Razzia gegen Regierungsgegner
#1
11.06.2012
Razzia gegen Regierungsgegner

Putins Vergeltung
Von Benjamin Bidder, Moskau

Kaum ist Russlands Präsident Putin zurück an der Macht, rückt er der Opposition im Land zu Leibe - mit Hausdurchsuchungen, schärferen Gesetzen und Einschüchterung. Nun zeigt sich: Die sanften Töne vor der Wahl waren nur Taktik.


Am Montagmorgen ließ Russlands Ermittlungskomitee Polizisten in der Ljublinskij-Straße im Südosten Moskaus aufmarschieren. Vor dem Eingang des Hauses, in dem der Jurist Alexej Nawalnij wohnt, bezogen Männer des Innenministeriums in schwarzen Kampfanzügen und mit Sturmgewehren Posten, ganz so, als wohnte hier mit Nawalnij nicht Russlands beliebtester Blogger und ein Anführer der Opposition, sondern ein schwerbewaffneter Terrorist.

Sondereinheiten in Sturmhauben blockierten den Zugang zu Nawalnijs Büros. Russlands Ermittlungskomitee meldete mehr als zehn Wohnungen, die am Montagvormittag durchsucht wurden. Betroffen sind neben Nawalnij auch Ex-Vizepremier Boris Nemzow und die TV-Moderatorin Xenija Sobtschak, die seit Dezember zu einer der prominentesten Vertreterin der Protestbewegung gegen Putin geworden war.

Laut Behördenangaben stehen die Durchsuchungen im Zusammenhang mit gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten am 6. Mai, dem Tag vor Wladimir Putins Amtseinführung. Damals wurden Dutzende Demonstranten und Ordnungshüter verletzt.

Die Behörden wählten den Zeitpunkt der konzertierten Aktion mit Bedacht. Für Dienstag hatte die Opposition zur nächsten Anti-Putin-Demonstration aufgerufen. "Das ist eine Operation zur Abschreckung", sagte Nawalnijs Anwältin Olga Michailowa. Zudem begeht das Land am Dienstag den "Tag Russlands", Montag und Dienstag sind deshalb Feiertage. Tageszeitungen erscheinen erst am Mittwoch wieder, Webseiten und Radios arbeiten mit Minimalbesetzung.

Nur der Kreml-kritische Radiosender Echo Moskau widmete sein gesamtes Morgenprogramm den Hausdurchsuchungen - und versuchte über Stunden, Vertreter von Polizei und Ermittlungsbehörden ans Telefon zu bekommen. "Hallo, Staatsmacht? Hört uns da irgendjemand?", rief Moderator Matwei Ganopolskij, nachdem Nawalnijs Anwälten der Kontakt zu ihrem Mandanten verwehrt worden war. Der Sender ist selbst zum Ziel der umfassenden Kampagne geworden, die der Kreml nach Putins gelungener Operation Machterhalt gegen Gegner wie Nawalnij gestartet hat und die konterrevolutionäre Züge trägt.

"Wir müssen dieses Schurkenpack vernichten, das unser Blut trinkt"

Noch Anfang März hatte Putin Chefredakteuren ausländischer Zeitungen versichert, nicht gegen die Opposition vorgehen zu wollen. "Warum sollte ich es nötig haben, das zu tun?" sagte Russlands starker Mann damals. "Ich weiß nicht, woher diese Ängste kommen." Er wolle im Gegenteil einen "Dialog mit jedermann".

Drei Monate später aber müssen die Anführer der winterlichen Massenproteste mit unversöhnlicher Vergeltung rechnen. Dem Abgeordneten Gennadij Gudkow, einem der Organisatoren der Demonstrationen, entzogen die Behörden Lizenzen, die seine Sicherheitsfirma benötigt. TV-Moderatorin Xenija Sobtschak, die als Tochter des ehemaligen St. Petersburger Gouverneurs und Putin-Förderers Anatolij Sobtschak Narrenfreiheit genoss, wurde vor der Verleihung des russischen Fernsehpreises zur Persona non grata erklärt.

Aktivist Nawalnij, der nicht nur über das Charisma eines Anführers verfügt, sondern auch über einen Hang zur martialischen Attacken gegen die Führung ("Wir müssen dieses Schurkenpack vernichten, das unser Blut trinkt"), droht eine Sammelklage von Mitgliedern der Putin-Partei "Einiges Russland", weil er sie konsequent als "Gauner und Diebe" bezeichnet.

Pünktlich zu der für Dienstag geplanten neuen Großdemonstration hat der Kreml zudem das Demonstrationsrecht verschärft. Am Wochenende unterzeichnete Putin ein umstrittenes Versammlungsgesetz mit drakonischen Strafen. Statt bisher 5000 Rubel drohen Demonstrationsteilnehmern bis zu 300.000 Rubel Geldbuße, umgerechnet 7300 Euro - und damit mehr, als ein russischer Arbeitnehmer im Durchschnitt pro Jahr verdient.


