16.01.12011, 20:20
Die alte Erde eiert und trudelt weiter ... Die magnetischen Pole der Erde wandern, und mit ihnen die Kompaßnadel. Die Veränderungen sind inzwischen so gravierend, daß Flughäfen ihre Landebahnen neu beschriften müssen – so wie jetzt ein Flughafen in den USA.
Magnetfeld-Wanderung
Die magnetischen Pole der Erde wandern, und mit ihnen die Kompassnadel. Die Veränderungen sind inzwischen so gravierend, dass Flughäfen ihre Landebahnen neu beschriften müssen - so wie jetzt ein Airport in den USA.
Die Wandlung vollzieht sich langsam, aber sie hat deutlich sichtbare Folgen: Die magnetischen Pole der Erde wandern - und das verändert auch die Ausrichtung der Kompassnadeln. Der im Norden gelegene Magnetpol bewegt sich von Kanada Richtung Russland, mit etwa 55 Kilometern pro Jahr. Setzt sich die Bewegung fort, liegt der Magnetpol 2050 in Sibirien.
Eine der Folgen: Regelmäßig müssen Flughäfen ihre Schilder umschreiben. Vergangenes Jahr hatte der Stansted Airport bei London seine Rollbahn-Bezeichnungen dem wandernden Magnetfeld angepasst. Nächste Woche will auch der Tampa Airport im US-Bundesstaat Florida 140 Landebahnsignale ändern.
Auf den Schildern ist die Anflugrichtung im Verhältnis zum magnetischen Pol angegeben. Hat eine Landebahn die magnetische Richtung 183 Grad, so wird sie mit 18 bezeichnet. "Verschieben sich die magnetischen Feldlinien so, dass die Anflugrichtung 186 Grad beträgt, wird die Bahn in 19 umbenannt", erklärt Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit.
"Die Kennzeichnung dient dazu, dass Piloten wissen, welche Bahn sie anfliegen müssen", sagt Handweg. Mit den Zahlen lasse sich beispielsweise der Einfluss des Windes bei der Landung besser berechnen. Zwar würden Flugzeuge mittlerweile meist mit Hilfe von GPS-Satellitensignalen navigieren. Kleinere oder defekte Maschinen seien aber bisweilen auf den Magnetkompass angewiesen.
Das Magnetfeld umspannt die Erde wie ein Schirm und ist nur über den geografischen Polen eingedellt. Dort, wo es in die Erde stößt, liegen die Magnetpole - und sie stimmten im Laufe der Erdgeschichte meist nicht mit den geografischen Polen überein. Auf der Nordhalbkugel liegen geografischer und magnetischer Pol derzeit rund 500 Kilometer auseinander, auf der Südhalbkugel beträgt die Entfernung sogar mehr als 2500 Kilometer.
Seit Mitte der neunziger Jahre hat der Magnetpol im Norden einen Spurt eingelegt, sein Gegenpol hingegen verharrt seit einigen Jahren ziemlich ortsfest über der Antarktis.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,738900,00.html
Magnetfeld-Wanderung
Die magnetischen Pole der Erde wandern, und mit ihnen die Kompassnadel. Die Veränderungen sind inzwischen so gravierend, dass Flughäfen ihre Landebahnen neu beschriften müssen - so wie jetzt ein Airport in den USA.
Die Wandlung vollzieht sich langsam, aber sie hat deutlich sichtbare Folgen: Die magnetischen Pole der Erde wandern - und das verändert auch die Ausrichtung der Kompassnadeln. Der im Norden gelegene Magnetpol bewegt sich von Kanada Richtung Russland, mit etwa 55 Kilometern pro Jahr. Setzt sich die Bewegung fort, liegt der Magnetpol 2050 in Sibirien.
Eine der Folgen: Regelmäßig müssen Flughäfen ihre Schilder umschreiben. Vergangenes Jahr hatte der Stansted Airport bei London seine Rollbahn-Bezeichnungen dem wandernden Magnetfeld angepasst. Nächste Woche will auch der Tampa Airport im US-Bundesstaat Florida 140 Landebahnsignale ändern.
Auf den Schildern ist die Anflugrichtung im Verhältnis zum magnetischen Pol angegeben. Hat eine Landebahn die magnetische Richtung 183 Grad, so wird sie mit 18 bezeichnet. "Verschieben sich die magnetischen Feldlinien so, dass die Anflugrichtung 186 Grad beträgt, wird die Bahn in 19 umbenannt", erklärt Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit.
"Die Kennzeichnung dient dazu, dass Piloten wissen, welche Bahn sie anfliegen müssen", sagt Handweg. Mit den Zahlen lasse sich beispielsweise der Einfluss des Windes bei der Landung besser berechnen. Zwar würden Flugzeuge mittlerweile meist mit Hilfe von GPS-Satellitensignalen navigieren. Kleinere oder defekte Maschinen seien aber bisweilen auf den Magnetkompass angewiesen.
Das Magnetfeld umspannt die Erde wie ein Schirm und ist nur über den geografischen Polen eingedellt. Dort, wo es in die Erde stößt, liegen die Magnetpole - und sie stimmten im Laufe der Erdgeschichte meist nicht mit den geografischen Polen überein. Auf der Nordhalbkugel liegen geografischer und magnetischer Pol derzeit rund 500 Kilometer auseinander, auf der Südhalbkugel beträgt die Entfernung sogar mehr als 2500 Kilometer.
Seit Mitte der neunziger Jahre hat der Magnetpol im Norden einen Spurt eingelegt, sein Gegenpol hingegen verharrt seit einigen Jahren ziemlich ortsfest über der Antarktis.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,738900,00.html
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