Geronimo
#1
Sein Bild grüßt mittlerweile von Wohngemeinschaftswänden, T-Shirts und Stickern. Goyathlay auch Geronimo genannt - Führer der Apachen, Guerillakrieger, das Gewehr in der Hand;

[Bild: geronimo.jpg]

Ein Gesicht, das viel ausdrücken kann: Härte, Entschlossenheit, Verzweiflung, Trauer, Wut. Also er so photographiert wurde, war er 57 Jahre alt und hatte 30 Jahre lang gekämpft. Gegen die amerikanische Armee, gegen die mexikanische und gegen "Zivilisten", für die er zur Personifizierung des blutrünstigen Wilden wurde.

Er war verfolgt, verwundet, gefangengenommen und verraten worden, und immer wieder war er entkommen und hatte sich, verborgen in den Bergen des amerikanischen Südwestens und Mexicos, gegen eine erdrückende Übermacht behauptet. Seit dem Ende seiner Kindheit, in der er noch keinen Chr*sten zu Gesicht bekommen hatte, hatte er keine friedlichen Zeiten mehr erlebt und das freie Leben seiner Kindheit sollte es für ihn bis zu seinem Tod nicht mehr geben.

Als die weißen, Chr*stlichen Amerikaner sich für den Südwesten und seine Bodenschätze zu interessieren begannen, hatten die Apachen schon 250 Jahre Guerillakampf gegen die spanisch-Chr*stlichen Missionarsarmeen hinter sich.  Mit den neuen Eroberern und Gottbekehrern schlossen sie nun 1862 in Santa Fé einen Friedensvertrag, doch der Frieden währte nicht lange. Die Regierung versuchte, die Apachen in verschiedenen Reservationen anzusiedeln, in denen die meisten von ihnen nicht leben wollten. Für die Siedler, Goldsucher und Kirchenbauer waren sie Wilde, die es aufgrund ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe und ihrer Unbeugsamkeit zu bekämpfen galt und so setzte beispielsweise die Chr*stliche mexikanische Regierung 1858 100 Dollar Belohnung für jeden! Apachenskalp aus.

Ein weiterer organisierter Völkermord der liebenden Kirchengemeinde.

Bei einem Überfall der glaubensfanatischen Mexikaner verlor Geronimo, damals 29 Jahre alt, Mutter, Frau und Kinder. Ihre abgeschnittenen Haare und Kopfhaut schmückten das Kriegsmitbringsels eines Soldaten, der vor dem Kampf noch um die Gnade seines Herrn Elvis Chr*stus betete und des Sonntags in der Feldkirche für seine daheimgebliebenen eigenen Kinder, Frau und Mutter betete.

Ganz klar, die Apachen und andere Indianerstämme wurden von den Mexikaner, Spaniern, Amerikanern, Engländern etc. nie als gleichwürdige Menschen angesehen, sondern als eine Art höher entwickelte Tiere, die es sich gemäß Bibelauftrag Untertan zu machen galt. Die Indianerkriege waren niemals rassistisch motiviert, sondern nur von Profitstreben und Glaubensintoleranz, die zwar von rassistischen Elementen -zwecks Kriegspropaganda- durchsetzt waren, aber in Wahrheit nur die Chr*stliche Totschlagmentalität und das Profitstreben der Bet- und Glaubensbrüder verbergen sollten.

Geronimo und andere Apachen führten daraufhin längere Zeit Kriegszüge in Mexiko durch, in deren Verlauf er zum Kriegshäuptling wurde.

In den USA kämpfte Geronimo unter Mangas Colorado und Cochise gegen die amerikanischen Soldaten. In seiner Biographie erzählt er warum: "Von Anfang an fügten die Soldaten... und die Offiziere an ihrer Spitze den Indianern ohne Skrupel Unrecht zu." Die Erfahrung, immer wieder betrogen zu werden, führte dazu, dass sie den US-Truppen nie mehr vertrauten.

