Was sich hinter den Wochentagen verbirgt
#29
Hallo zusammen,

ich möchte dieses Thema erneut aufgreifen.
Im Indiculus superstitionum et paganiarum (lt. Wikibeschreibung „Kleines Verzeichnis des Aberglaubens und des Heidentums“) in lateinischer Schriftsprache ist ein kir*licher Text gegen den germanisch–sächsischen Paganismus aus dem späten karolingischen 8. Jahrhundert, zur Zeit der Sachsenschlächters Karls des Großen.
In dieser wird im Punkt 20 die Verehrung des Donarstags (dies Jovis) und des Wodanstags (dies Mercurii) dargestellt, diese wurden geheiligt und bildeten das damalige Wochenende, den heiligsten Tagen in der Woche. (Könnte auch eine Erklärung sein, warum viele chr* Feiertage auf einen Donnerstag fallen, wie Gründonnerstag, Lattenjupps Himmelreise an einem Donnerstag, 40 Tage nach dem chr* Ostern u.s.w.).
Der Donnerstag war sowohl bei den Germanen, als auch bei den Römern der erste Tag der Woche und hatte damit eine ähnliche Stellung wie heute der Sonntag. Er war eine Art allwöchentlicher Feiertag.


(26.04.12013, 15:04)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-44769.html#pid44769Siehe meine vorherige Aussage!
Der Sonnabend ist der letzte Tag in der Woche, was im Wort 'Abend' eindeutig zu erkennen ist. Die Logik ist am Abend immer schlauer als am Morgen, was für mich persönlich ein eindeutiger Hinweis auf eine Verbindung zu Loki ist!

Bei den chr*, Ju*en und im Is*m lag und ist der heilige Wochentag der Sonntag und auch Wochenbeginn.
Lt. meiner Ausführung wäre der Sonntag genau in der Mitte der Woche. Stellt doch auch eine Wichtigkeit dar, oder wie siehst Du das?


(23.04.12013, 22:41)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-44745.html#pid44745"Sonnabend":
Der Abend vor dem Sonntag, dem "eigentlichen Feiertag". Deutscher Brauch den Abend vor dem Festtag entsprechend zu benennen. Ziehmlich einfallslos und offensichtlich eine Vertuschungsaktion, um von dem upsrünglichen heidnischen Original abzulenken.
Doch was kann für die viel-zu-vielen noch schlimmer sein, als die ohnehin in den Wochentagen zur Schau gestellten alten Götternamen?
Biggrin

(28.04.12013, 18:04)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-44773.html#pid44773...ja das könnte so Sinn ergeben, allerdings ist die Bezeichnung "Sonnabend" m.M. viel zu jung und zudem höchstwahrscheinlich chr*stlich motiviert (Katholiken grenzen sich auch von Juden ab, nicht nur Heiden :-)), um hier überhaupt berücksichtigt werden zu können.
Eher eben der Saturnus der Römer bzw. dessen Vorbild Kronos bei den Griechen.
Auch finde ich, daß ebenso Mittwoch nach diesem Prinzip z.B. "Donarsabend" heißen könnte. Glücklicherweise war bei Wodan die Vereinigung von "Hermes/Merkur (= Götterbote & "Logikherrscher" bei den Griechen/Römern) mit Jupiter" gerade noch so möglich.

Gruß

Chr* motiviert scheint zu passen.
Die Wichtigkeit der Sonne (Sonntag, Tag der Sunna, der Sonne) könnte durch den Samstag bzw. Sonnabend an Wichtigkeit hier herausgestellt sein. (Darum auch in der Mitte gelegen?) Sonnabend meint ja eigentlich den Vorabend des Sonnentages und weist auf eine Besonderheit im germanischen Kalender hin. Und wie bedeutend die Sonne ist! (Hier könnten die Chr* auch mal wieder geklaut haben, wie z.B. zu Jul, der Tag, an dem das Licht der Sonne quasi wiedergeboren wird, die Tage länger werden usw. in Verbindung mit dem Kind der Fischersekte, könnte dies ein Hinweis sein zum Sonntag, an dem höchsten Tag in der Woche ihres Herrn.) In alten Zeiten war der Sonnabend ein Badetag, denn ihm zu Ehren sollte man sauber sein. Entweder ist dies ein uraltes Ritual, der Sonne zu ehren, oder durch die Chr*anisierung entstanden.

In allen germanischen Sprachen wird der Vorabend zum bereits zum folgenden Tag dazugezählt. Anstatt in Jahren wurde in Wintern gerechnet, und wie gesagt, anstelle von Tagen in Nächten. Auch Feste soll man in die Nächte verlegt haben. (Hierzu muss man sich verdeutlichen, wann die Tagesphasen begannen. Nicht wie heute mit 5 bekannten Tageszeiten, sondern mit 8, beginnend mit Mitternacht, von 0 - 3 Uhr in dreistündigen Schritten weiter zu Uht, Morgen, Untarn, Mittag, Nachmittag, Abend und der Nacht von 21 Uhr bis 24 Uhr.)
Der Beginn der Nacht wurde gekennzeichnet durch die Sicht des Abendsterns, der Morgen durch die Sicht des Morgensterns, beides Venus.
Der Tag endete also mit dem Abend, und die einbrechende Nacht gehörte bereits zu folgendem Tag. Die Wodansnacht ging dem Wodanstag voran, auf den Donarstag folgte die Frijanacht. (Quelle: Der gebundene Mondkalender der Germanen von Zautner)

Wenn die Logik uns jetzt nun sagt, dass da doch was fehlt (nach dem Frijatag und vor dem Sonnabend), könnte das etwas mit Loki zu tun haben? Oder ist hier ein Platz für Saturn, den G*tt des Ackerbaus und der Aussaat bis zum Sonnabend, dessen Entsprechung in der germanischen Mythologie nicht überliefert wurde?

Meine Grüße

Lohe
"Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen"
Zitieren
Es bedanken sich: Alva


Nachrichten in diesem Thema
Re: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Kelda - 12.01.12004, 01:44
RE: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Katanka - 17.04.12013, 22:30
RE: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Hekaterina - 27.04.12013, 13:02
RE: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Hekaterina - 28.04.12013, 19:36
RE: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Hekaterina - 29.04.12013, 10:18
RE: Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Lohe - 27.03.12016, 22:59
Was sich hinter den Wochentagen verbirgt - von Kelda - 12.01.12004, 15:57
[Kein Betreff] - von Knight - 10.02.12004, 08:58
[Kein Betreff] - von Knight - 16.02.12004, 11:20
[Kein Betreff] - von Kelda - 19.02.12004, 00:10
[Kein Betreff] - von Knight - 05.03.12004, 11:08

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste

Termine

Nächster Vollmond ist in 19 Tagen und 22 Stunden am 15.12.12024, 11:02
Letzter Vollmond war vor 9 Tagen und 12 Stunden
Nächster Neumond ist in 5 Tagen und 20 Stunden am 01.12.12024, 08:22
Letzter Neumond war vor 23 Tagen und 21 Stunden