Regeln der Gastfreundschaft
#1
Zitat:Es geht hier eigentlich nicht um Schuhe, es geht um Gastfreundschaft kontra eigenes Wohlbefinden.
Wenn man die germanische oder hinduistische Gastfreundschaft leben will, dann hat der Gast den Vorrang und alle Rechte. Man sieht in ihm einen reisenden G*tt (spirituelles höheres Wesen). Deswegen akzeptiert man seinen Wunsch, die Schuhe anzubehalten.
Wenn man ihm aber wegen so etwas "materiellem" wie dem eigenen Teppich oder Boden Vorschriften macht, die er vielleicht sogar ablehnt, dann stellt man sich über den Gast und behandelt ihn eben nicht nach den traditionellen und heidnischen Regeln der Gastfreundschaft. Man ist doppet unhöflich, erstens weil man sich über den Gast stellt, und zweitens weil man dem Gast vorwirft, er sei schmutzig und sei es nicht wert, daß man wegen ihm den Boden reinigen muß.

Klar, "My Home is my Castle", da kann man machen, was man will, aber darf man deswegen auch unhöflich sein und die Regeln der Gastfreundschaft mißachten?

Die Beispiele Prinz Charles oder Chef dienten ja nur dazu, dem Gast einen höheren Stellenwert zu geben (der eigentlich jedem Gast gebührt) und so die Problematik deutlicher aufzuzeigen. Wäre die Grundvorstellung, daß jeder Gast wie ein reisender G*tt behandelt werden soll, hier noch üblich, dann wären solche Beispiele wie das von Prinz Charles gar nicht nötig.

Es geht also um Wertigkeit gegenüber dem Gast. Heutzutage lebt eine kaputte Gesellschaft einen krankhaften Individualismus, man kann auch sagen: Egoismus. Früher kam die Gemeinschaft zuerst, dann der Einzelne. Heute ist es umgekehrt.

An manchen Stellen habe ich schallend lachen müssen, denn hier werden Dinge miteinander verknüpft, die überhaupt nicht zusammengehören. Da muß man sich fragen, woher diese Ansichten wohl kommen, aber das ist ein anderes Thema:

Zitat:... und behandelt ihn eben nicht nach den traditionellen und heidnischen Regeln der Gastfreundschaft.

Wo hast Du denn das her? Was haben denn Regeln der Gastfreundschaft mit der Wahl einer Lebensphilosophie zu tun. Sind beispielweise Atheisten nicht gastfreundlich, schließt sich das aus? Was sind denn die heidnischen Regeln der Gastfreundschaft? Oder meinst Du nur etwas anderes und hast Dich etwas undeutlich ausgedrückt? Meinst Du vielleicht die Natürlichkeit als solches, daß man Menschen mit Unvoreingenommenheit und Neutralität begegnen sollte?


Zitat:Man sieht in ihm einen reisenden G*tt (spirituelles höheres Wesen). Deswegen akzeptiert man seinen Wunsch...

Also hier baust Du Dir, werter Stephan, ein Konstrukt zusammen, das etwas fernab der Realität liegt, nur um die übermächtige Logik zu befriedigen, daß der Gast alles darf. Aber gut, es ist ja Deine Ansicht und Deine Lebensweise, ich stelle mir das nur sehr lustig vor. Lol


Zitat:Heutzutage lebt eine kaputte Gesellschaft einen krankhaften Individualismus, man kann auch sagen: Egoismus. Früher kam die Gemeinschaft zuerst, dann der Einzelne. Heute ist es umgekehrt.

Also die Menschen in der Vergangenheit, ich meine da die Zeit vor ein paar tausend Jahren, haben sich vor allem um ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert, primär um sich selbst, den Clan und alles, was damit zusammenhängt. Man mischte sich nicht in die Angelegenheiten fremder ein, so wie das heutzutage normal ist und in den Medien zelebriert wird.
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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Regeln der Gastfreundschaft - von Hernes_Son - 13.12.12012, 18:37
RE: Regeln der Gastfreundschaft - von Benu - 13.12.12012, 21:44
RE: Regeln der Gastfreundschaft - von Stephan - 13.12.12012, 23:56
RE: Regeln der Gastfreundschaft - von Hernes_Son - 14.12.12012, 12:18
RE: Regeln der Gastfreundschaft - von Hælvard - 14.12.12012, 13:22

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