08.12.12012, 12:59
Bestimmte etymologische Gesetzmäßigkeiten kann man wohl kaum wegreden. Die Identität der Namen von Zeus und Tius ist wissenschaftlich anerkannt und kann in jedem entsprechenden Buch nachgelesen werden. Warum sollten die indogermanischen Dorer, als sie nach Griechenland kamen, auch ihre Götter geändert haben?
Und "geistigen Unrat" wegräumen? Das geht nur, wenn ich mich in allen Punkten 100 % als Gegner "der Gesellschaft" verstehe, in der ich lebe.
Ich lebe hier, habe mich offenbar hier inkarniert. Ich wußte, als ich das tat, wohin ich geboren werde. Ich hätte ja auch in Indien inkarnieren können, oder in einem noch heidnischen Naturvolk. Aber ich bin hier, also muß ich mich wohl vor dieser Inkarnation dafür entschieden haben, hier zu leben. Es wäre eine Kritik an meiner eigenen Entscheidung, wenn ich jetzt hier eine Wand um mich ziehe und mich - wie ein Fisch im Aquarium - von der Gesellschaft völlig abschotte und alles, was es hier gibt in Frage stelle und ablehne.
Weise scheint mir eher zu sein, meine eigene Entscheidung zu akzeptieren und meine Kraft dafür einzusetzen, daß sich das, was mir nicht gefällt, ändert. Das ist vielleicht sogar meine Inkarnationsaufgabe. Auch diese Aufgabe kann ich wohl kaum lösen, indem ich Kontakt zu Andersdenkenden vermeide oder mich in Opposition zur Gesellsdchaft, in der ich lebe und wirken will, stelle.
Also muß ich durchaus Dinge in der Gesellschaft ersteinmal als "vorläufig nutzbar" akzeptieren, um meine eigentlichen Ziele zu erreichen.
Ich kann mich natürlich hinstellen und sagen: "Ihr seid alle dumm". Nur werde ich damit nur erreichen, daß ich umgekehrt von denen ausgegrenzt werde. Denn Kraft erzeugt Gegenkraft. Es kann auch nicht klug sein, sich als Einzelner gegen eine ganze Gesellschaft zu stellen. Das ist so, als würde ich im Meer mit seitlich ausgebreiteten Armen versuchen, eine Welle zu stoppen. Don Quichote, der gegen Windmühlen kämpft. Klüger ist es doch eher, sich mit einem Surfbrett zu versehen, und diese Welle zu reiten, vielleicht auch ein wenig zu lenken.
Wenn ich dem Fleischesser sage: "Du bist ein dummer Aasfresser" erreiche ich bei ihm nur, daß alle Türen zugehen und er mich meiden wird. Wenn ich ihm aber sage, daß ich auch einst Fleisch gegessen habe, und später erkannt habe, daß vegetarische Ernährung gesünder ist und natürlicher und auch besser mundet, dann werde ich eventuell erreichen, daß der Betreffende neugierig wird und es auch versucht, weil er sich in meiner Schilderung auch ein wenig selbst wiederfindet.
Und genauso ist es mit der Sprache: "Sekten" zeichnen sich durch besondere Sprache aus, grenzen sich damit aber auch ab und werden in der Gesellschaft nicht ernst genommen. Wenn ich aber - wie der Wolf bei den sieben Geislein - "Kreide fresse" oder meine Pfote weiß färbe, dann erkennen die anderen nicht, daß ich eigentlich nicht zu ihnen gehöre, denken, ich sei ein Teil der Gesellschaft und schließen eben die Türen vor mir nicht zu. Erfolgreiche Viren funktionieren nur, wenn die körpereigenen Abwehrzellen sie nicht erkennen. Das bedeutet, eine gewisse scheinbare oder äußerliche Anpassung - auch im Sprachgebrauch - ist notwendig, um ersteinmal in das System zu gelangen, das man verändern will.
Stephan
Und "geistigen Unrat" wegräumen? Das geht nur, wenn ich mich in allen Punkten 100 % als Gegner "der Gesellschaft" verstehe, in der ich lebe.
Ich lebe hier, habe mich offenbar hier inkarniert. Ich wußte, als ich das tat, wohin ich geboren werde. Ich hätte ja auch in Indien inkarnieren können, oder in einem noch heidnischen Naturvolk. Aber ich bin hier, also muß ich mich wohl vor dieser Inkarnation dafür entschieden haben, hier zu leben. Es wäre eine Kritik an meiner eigenen Entscheidung, wenn ich jetzt hier eine Wand um mich ziehe und mich - wie ein Fisch im Aquarium - von der Gesellschaft völlig abschotte und alles, was es hier gibt in Frage stelle und ablehne.
Weise scheint mir eher zu sein, meine eigene Entscheidung zu akzeptieren und meine Kraft dafür einzusetzen, daß sich das, was mir nicht gefällt, ändert. Das ist vielleicht sogar meine Inkarnationsaufgabe. Auch diese Aufgabe kann ich wohl kaum lösen, indem ich Kontakt zu Andersdenkenden vermeide oder mich in Opposition zur Gesellsdchaft, in der ich lebe und wirken will, stelle.
Also muß ich durchaus Dinge in der Gesellschaft ersteinmal als "vorläufig nutzbar" akzeptieren, um meine eigentlichen Ziele zu erreichen.
Ich kann mich natürlich hinstellen und sagen: "Ihr seid alle dumm". Nur werde ich damit nur erreichen, daß ich umgekehrt von denen ausgegrenzt werde. Denn Kraft erzeugt Gegenkraft. Es kann auch nicht klug sein, sich als Einzelner gegen eine ganze Gesellschaft zu stellen. Das ist so, als würde ich im Meer mit seitlich ausgebreiteten Armen versuchen, eine Welle zu stoppen. Don Quichote, der gegen Windmühlen kämpft. Klüger ist es doch eher, sich mit einem Surfbrett zu versehen, und diese Welle zu reiten, vielleicht auch ein wenig zu lenken.
Wenn ich dem Fleischesser sage: "Du bist ein dummer Aasfresser" erreiche ich bei ihm nur, daß alle Türen zugehen und er mich meiden wird. Wenn ich ihm aber sage, daß ich auch einst Fleisch gegessen habe, und später erkannt habe, daß vegetarische Ernährung gesünder ist und natürlicher und auch besser mundet, dann werde ich eventuell erreichen, daß der Betreffende neugierig wird und es auch versucht, weil er sich in meiner Schilderung auch ein wenig selbst wiederfindet.
Und genauso ist es mit der Sprache: "Sekten" zeichnen sich durch besondere Sprache aus, grenzen sich damit aber auch ab und werden in der Gesellschaft nicht ernst genommen. Wenn ich aber - wie der Wolf bei den sieben Geislein - "Kreide fresse" oder meine Pfote weiß färbe, dann erkennen die anderen nicht, daß ich eigentlich nicht zu ihnen gehöre, denken, ich sei ein Teil der Gesellschaft und schließen eben die Türen vor mir nicht zu. Erfolgreiche Viren funktionieren nur, wenn die körpereigenen Abwehrzellen sie nicht erkennen. Das bedeutet, eine gewisse scheinbare oder äußerliche Anpassung - auch im Sprachgebrauch - ist notwendig, um ersteinmal in das System zu gelangen, das man verändern will.
Stephan