Ist ein halber Wildgarten Wow


Zitat:Und habt Ihr dann keinen richtigen "Ziergarten"?

Ziergarten nicht, aber ein paar kleinere Beete gibt's bei Muttern (ein eigener Garten kommt erst). Und der "Rasen" besteht hauptsäglich aus Klee. Ist schön anzusehen und macht weniger Arbeit als ein mono mit Rasen Lächeln
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#13
Klee sorgt gleich noch für Stickstoff anreicherung in der oberen Bodenschicht.

Bei mir das selbe.
Nutzgarten der ziemlich wild aussieht. bisschen Vorstadt Dschungelflair mit gutem Ertrag an Gemüse und Kräutern und zwischendrin Heilkräuter wie Ringelblumen und anderes, was Nützlinge anzieht oder andere Synergieeffekte bringt. Dann noch ein paar Stapel Holz, Insektenhotel, Hoochbeete, Werkzeughütte, Weidenrondell um Fichtenstamm als Rankhilfe für Bohnen, Anbauoptimierte Terasse (von der ich träum nen Wintergarten draus zu machen - ganzjährig frische Salate und Co), ein größerer Steinhaufen, ein Hügelbeet, viele kleine Steinhaufen um die Wärmeliebenden Pflanzen (Wärmespeicher, Sonnenreflektoren, Lebensraum für Jagdspinnen, die Schädlinge fressen). Alles selbst gebastelt.
Experimente da und dort.
Im Herbst pflanz ich noch einige Beerensträucher statt den übernommenen Ziersträuchern. Nen großen Apfelbaum gibts auch noch, und werd wohl noch aus Platzmangel einen Spalierobstbaum ziehen.
Nächst Jahr will ich im Schattenplatz unterm Apfelbaum noch Pilze auf vertikal aufgestellten Holzstämmen züchten, da gibts einen Platz, an dem sonst net viel wächst, dann ist das auch gut genutzt.

Und nich zu vergessen der Garten ausserhalb des eigenen. Im Umkreis von 10 gehminuten hab ich massig Brombeeren gefunden, Haselnüsse, 3 Apfelbäume, 2 Ringlottenbäume, einen Pflaumenbaum. Kräuter sowieso... Alles auf öffentlichem Grund.
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#14
Was sind denn Ringlottenbäume?
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#15
Sowas zum Beispiel :

   

LG
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#16
(30.07.12013, 22:03)Katanka schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45443.html#pid45443Klee sorgt gleich noch für Stickstoff anreicherung in der oberen Bodenschicht.

Bei mir das selbe.
Nutzgarten der ziemlich wild aussieht. bisschen Vorstadt Dschungelflair mit gutem Ertrag an Gemüse und Kräutern und zwischendrin Heilkräuter wie Ringelblumen und anderes, was Nützlinge anzieht oder andere Synergieeffekte bringt. Dann noch ein paar Stapel Holz, Insektenhotel, Hoochbeete, Werkzeughütte, Weidenrondell um Fichtenstamm als Rankhilfe für Bohnen, Anbauoptimierte Terasse (von der ich träum nen Wintergarten draus zu machen - ganzjährig frische Salate und Co), ein größerer Steinhaufen, ein Hügelbeet, viele kleine Steinhaufen um die Wärmeliebenden Pflanzen (Wärmespeicher, Sonnenreflektoren, Lebensraum für Jagdspinnen, die Schädlinge fressen). Alles selbst gebastelt.
Experimente da und dort.
Im Herbst pflanz ich noch einige Beerensträucher statt den übernommenen Ziersträuchern. Nen großen Apfelbaum gibts auch noch, und werd wohl noch aus Platzmangel einen Spalierobstbaum ziehen.
Nächst Jahr will ich im Schattenplatz unterm Apfelbaum noch Pilze auf vertikal aufgestellten Holzstämmen züchten, da gibts einen Platz, an dem sonst net viel wächst, dann ist das auch gut genutzt.

Klingt super. *bissl neidisch guck'* Ich sach' nur: 25 qm! ;-) Baum ist nicht, schon gar nicht BÄUMEEEE in der Mehrzahl - einer davon, und der Garten wäre VOLL Lol Lol Lol
Leider ist es jetzt gerade dunkel, und darüber hinaus regnet es auch noch bissl, sonst würde ich jetzt glatt ein Bild vom gesamten Garten machen und hier einstellen. Das kann sich sonst keiner vorstellen - konnte ich ja auch nicht, bis ich dieses "Anwesen" kennenlernte Wow
Nicht, daß das jetzt falsch ankommt: Ich liebe unser Zuhäuschen und bin sehr glücklich mit diesem kleinen Fleckchen Erde! Herz Herz Herz Nur der Austausch mit anderen "Gartlern" erweist sich immer schnell als problematisch, weil keiner von so einem Winzgrundstückchen ausgeht und den damit verbundenen seeeehr eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten... ;-)
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#17
Auf 25 qm kannst dich locker teilweise selbst versorgen Lächeln

