12.03.12002, 12:10
Al-Qaida nennt Operation Anaconda wirkungslos
Die US-Angriffe im Osten Afghanistans haben nach Angaben der al-Qaida-Organisation bisher nur wenig Wirkung gezeigt. In einem Fax, das von einem Anführer der Terrororganisation stammen soll, ist die Rede von nicht mehr als vier toten Kämpfern. Die USA hatten von hundert Mal mehr getöteten afghanischen Extremisten gesprochen.
AP
Afghanische Soldaten auf Seiten der USA: Welche Angaben stimmen?
Islamabad - Al-Qaida-Anführer Saif al-Adil soll der Verfasser des Briefes sein. Die pakistanische Zeitung "News" veröffentlichte die per Hand auf Arabisch geschriebene Nachricht am Dienstag. "Wir haben bei den Kämpfen bislang vier Taliban und al-Qaida-Mudschahidin verloren", zitiert die Zeitung aus dem Papier, das ihr nach eigenen Angaben in Peschawar zugefaxt worden war. Hingegen hatten die US-Streitkräfte bisher gemeldet, 450 bis 650 al-Qaida-Kämpfer seien während der seit mehr als einer Woche laufenden "Operation Anaconda" in Ostafghanistan getötet worden.
Die Angaben der USA wies der Briefschreiber angeblich mit den Worten zurück: "Kann der US-Verteidigungsminister den Medien einen der toten Kämpfer zeigen?" Die al-Qaida-Kämpfer hätten während der Angriffe zwei US-Helikopter mit russischen Boden-Luft-Raketen vom Typ SAM-7 abgeschossen. Vor einer Woche hatte der US-Oberbefehlshaber für den Afghanistan-Einsatz, Tommy Franks, gesagt, die gegnerischen Kämpfer besäßen zwar solche Raketen, hätten diese aber noch nicht eingesetzt.
Am Montag war aus Geheimdienstkreisen bekannt geworden, dass sich die afghanischen Extremisten in vier Provinzen neu formieren. Schon seit mehr als einer Woche läuft in der ostafghanischen Gebirgsregion Paktia die "Operation Anaconda". Afghanische Soldaten kämpfen mit Unterstützung der Amerikaner gegen al-Qaida-Kämpfer, die sich dort in der Bergfestung Schah-i-Kot verschanzt halten.
Der mutmaßliche Verfasser des Briefes, Saif al-Adil, gilt als dritter oder vierter Mann in der Hierarchie von Osama Bin Ladens Terrororganisation. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge am 11. September verantwortlich.
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Die US-Angriffe im Osten Afghanistans haben nach Angaben der al-Qaida-Organisation bisher nur wenig Wirkung gezeigt. In einem Fax, das von einem Anführer der Terrororganisation stammen soll, ist die Rede von nicht mehr als vier toten Kämpfern. Die USA hatten von hundert Mal mehr getöteten afghanischen Extremisten gesprochen.
AP
Afghanische Soldaten auf Seiten der USA: Welche Angaben stimmen?
Islamabad - Al-Qaida-Anführer Saif al-Adil soll der Verfasser des Briefes sein. Die pakistanische Zeitung "News" veröffentlichte die per Hand auf Arabisch geschriebene Nachricht am Dienstag. "Wir haben bei den Kämpfen bislang vier Taliban und al-Qaida-Mudschahidin verloren", zitiert die Zeitung aus dem Papier, das ihr nach eigenen Angaben in Peschawar zugefaxt worden war. Hingegen hatten die US-Streitkräfte bisher gemeldet, 450 bis 650 al-Qaida-Kämpfer seien während der seit mehr als einer Woche laufenden "Operation Anaconda" in Ostafghanistan getötet worden.
Die Angaben der USA wies der Briefschreiber angeblich mit den Worten zurück: "Kann der US-Verteidigungsminister den Medien einen der toten Kämpfer zeigen?" Die al-Qaida-Kämpfer hätten während der Angriffe zwei US-Helikopter mit russischen Boden-Luft-Raketen vom Typ SAM-7 abgeschossen. Vor einer Woche hatte der US-Oberbefehlshaber für den Afghanistan-Einsatz, Tommy Franks, gesagt, die gegnerischen Kämpfer besäßen zwar solche Raketen, hätten diese aber noch nicht eingesetzt.
Am Montag war aus Geheimdienstkreisen bekannt geworden, dass sich die afghanischen Extremisten in vier Provinzen neu formieren. Schon seit mehr als einer Woche läuft in der ostafghanischen Gebirgsregion Paktia die "Operation Anaconda". Afghanische Soldaten kämpfen mit Unterstützung der Amerikaner gegen al-Qaida-Kämpfer, die sich dort in der Bergfestung Schah-i-Kot verschanzt halten.
Der mutmaßliche Verfasser des Briefes, Saif al-Adil, gilt als dritter oder vierter Mann in der Hierarchie von Osama Bin Ladens Terrororganisation. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge am 11. September verantwortlich.
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