12.02.12014, 20:13
Nach dem ich diesen Kreis geöffnet habe, wird es nun Zeit, ihn wieder zu schließen.
Seinerzeit fand ich mangels Zeit keinen Weg ins Kino, als ich wieder Zeit hatte, war der Film bereits im Kino abgesetzt.
Vor einiger Zeit kam die DVD des Films heraus, und ich hatte schließlich die Gelegenheit, ihn mir anzusehen.
Vorweg: Der Film ist keine Zierde für Ludwig. Es quillt an allen Stellen die Botschaft heraus: Ludwig sei ein seltsamer, einsamer und letztlich verrückter König gewesen (mit homosexuellen Neigungen). Gefühlt die halbe Zeit sieht man den Darsteller in Posen, die auf diese Eigenschaften hinweisen sollen. Selbst seine Verehrung der Musik und der Kunst wird ihm als Schwäche ausgelegt.
Als nächstes wird die Person von Richard Wagner in schiefem Licht gezeigt: wer ohne Vorwissen den Film sieht, bekommt den Eindruck, Wagner sei ein jähzorniger Revoluzzer gewesen, der den schwachen König von Bayern ausnutzen will.
Und schließlich noch die historische Unschärfe: geschichtlichen Daten werden nur kurz angerissen, es folgt kaum eine Erklärung oder auch nur eine Spur von Tiefgang. So sieht der Zuschauer den deutschen Bruderkrieg zwischen Österreich-Ungarn und Preußen als Bedrohung aufziehen, der kurz darauf schon wieder vorbei ist. Und Ludwig hätte ihn verloren, weil er sich nicht recht entscheiden wollte oder konnte.
Dabei wird auch gleich noch Bismarck als grimmiger Kriegstreiber beschrieben, keine Erwähnung findet die Verehrung, die Bismark für Ludwig hatte und auch nicht die geistige Verbindung, die beide teilten.
Die Filmvorschau hatte mehr versprochen, als der Film in Wirklichkeit hergibt. Ich hatte mehr Bilder von Ludwigs Bauten und Schlössern erwartet, auch von den Menschen und seinem Umfeld.
Kurz und knapp:
Prädikat nicht empfehlenswert!
Grüße vom Wilden Mann
Seinerzeit fand ich mangels Zeit keinen Weg ins Kino, als ich wieder Zeit hatte, war der Film bereits im Kino abgesetzt.
Vor einiger Zeit kam die DVD des Films heraus, und ich hatte schließlich die Gelegenheit, ihn mir anzusehen.
Vorweg: Der Film ist keine Zierde für Ludwig. Es quillt an allen Stellen die Botschaft heraus: Ludwig sei ein seltsamer, einsamer und letztlich verrückter König gewesen (mit homosexuellen Neigungen). Gefühlt die halbe Zeit sieht man den Darsteller in Posen, die auf diese Eigenschaften hinweisen sollen. Selbst seine Verehrung der Musik und der Kunst wird ihm als Schwäche ausgelegt.
Als nächstes wird die Person von Richard Wagner in schiefem Licht gezeigt: wer ohne Vorwissen den Film sieht, bekommt den Eindruck, Wagner sei ein jähzorniger Revoluzzer gewesen, der den schwachen König von Bayern ausnutzen will.
Und schließlich noch die historische Unschärfe: geschichtlichen Daten werden nur kurz angerissen, es folgt kaum eine Erklärung oder auch nur eine Spur von Tiefgang. So sieht der Zuschauer den deutschen Bruderkrieg zwischen Österreich-Ungarn und Preußen als Bedrohung aufziehen, der kurz darauf schon wieder vorbei ist. Und Ludwig hätte ihn verloren, weil er sich nicht recht entscheiden wollte oder konnte.
Dabei wird auch gleich noch Bismarck als grimmiger Kriegstreiber beschrieben, keine Erwähnung findet die Verehrung, die Bismark für Ludwig hatte und auch nicht die geistige Verbindung, die beide teilten.
Die Filmvorschau hatte mehr versprochen, als der Film in Wirklichkeit hergibt. Ich hatte mehr Bilder von Ludwigs Bauten und Schlössern erwartet, auch von den Menschen und seinem Umfeld.
Kurz und knapp:
Prädikat nicht empfehlenswert!
Grüße vom Wilden Mann
Das hast Du Dir so gedacht!