Was viele gern vergessen, ist dass Fläche nicht nur am Boden verfügbar ist. Rankpflanzen wie Erbsen, Bohnen vergrößern die Fläche nach oben. Kleinere Pflanzen kann man aufgehängt anbauen, die Südseite des Hauses als einen vertikalen Garten anlegen.
Mein nächstes Hochbeet wird nicht nur ein rechteckiger Kasten sein, sondern auf der Südseite wie eine Pyramide mit überstehenden Etagen aufsteigen. So ist auch hier die Pflanzfläche höher als die genutzte Bodenfläche.
Im Herbst bau ich das vorher besagte nächste Hochbeet, dahinter kommt ein angebauter großer Tisch mit einem Pflanz-zentrum aus Ziegeln, in das ein Obstbaum gepflanzt wird. Ähnlich wie im Bild.
http://static1.schoener-wohnen.de/thumbnails/galleryImage/0001/00000000001/66/95/66953_anoukvogel.jpg

Die Werkzeughütte hab ich mit einem Dach aus Transparentem Plastik (jaja... Glas war mir zu teuer und braucht eine aufwändigere Montur...) ausgestattet. Das wird im nächstem Jahr eine Vorzuchtstation, und danach lass ich da Basilikum wachsen. Die Seitenwände werden auch noch mit Pflanzkästen bestückt.
Hochbeete und Werkzeughütte stehen bei mir übrigens alle auf der Terasse. Ich wollt bei diesem betoniertem Stück Land einfach Pflanzfläche zurückgewinnen, und z.b. die Tomaten lieben die Hitze dort.

Weitere Ideen dazu gibts viele. Wenn "vertical gardening" googelst, findest einiges dazu.
Wenn dann noch im Garten mit Mischkultur arbeitest, wirst mit Sicherheit sehr gute Ergebnisse erzielen.
Wenn dieser Garten nicht grad in nem Schattenloch liegt, kannst dich das ganze Jahr über mit frischen Salaten versorgen, und in der Saison mit frischem Gemüse.
http://www.stadt-gemuese.de/die-planung-eines-selbstversorger-gartens

PAN wird dir danken.
Heutzutage ist garteln ein revolutionärer Akt. Alles was du selbst erzeugst, ist weniger, was du aus dieser Wahnsinns Konsumkultur beziehen musst. Der neuerlichen Aufdeckungen bei Bio und Fairtrade zeigen es einmal wieder, wie wichtig das für einen selbst ist. Energetisch hochwertige Nahrung gibts nur aus dem Garten, oder dem Bauern des Vertrauens.
Und nicht zu vergessen der Quell der Lebensfreude, den die Arbeit mit der Natur darstellt.
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#18
Vertikales gäertnern ist ein heißer Tip. Danke dafür.
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#19
Vielen Dank für die tollen Tips. Das klingt ja super.

Die Südseite des Hauses besteht - wie das meiste vom Rest - leider nur aus Fenster. Der Architekt hatte offenbar Angst, eine Dunkelkammer zu bauen, und hat es mit den Lichtlöchern bisserl zu gut gemeint. Dementsprechend fehlt es von innen auch an Stellwänden.

Das zweite Problem, was ich mit Deiner Beschreibung so bissl habe, ist eher ein persönliches: Ich wollte eigentlich gern einen Garten haben, der hübsch aussieht, damit ich da drin sitzen und mich freuen und erholen kann. Also eher Rosen-Tulpen-Nelken als Bohnen-Erbsen-und-Basilikum... die Selbstversorger-Idee ist bei mir noch nicht so richtig groß; das kleine Gemüsebeetchen außerhalb der Umzäunung und die Tomatentöpfe auf der Terrasse sind eher so "ein netter Versuch", den Speiseplan durch bissl was eigenes anzureichern, als daß ich da jetzt den Ehrgeiz gehabt hätte, mich möglichst umfassend aus dem Garten zu ernähren.

Ich schau' mir die Seiten trotzdem mal ausführlich an, und wer weiß, vielleicht mache ich nächstes Jahr ja schon alles ganz anders...
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#20
Ich hab' mal aus allen vier Ecken in den Garten 'reinfotografiert. So bissl kann man's wohl erkennen: Die Terrasse schließt sich direkt ans Haus an (Südwand), an der Trennwand zum Nachbarn steht das Tomatenhaus (Westseite), ringsherum am Zaun entlang ist ein Beet mit Blumen und Sträuchern, und in der Mitte bissl Wiese.

Sonne haben wir den ganzen Tag, da von keiner Seite lästige Bebauung im Weg steht Biggrin

   
   
   
   
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