26.05.12008, 23:23
anicca schrieb:"Der Klügere gibt nach"
Der Krieger kämpft natürlich um "sein Recht".
Das macht ihn so sympathisch
Zitat:Der Diplomat berechnet zuvor den "Risiko-Nutzen-Effekt".
Der Diplomat fragt sich, welchen Energieaufwand es ihm wert ist, zu dem anvisiertem Recht zu kommen und welche Resultate sein jeweiliges Verhalten mit sich bringt, sowie welche Wege ihn auch später noch zu seinem Recht verhelfen, wenn der Krieger sich in Sicherheit wähnt. Während der Krieger eher mal um jeden Preis kämpft, wägt der Diplomat ab, ob es zu Gunsten von etwas Wichtigerem, "Wertvollerem" in dieser speziellen Situation von Vorteil ist, 'nachzugeben'.
Dort, wo der Diplomat sein Recht aufgibt, hat er den Anspruch darauf verwirkt.
Was für eine Ursache ist es, die man setzt, wenn man nicht auf sein Recht besteht?
Es gibt sicherlich verschiedene Wege, wie man zu seinem Recht gelangen kann, aber es aufzugeben kann nicht der richtige Weg sein. So wählt der Diplomat sicherlich einen anderen Weg, an sein Recht zu kommen, als der Krieger. Das heißt aber noch lange nicht, daß ein Diplomat an irgendeiner Stelle sein Recht abgibt. Kompromisse einzugehen bedeutet ja nicht, auf sein Recht zu verzichten.
Zitat:Nachgeben ist demnach nicht gleich zu setzen mit Schwäche, sondern tatsächlich situationsbezogen manchmal auch Stärke und Zeichen von Souveränität. Denn auch Nachgeben erfordert Stärke, da man es mit seinem Ego vereinbaren können muß, dass der andere sich in diesem Moment als Gewinner wähnt und die Weitsicht des diplomaten nicht nachzuvollziehen vermag.
Das wiederum leuchtet ein. Ich denke, hier muß ein greifbares Beispiel her, um das besser zu verdeutlichen. Hast DU eine Idee?
Liebe Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!