Kikimora
#1
Kikimora – Poltergeist, Werwolf oder der Göttinnen gleich?
Was hat nun ein Wolf mit der Kikimora zu tun?

Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, wo ich tätig bin, gibt es einen freundlichen Kollegen mit Namen Viktor. Wenn es der Umstand erlaubt, so nehme ich meine Hündin mit.
Viktor sagt dann immer :
„Oh die schwarze Kikimora ist wieder da.“
Ich wusste immer nie, was er mit Kikimora meint, aber der Name Kikimora klang irgendwie besonders und nun nenne ich sie manchmal auch so.
Nach geraumer Zeit fragte ich ihn: Was dies eigentlich bedeutet?
Er erzählte mir die Geschichte und machte mich neugierig.

Bei den Slawen, Russen, Ungarn u.a. osteurop. Ländern, wird sie als seltsam gekleidetes Frauenwesen dargestellt, welche meist unsichtbar ihr Wesen treibt. Ähnlich der Nornen spinnt sie“ ihre Fäden“, und sie poltert und versucht dabei, die Einwohner eines Hauses mit Geräuschen in den Wahnsinn zu treiben, bis diese das Haus verlassen. Nicht selten gehen Tod und Unglück einher. Sie verhext so das Vieh, so dass Kühe keine Milch geben und Hühner keine Eier legen.
Gelegentlich ist sie auch in Sümpfen und Mooren anzutreffen, wo ihr Werwolf ähnliche Eigenschaften nach gesagt werden.
Schutz bietet ein „Hühnergott“ oder abgebrochener Henkel, welcher als Talisman mit sich getragen wird, machen aber nur… na ja ihr wisst schon!
Es wird spekuliert, dass der hintere Teil des Namens „mora“ abgeleitet oder in Verbindung mit anderen Unglücks- Schicksalsbotinnen zu bringen ist.
z.B.
• Nachtmahr ( der Alptraum)
• Moiren (griechische Schicksalsgöttinnen)
• Parzen (röm.Schicksalsgöttinen)
• Im indogermanischen die Silbe „mor“ (Tod, Finsternis, Dunkelheit)
und andere Beispiele.

Ich kam dann so zu meinen eigenen Schlüssen, ob meine Hündin nun wirklich eine Kikimora sei.
Na klar. Poltergeist auf jeden Fall, wenn es so nachts still ist und im Hause ein Klappern des Fress – und Wassernapfes zu vernehmen ist, das Hundebett noch einmal umgeräumt wird oder ein dezentes „Wuff“ zu hören ist, wenn sie Geräusche aus dem angrenzenden Gelände wahrnimmt.
Wehrwolf – kann sein. Verbellt sie nicht trefflich mit sonorer Stimme allzu Neugierige, welche ihre Nase zu weit über den Zaun stecken und sie die Grenzen aufzeigt.
Welch Heiden-Spaß hat sie doch, wenn sie Selbige freundlich begrüßt.
Was die Göttin betrifft, sie tut schon öfters mal so, als ob sie dieser ähnlich.

[attachment=508]

Habe dazu auch bemerkenswerte Musik gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=vefBHyN3mds

So und nun Wolf und die "Kikimora" erst mal eine große Runde durchs Revier gehen.




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#2
Es gibt unterschiedliche Beschreibungen zu Kikimora (кикимора = das Gespenst).

Ihren Ursprung führt man auf die slawische Gottheit Mokosch zurück. Eine Fruchbarkeitsgöttin.
Andererseits spricht man in anderen Quellen von einem "Schutzgeist", der auch in Wäldern lebt. Hier ist eher ein Zusammenhang zu Elfen erkennbar. Der zweite Hinweis ergibt sich aus der öffentlichen Namensdeutung. Man bringt den Namen mit "Nachtmahr" oder im englischen "Nightmare" - also "Alptraum" in Verbindung. Hier ist der "Alb" oder "Elb" enthalten.
Aus den Erzählungen kann man schließen, daß man sie eben als "Schutzgeist" oder aber auch als "Quälgeist" erleben konnte. Je nach eigenem Verhalten oder Aufgabe, die ihr gegeben wurde.
Die Negierung dieser Gestalt fand offensichtlich erst nach der Chr*stianisierung statt.

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