Nach dem Ende der Kämpfe, als viele Apachen sich auf den Reservationen niederließen, zogen sich mehrere Gruppen nach Mexiko zurück, unter ihnen auch Geronimos Leute. Sie stahlen dort von den Mexikanern Rinder und Pferde und tauschten sie in New Mexiko bei weißen Rangers gegen Gewehre, Kleidung und Whisky ein. Die amerikanische Armee war nicht willens, dass freie Leben dieser Apachen zu tolerieren. 1877 wurde Geronimo gefangengenommen und zur San Carlos Indianeragentur auf der White Mountain Reservation gebracht. In dieser Reservation, sollten nach den neuen Plänen der Regierung, die jahrelang die einzelnen Apachengruppen von einer Reservation auf die andere verschoben hatte, alle Apachen zentriert werden, der Rest des Landes sollte Siedlern und Goldsuchern überlassen werden.

Doch die Zustände auf der Reservation war nicht dazu angetan, die Indianer dort zu halten: Die chaotische Organisation der Regierungsbürokratie und die betrügerischen Machenschaften einzelner Regierungsbeauftragter und Händler führten dazu, dass viele Apachen die ihnen zustehenden "Regierungsrationen" nie zu Gesicht bekamen; die Goldgräber weigerten sich, das Reservationsland zu verlassen und viele Weiße, die sich das Indianerland aneignen wollten, versuchten immer wieder, Apachen in gewalttätige Aktionen zu verwickeln. Für die Regierung waren bei allen Zwischenfällen ausschließlich die Indianer die Schuldigen und sie stellte deren Führer wiederholt unter Anklage.

Der Häuptling der Mimbres-Apachen, Victorio, hatte schließlich von all dem genug und ging, 1879, nach Mexiko, entschlossen, nie wieder auf einer Reservation zu leben und einen ewigen Krieg gegen die Chr*sten zu führen. Nach seinem Tod setzte sein Stammesgenosse Nana, schon 70 Jahre alt, den Guerillakrieg fort.

Auch Geronimo fühlte sich bald auf der Reservation nicht mehr sicher: "Im Sommer des Jahres 1883 ging das Gerücht um, dass Offiziere wiederum planten unsere Führer einzusperren. Wir erachteten es für männlicher auf dem Kriegspfad zu sterben, als im Gefängnis ermordet zu werden". Zusammen mit 250 Apachen ging er nach Mexiko und schloss sich dort bald Nana an. Im Jahr darauf ließen er und Nana sich überreden, nach San Carlos zurückzukehren, doch als Geronimo erfuhr, dass seine Verhaftung bevorstehe, verließ er zusammen mit 400 Mänern, Frauen und Kindern wieder die Reservation, um nach Mexiko zurückzugehen. Die Presse versetzte die Bevölkerung in Angst und Schrecken, wie sie es ja bis heute tut, um Stimmungen gegen Minderheiten oder Glaubensabtrünnige zu fabrizieren.

General Crook erhielt die Anweisung, die flüchtenden Indianer zu stellen, sie zu töten oder zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen. Als die Apachen hörten, dass in ihrem traditionellen mexikanischen Zufluchtsort die mexikanischen Truppen auf sie warteten, ergaben sie sich. Doch Geronimo wollte nicht zurück nach San Carlos: Er wusste, dass er als Gefangener nach Florida gebracht oder getötet werden würde und floh. Die US-Armee, sowie tausende von mexikanischen Soldaten verfolgten ihn und seine Leute zunächst ohne Erfolg. Geronimo kämpfte bedingungslos: "Wir scherten uns nicht viel um unser Leben, da wir spürten, das jeder Mann gegen uns war." Die USA rüsteten zum Endkampf: Eine Armee von 5.000 Soldaten, mehreren tausend bewaffneten Zivilisten und über 500 verräterischen Apachenkundschaftern wurde aufgestellt, um die 34 Krieger Geronimos zu bezwingen. Geronimo kam schließlich ins Lager dieser Truppen, um ein Abkommen zu erreichen. Es wurde ihm zugesichert, er würde Land und Vieh bekommen, seine Familie bald wiedersehen und nie mehr verhaftet werden.