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-polizei-macht-razzia-bei-gegnern-von-wladimir-putin-a-838175.html



Es rumort in Rußland. [Bild: smilie-bombe.gif]
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#2
(14.06.12012, 21:11)Benu schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-42221.html#pid4222111.06.2012
Razzia gegen Regierungsgegner

Putins Vergeltung
Von Benjamin Bidder, Moskau

Am Montagmorgen ließ Russlands Ermittlungskomitee Polizisten in der Ljublinskij-Straße im Südosten Moskaus aufmarschieren. Vor dem Eingang des Hauses, in dem der Jurist Alexej Nawalnij wohnt, bezogen Männer des Innenministeriums in schwarzen Kampfanzügen und mit Sturmgewehren Posten, ganz so, als wohnte hier mit Nawalnij nicht Russlands beliebtester Blogger und ein Anführer der Opposition, sondern ein schwerbewaffneter Terrorist

Aktivist Nawalnij, der nicht nur über das Charisma eines Anführers verfügt, sondern auch über einen Hang zur martialischen Attacken gegen die Führung ("Wir müssen dieses Schurkenpack vernichten, das unser Blut trinkt"), droht eine Sammelklage von Mitgliedern der Putin-Partei "Einiges Russland", weil er sie konsequent als "Gauner und Diebe" bezeichnet.

Es rumort in Rußland. [Bild: smilie-bombe.gif]

Alexej Nawalnij ist ein US amerikanischer Terrorist der wie beschrieben zur Gewalt gegen den Staat aufruft.

Nawalnij ist ein US-Zögling mitsamt der "Opposition" die vor McFoul katzbuckelt und Anweisungen von ihm - tagtäglich abholt. Jetzt macht er langsam ernst.

Ein starkes Oberhaupt wird nirgendwo akzeptiert. Deshalb die Hetze! Der "Westen" möchte dringend eine Revolution wie die hauptsächlich vom deutschen Kaiserreich finanzierte Oktoberrevolution mitsamt Lenin etc.

Der Heidentum in Russland erlebt seine Renaissance. Die Russen bekennen sich immer mehr zu Alkohol- und Tabaklosen und gesund/sportlichen Lebensstil. Noch nie war das Nationalgefühl und die Bekennung der russischen, bis ins Sanskrit reichenden Wurzeln so stark in der russischen Bevölkerung.

Wem der Dallas Plan, und weitere antirussische US-Doktrinen bekannt sind, wundert sich über die "Presse" nicht. Die Strategie ist altbekannt, die Show geht weiter.

Reptile Gang

Was schon witzig ist "Reptile Gang" - das Spiel im Spiel!

Grüße

Löwe
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#3
Hallo Löwe; vielen Dank für Deine Klarstellung.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#4
Ebenso ein Dankeschön von mir,
Politik scheint zu deinen Fachgebieten zu gehören?

Ich hatte in meinem Beitrag keine Partei beziehen wollen.
Vielmehr wollte ich die dortigen Ereignisse hier im Forum anschneiden, um eben eine Rückmeldung zu erhalten. Danke also dafür!
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#5
(16.06.12012, 13:59)Benu schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-42238.html#pid42238Ebenso ein Dankeschön von mir,
Politik scheint zu deinen Fachgebieten zu gehören?

Ich hatte in meinem Beitrag keine Partei beziehen wollen.
Vielmehr wollte ich die dortigen Ereignisse hier im Forum anschneiden, um eben eine Rückmeldung zu erhalten. Danke also dafür!

Kein Problem. Es ist nicht so dass ich ein Fan der Politik bin, das hindert mich jedoch nicht daran sich zu informierten und evtl. Vergleiche zu ziehen. Auch ist es interessant wie die westliche Presse sich im Lügenschlamm suhlt und natürlich die roten Fäden, welche sichtbar werden und zu den Strippenziehern führen...

In Russland bzw. im postsowjetischen Raum bezeichnet man die vom Westen teils erfkaufte, teils gegründete Opposition als die "Fünfte Kolonne".

Hierzu zählen auch die vermeintlichen Menschenrechtsorganisationen und Stiftungen.

zu Politkowkaja

Auch die Journalistin "Politkowskaja" hat genug Dreck am Stecken.

Sie traf und begleitete den flüchtigen Oligarchen, Beresowskij (und Chodorkowskij) - diente wahrscheinlich als Kurier zwischen den damaligen tschetschenischen & georgischen Mafiastrukturen und Separtisten.

Z.b. Flog sie aus Tschetschenien nach Georgien und dann über Deutschland nach England zum Beresowskij. Ich meine schon diese Tatsache ist für einen "neutralen" Journalisten nicht hinnehmbar. Also jemanden der sich in Mafiakreisen aufhält. Sprich wer sich mit dem Teufel abgibt, braucht sich am Ende über nichts zu wundern. Wobei ich den Teufel als Vergleich zu den o.g. Oligarchen schon etwas Unrecht tue.

Das wäre so als würde Deppendorf, von Kabul nach Islamad pendeln und dann die dt. Regierung des autoritären Führungsstils beschuldigen.

Juschenko (ehem. ukrainischer Präsident)

ja gut, der Typ hat die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft. Da muss man wohl nichts mehr dazu sagen. Hat sich von der vermeintlichen Vergiftung sehr rasch erholt.

In Russland sind es eigentlich Standardinformationen. Der Westen schwingt halt seine Medienkeule, wie er es schon immer getan hat.

(russische Zaren als menschenfressende Bären)

Löwe
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#6
Verstehe,
danke für die etwas späte Erklärung. : )
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