18.05.12013, 13:04
Hallo an alle,
ich weiß mal wieder nicht, ob die Frage hier richtig plaziert ist, daher wie immer die Bitte, ggfls. zu verschieben.
Ich war noch nie ein großer Fleischesser, schon als Kind nicht. Als Erwachsene reichte es mir über Jahre (naja, Jahrzehnte kann man schon fast sagen), alle ein, zwei Wochen mal ein Fleischgericht zu haben; wenn es häufiger vorkam, lag das eher am Vorhandensein eines fleischessenden Partners als an eigenen Bedürfnissen.
Nun kenne ich durchaus Appetit auf ein gutes Fleisch, habe mir über diesen Punkt aber keine weiteren Gedanken gemacht, als ich vor acht Wochen in die Ernährungsumstellung gegangen bin - freudig und motiviert, wie ich betonen möchte; da ich vor einem Jahr schonmal ein paar Wochen vegane Rohkost praktiziert hatte und es mir damit echt super ging, hatte ich den Aspekt "Verzicht" auch gar nicht so auf dem Schirm...
Bisher ging auch alles gut, aber nun war ich die Tage bei meinem Vater zu Besuch, und es gab Spargel. Geplant war ganz klassisch mit Kartoffeln, Buttersauce und Schinken, wobei klar war, daß ich keinen Schinken essen würde (hab´ ich auch früher nie oder höchstens mal ein kleines Stück, lieber mehr Spargel :-) ).
Kurz vor Abendbrotzeit mußte ich dann auf einmal an den Schinken denken und bekam einen derartigen Appetit darauf, daß das fast schon Heißhunger zu nennen war. Das hat mich dann doch etwas gestört, muß ich sagen. (Der Clou ist, daß mein Vater mich bei Tisch damit überrascht hat, daß er gar keinen Schinken gekauft hat, sondern aus Solidarität mit mir auch nur Spargel und Kartoffeln gegessen hat :-D ).
Es kam aber noch schlimmer, als ich wieder hier zu Hause war. Ich habe noch Altbestände im TK-Schrank, u. a. fiese Bratwürste von einer Imbißbude, wo meine Nachbarin bis vor kurzem gearbeitet hat. Und wenn sie Spätschicht hatte, hat sie ganz gerne die gebratenen Restbestände mitgenommen und auch mir was abgegeben.
Gestern nun habe ich so eine Wurscht aufgetaut in der Absicht, sie unserem Kater zu verfüttern, und als ich heute morgen die Wurscht für ihn kleingeschnitten hab´, hab´ ich auf einmal einen Heißhunger auf diese ekelige Bratwurst verspürt, daß ich mich selbst nicht wiedererkannt hab´.
Ich meine, ich eß wie gesagt schon ganz gerne mal ein gutes Stück Fleisch oder eine gute Bratwurst, aber seit Jahren nur Biofleisch, was einfach anders schmeckt, und diese fiese Wurscht von der Imbißbude ist wirklich unterste Rangliste dessen, was ich freiwillig zu mir nehme; ich war sozusagen in Not, als die Nachbarin dort gearbeitet hat, und nur deswegen hab´ ich so ein Zeug überhaupt gegessen. Wie kann es also sein, daß ich derzeit, wo ich weder zeitlich noch finanziell Not habe, mir ordentliches Essen zu kaufen und manierliche Mahlzeiten zuzubereiten, einen Heißhunger auf SOWAS entwickele???
Vergeht das wieder?? Aushalten tu´ ich das ohne Rückfall, das ist nicht so das Problem (ich rauch´ ja auch seit acht Wochen nicht mehr ohne Rückfall *mir selbst auf die Schulter klopf´*), aber mich irritiert wirklich dieser regelrechte Heißhunger, v. a. bei dieser minderwertigen Ekelwurscht. Kennt das jemand und hat eine Erklärung dafür??
Man will ja nun nicht in die "der Körper braucht halt sein Fleisch und signalisiert Dir ganz genau, was er braucht"-Schiene abrutschen *grins*, deswegen hab´ ich das bisher auch in der "normalen" Welt niemandem gegenüber erwähnt. Was ich mir da hätte anhören dürfen, kennt Ihr ja sicher alle zur Genüge... Von Sternzeichen-Theorien ("Der Löwe ist halt ein Fleischesser!") bis hin zu Blutgruppen-Ernährung oder indischen Vatta-Pitta-Kama-Typen oder wie sie heißen, gäbe es da bestimmt ein halbes Dutzend "Beweise", daß ich unbedingt Fleisch essen müßte ;-) Und das erspar´ ich mir doch lieber!
