14.03.12012, 21:50
Zitat:Wenn es irgendwo etwas zu rationalisieren gibt, dann wird es gemacht.
Nein, das stimmt so nicht bzw. gibt es immer mehrere Möglichkeiten, wie man seinen Laden organisieren kann. Aber wenn die Rahmenbedingungen geändert werden, reagiert der Unternehmer.
Zitat:Durch immer höhere Anforderungen am Arbeitsplatz ist der Erholungsbedarf gestiegen.
Ja, da ist was dran; die Leute arbeiten im täglichen Hamsterrad, und besser wird es eigentlich nicht mehr, eher schlechter.
Zitat:Dem hätte halt Rechnung getragen werden sollen, aber das gehirngewaschene Volk stimmt mit 'nein'.
Es gelten meine bereits ausführlich dargelegten Punkte.
Andererseits ist es schon so, daß die Leute in Angst und Sorge gehalten werden sollen, anstatt ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können...
Zitat:Und die 35 Stunden Woche ist schuld?
Na sicher! Wenn Du selbständig wärst und eine Angestellte hättest, die auf einmal statt 38 nur noch 35 Stunden in der Woche arbeiten darf, aber das gleiche Geld bekommen soll, stellst Du dann für die fehlenden drei Stunden jemand zusätzlich auf Teilzeit ein? Wenn Du ehrlich bist wohl eher nicht, weil das Deinen Gewinn mindestens schmälern würde (wenn nicht mehr) oder Du die Preise erhöhen müßtest, was aber ein Wettbewerbsnachteil wäre, also ebenfalls auf Umsatz und Gewinn drücken würde. Also würdest Du verlangen, daß sie die Arbeit jetzt halt in 35 Stunden schaffen muß.
Leider fördert die "Globalisierung" solche Entwicklungen. Ich weiß, wie das ist, wenn immer weniger Leute die gleiche Arbeit machen müssen! Ersatz/Entlastung wird oft erst organisiert, wenn der Laden schon fast oder ganz zusammengebrochen ist. Und dann wird es noch teurer - eine Situation zum allseitigen Nachteil.
Wie gesagt, es kommt halt immer auf die Rahmenbedingungen und die sonstigen Verhältnisse in einem Staat bzw. einer Volkswirtschaft an. Wenn alles "gut läuft", kann man für alle die Verhältnisse verbessern und z. B. Arbeitszeitverkürzungen, die 5-Tage-Woche und umfangreiche Sozialversicherungen einführen. Nur darf man das System nicht überdrehen oder pervertieren.
Zitat:Wenn Arbeiter heute mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit für Lohnnebenkosten arbeiten, dann läuft garantiert etwas falsch. Und zwar garantiert nicht in die Richtung, daß man länger arbeiten muß, um den Fabrikbesitzern noch mehr Profite in die Kasse zu schaufeln. Jeder arbeit für sich und für sein Einkommen, alles andere sind die Auswüchse eines modernen Sklavenhaltersystems.
Völlig richtig!
Du solltest nur "die Fabrikbesitzer" nicht pauschal als die Bösen sehen, das hört sich bei Dir schon sehr marxistisch an. Der Staat gibt die Rahmenbedingungen vor - hier liegt die Wurzel des Übels! Die nimmersatte, umverteilende Staatskrake...
Und von "gesunden Verhältnissen" sind wir mittlerweile sehr weit entfernt - nicht nur in Mitteleuropa
Zitat:Hättet ihr auch was von gehabt. Denn wenn sich die sozialen Bedingungen in einem Nachbarland bessern, dann kann man zumindest keinen weiteren offensiven Sozialabbau mehr betreiben. Der Mensch vergleicht ja schließlich.
Glaube ich nicht. Sicher vergleicht der Mensch, aber es gibt mehr als genug andere Länder, die noch schlechtere Rahmenbedingungen bieten. Und das ist jetzt wertneutral gemeint.
Die meisten "Migranten" wollen halt nach Deutschland oder in die Schweiz, einfach weil bei uns noch Milch und Honig fließen - zwei Wochen Urlaub mehr oder weniger fallen da kaum ins Gewicht.
Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)