Als er sich daraufhin ergab, wurde er gefangengenommen und nach Florida ins Militärgefängnis transportiert. Mit ihm auch viele Apachen, die friedlich auf der Reservation gelebt hatten. Nach Arizona durfte er nicht mehr zurück. Schließlich boten die Kiowas und Comanchen, früher Feinde der Apachen, ihm und den Chiricahua an, auf ihrer Reservation bei Fort Sill, Oklahoma, zu wohnen und dort lebte Geronimo bis zu seinem Tod 1894 als Kriegsgefangener.

Ihm blieb das Schicksal eines anderen großen Indianerführers, genannt Crazy Horse, erspart, der sich den Zorn der Amerikaner zugezogen hatte, weil er sie am Little Big Horn besiegte. Dieser wurde 1877 zu einem Gespräch zum "Großen weißen Vater" nach Washington eingeladen, was Crazy Horse jedoch mit den Worten: "Es gibt keinen Großen Vater zwischen mir und dem großen Geist" ablehnte. Schließlich wurde er zu einem Gespräch mit dem selben General Crook nach Fort Robinson gebeten. Als er dort ankam, übergab man ihn der Polizei. Beim Anblick des Gefängnisses versuchte er sich loszureißen, doch ein Polizist hielt ihn fest und ein Soldat stieß ihm sein Bayonett in den Körper.

Sie hätten ihn nicht in der Schlacht töten können. Sie mussten ihn anlügen und ermorden.

Das Schicksal Geronimos, Crazy Horse´s und all der anderen großen Indianerführer steht stellvertretend für alle roten Männer und Frauen, die sich seit 500 Jahren gegen die Chr*stlichen Eroberer wehrten, aber aufgrund ihrer anderen Religion, Hautfarbe und Lebenseinstellung von den Missionaren der Kirche und den in ihrem Umfeld mitreisenden
sonstigen Mördern, Plünderern und Vergewaltigern im religiösen Eifer, aus Habgier und anderen niederen Motiven erschlagen, beraubt und verstümmelt wurden .
 
Ein jeder Schamane, der heute eine Kirche betritt, begibt sich ins Lager derjenigen, die ihm nach dem Leben trachten, seine Sicht der Dinge verfluchen und deren freundliches Lächeln sich im Augenblicke zu einer hassverzerrten Fratze wandelt, sofern er seinen Glauben äußert.  
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#2
Eine wahre Geschichte erzählt von Black Elk:

Das Kommando von Major Brown, welcher unter Befehl von General Crook stand, machte das Lager von rebellischen Apachen mit Hilfe einiger verräterischer Apachenkundschafter aus. Vor einer Höhle standen sechs Apachen-Wächter, die sofort und ohne Anruf niedergeschossen wurden.

Nantaje der Späher sagt: "Kommt raus aus der Höhle und ergebt euch. Aus der Höhle schalte es jedoch: "Du Verräter deines Volkes. Apachen kämpfen bis zum Tode! Der Späher schrie: "Achtung die Blauröcke greifen an und sie schoßen in die Höhle und man hörte das Todesgeschrei von Männer, Frauen und Kindern. Ein Pfeilregen kam als Antwort aus der Höhle und einige Apachen kamen, bewaffnet mit Pfeil Bogen, mit Messern und Speeren, heraus und die Soldaten schoßen weiter.

Trotzdem gelang es keinem Krieger, nur einen einzigen weißen Soldaten zu töten. Keiner der Krieger, die aus der Höhle kamen, überlebte. Sie kämpften gegen dreihundert Soldaten, die bis an die Zähne bewaffnet waren. In der Höhle aber waren nur hundert Seelen. Krieger, alte Männer, Frauen und Kinder.