Sonnige Grüße von
Cleo
ich weiß mal wieder nicht, ob die Frage hier richtig plaziert ist, daher wie immer die Bitte, ggfls. zu verschieben.
Ich war noch nie ein großer Fleischesser, schon als Kind nicht. Als Erwachsene reichte es mir über Jahre (naja, Jahrzehnte kann man schon fast sagen), alle ein, zwei Wochen mal ein Fleischgericht zu haben; wenn es häufiger vorkam, lag das eher am Vorhandensein eines fleischessenden Partners als an eigenen Bedürfnissen.
Nun kenne ich durchaus Appetit auf ein gutes Fleisch, habe mir über diesen Punkt aber keine weiteren Gedanken gemacht, als ich vor acht Wochen in die Ernährungsumstellung gegangen bin - freudig und motiviert, wie ich betonen möchte; da ich vor einem Jahr schonmal ein paar Wochen vegane Rohkost praktiziert hatte und es mir damit echt super ging, hatte ich den Aspekt "Verzicht" auch gar nicht so auf dem Schirm...
Bisher ging auch alles gut, aber nun war ich die Tage bei meinem Vater zu Besuch, und es gab Spargel. Geplant war ganz klassisch mit Kartoffeln, Buttersauce und Schinken, wobei klar war, daß ich keinen Schinken essen würde (hab´ ich auch früher nie oder höchstens mal ein kleines Stück, lieber mehr Spargel :-) ).
Kurz vor Abendbrotzeit mußte ich dann auf einmal an den Schinken denken und bekam einen derartigen Appetit darauf, daß das fast schon Heißhunger zu nennen war. Das hat mich dann doch etwas gestört, muß ich sagen. (Der Clou ist, daß mein Vater mich bei Tisch damit überrascht hat, daß er gar keinen Schinken gekauft hat, sondern aus Solidarität mit mir auch nur Spargel und Kartoffeln gegessen hat :-D ).
Es kam aber noch schlimmer, als ich wieder hier zu Hause war. Ich habe noch Altbestände im TK-Schrank, u. a. fiese Bratwürste von einer Imbißbude, wo meine Nachbarin bis vor kurzem gearbeitet hat. Und wenn sie Spätschicht hatte, hat sie ganz gerne die gebratenen Restbestände mitgenommen und auch mir was abgegeben.
Gestern nun habe ich so eine Wurscht aufgetaut in der Absicht, sie unserem Kater zu verfüttern, und als ich heute morgen die Wurscht für ihn kleingeschnitten hab´, hab´ ich auf einmal einen Heißhunger auf diese ekelige Bratwurst verspürt, daß ich mich selbst nicht wiedererkannt hab´.
Ich meine, ich eß wie gesagt schon ganz gerne mal ein gutes Stück Fleisch oder eine gute Bratwurst, aber seit Jahren nur Biofleisch, was einfach anders schmeckt, und diese fiese Wurscht von der Imbißbude ist wirklich unterste Rangliste dessen, was ich freiwillig zu mir nehme; ich war sozusagen in Not, als die Nachbarin dort gearbeitet hat, und nur deswegen hab´ ich so ein Zeug überhaupt gegessen. Wie kann es also sein, daß ich derzeit, wo ich weder zeitlich noch finanziell Not habe, mir ordentliches Essen zu kaufen und manierliche Mahlzeiten zuzubereiten, einen Heißhunger auf SOWAS entwickele???
Vergeht das wieder?? Aushalten tu´ ich das ohne Rückfall, das ist nicht so das Problem (ich rauch´ ja auch seit acht Wochen nicht mehr ohne Rückfall *mir selbst auf die Schulter klopf´*), aber mich irritiert wirklich dieser regelrechte Heißhunger, v. a. bei dieser minderwertigen Ekelwurscht. Kennt das jemand und hat eine Erklärung dafür??
Man will ja nun nicht in die "der Körper braucht halt sein Fleisch und signalisiert Dir ganz genau, was er braucht"-Schiene abrutschen *grins*, deswegen hab´ ich das bisher auch in der "normalen" Welt niemandem gegenüber erwähnt. Was ich mir da hätte anhören dürfen, kennt Ihr ja sicher alle zur Genüge... Von Sternzeichen-Theorien ("Der Löwe ist halt ein Fleischesser!") bis hin zu Blutgruppen-Ernährung oder indischen Vatta-Pitta-Kama-Typen oder wie sie heißen, gäbe es da bestimmt ein halbes Dutzend "Beweise", daß ich unbedingt Fleisch essen müßte ;-) Und das erspar´ ich mir doch lieber!
Sonnige Grüße von
Cleo