Die Soldaten schoßen auf jeden Fetzen roter Haut. Hört ihr nicht den Totengesang der Apachen, die sich mutig dem Feind entgegengeworfen hatten ? Daß waren Krieger keine Feiglinge, wie die weißen Soldaten.

Ununterbrochen schoßen die Soldaten der US-Kaverllerie in die Höhle. Ein Bub von fünf Jahren rannte aus der Höhle.  Ein Apachen-Kundschafter rettete den Jungen noch rechtzeitig. Die Todesgesänge in der Höhle verstummten und als Nantje in die Höhle blickte, der Judas seines Volkes, lagen darin tot siebzig Frauen und Kinder und neun Krieger - neun ,neun !

Sie starben für ihr Volk, das sind mutige Frauen, mutige Männer. Unter der Führung von Häuptling Ma-Ti O der gefallen war, starb eine Spuaw so:

Ein letzter Schuß fiel und ein weißer Offizier wurde tötlich getroffen. Sofort stellten diese feigen  Soldaten eine Haubitze auf und feuerten erneut in die Höhle, zu der Stelle, von der der Schuß kam.

Nach minutenlangem Geschützfeuer, sahen sie nach. Eine Spuaw lag tot da oben und unter ihr das Kind das überlebte. Wunder oh Wunder. Ihre Munition bestand aus drei Patronen.

[Bild: navajo-mask.jpg]
Sei!
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#3
Nur mal so am Rande. Auch das steht in den Geschichtsbüchern:

Die Truppen stürmten das Lager, dicht gefolgt von Reverend Lancaster und Father O Donnell. Die Soldaten zerrten die Frauen aus den Tipis und rissen ihnen die Kleider vom Leib. Dann hielten einige der Soldaten eine Squaw fest, ein weiterer schnitt ihnen die Brüste ab, während andere kleine Kinder vergewaltigten. Um das Gotteswerk zu vollenden, nahmen die Gottesmänner Fackeln und entzündeten die Wohnstätten der Heiden.
Tue was immer ich will!
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#4
Hallo,

die ach so zivilisierten Europäer haben nicht nur dort so gewütet!!

Es gibt eine Studie über die Zwangsumsiedlung der Deutschen nach Restdeutschland während und nach dem zweiten Weltkrieg, wo drin steht:
eine Frau bleibt am Leben, wenn sie täglich bis zu 15 mal vergewaltigt wird, bei 20 stirbt sie. Kinder sterben früher!!!

Oder andere Zeit , anderer Ort eine Frau war schon deshalb eine Hexe, weil sie hübsch, klug oder unbequem war oder einfach ein Stückchen Land besaß. Damit durfte (mußte!!!) sie gequählt und verbrannt werden.

Hier fällt es mir schwer,

schöne Grüße zu wünschen

Lilith
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#5
Geronimo-Nachfahren zeigen Skull and Bones an

Die Nachfahren von Apache-Indianerhäuptling Geronimo haben die Geheimgesellschaft "Skull and Bones" angezeigt. Sie wollen seine Knochen, Schädel und andere Gegenstände von ihm zurückhaben. Harlyn Geronimo erklärt, daß er davon überzeugt sei, daß der Geist von Geronimo durch das Verhalten von Skull & Bones eingekerkert ist. Ein Mitglied von Skull & Bones beschrieb 1918 in einem Brief den damaligen Diebstahl, in welchem der Name “Prescott Bush” (Großvater von George Bush Junior) enthalten ist. Das Dokument war vom Historiker Marc Wortman gefunden worden. Geronimo war 1886 gefangengenommen worden und verstarb 1909.

http://www.readingeagle.com/article.aspx?id=126010
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#6
Der Bundestag debattiert zur Stunde über den Völkermord an Armeniern zu Zeiten des Osmanischen Reiches. Pfaffe Gauck entrüstet sich von seiner Kanzel, und auch unser österreichischer Nachbarstaat hat den Völkermord nun als Völkermord bezeichnet.
Was für eine Heuchelei! Was ist mit dem Völkermord an den Indianern? Was ist mit dem Völkermord der Kirche an den Heiden des Mittelalters? Was ist mit dem Völkermord der Engländer in Indien usw. usf. Hier wird nicht nur mit zweierlei Maß gemessen, sondern wird der Begriff Völkermord gemäß willkürlicher politischer Interessen und Bündnisse verwendet.
Tue was immer ich will!
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#7
Und der Begriff Völkermord läuft in allen Schlagzeilen hoch und runter. Man konnte bei N24, Phönix, N-TV und wie diese Sender auch alle heißen, prima beobachten, wie Meinung gemacht und in die Hirne der Fernsehkonsumenten transplantiert wird. Da lief in dem Nachrichtenstreifen im unteren Bildrand nur diese einzige Meldung, ohne andere Zwischenmeldungen wie sonst üblich, und das über einen langen Zeitraum, um die Wichtigkeit dieser Meldung auch ja zu unterstreichen.
Man wiederholt die Phrasen und einseitige Meinungsmache in kurzen Aufhängern immer und immer wieder! Ein altbekannte Methode, die heute erfolgreicher denn je ist und ihre Anwendung findet. Heute sogar ohne Androhungen von Folter und Todesstrafe (Stichwort: Inquisition), denn die Masse ist bereits dermaßen verdummt, um nicht mal mehr zu hinterfragen!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
Nach langem Streit:

Karl-May-Museum Radebeul gibt Häuptlings-Skalp zurück

   

Die Karl-May-Stiftung Radebeul wird einen seit rund 100 Jahren bewahrten und umstrittenen Skalp eines Indianerhäuptlings herausgeben.
Er lag bisher in der Sammlung des Karl-May-Museums. Das Kuratorium genehmigte am vergangenen Wochenende den Vorstandsbeschluss, den Skalp zu rehumanisieren und aus ethischen Gründen freiwillig zurückzuführen, sagte Stiftungsvorstand Volkmar Kunze. "Im juristischen Sinn handelt es sich weder um eine unrechtmäßige Erwerbung noch Aneignung in kolonialem Kontext", sagte Kunze über die mehrheitlich getroffene Entscheidung.

   

Gemeinsame Forschung ohne Ergebnis

Die Sault Ste. Tribe of Chippewa Indians in Michigan in den USA hatten 2014 um die Herausgabe des Skalps gebeten. Der Sammler und Mitbegründer des Karl-May-Museums Radebeul, Patty Frank (1876-1959) will die sterblichen Überreste vom Nachfahren eines Sioux-Häuptlings erworben haben.
Monatelang wurde darum gestritten, dann einigten sich der Ojibwa-Stamm und die Stiftung, die Herkunft des Skalps gemeinsam zu erforschen.

Schlussendlich konnte die Kopfhaut nicht genau einem indigenen Volk zugeordnet und auch keine konkrete Verwandtschaft zu diesem Stamm belegt werden, erklärte Kunze. Daher erfolge die Rückführung der sterblichen Überreste aus ethischen Gründen nach den Empfehlungen des Deutschen Museumsbundes zum Umgang mit menschlichen Überresten von 2013.
Die Modalitäten für die Übergabe an eine offizielle Vertretung der US-Regierung, die nur auf diplomatischem Weg möglich ist, sollen 2021 geklärt werden.



Wer war Patty Frank?

- Patty Frank hieß mit bürgerlichem Namen Ernst Tobis und wurde 1876 in Wien geboren.
Als Jugendlicher schloss er sich einer amerikanischen Wild-West-Artistengruppe an und zog durch Europa. Später wurde er selbst Artist und sammelte auf seinen Tourneen Gegenstände indigener Völker.
- 1928 eröffnete Karl Mays Witwe Clara das Museum des Schriftstellers in Radebeul, und Patty Frank wurde dessen langjähriger Verwalter. Er brachte seine Sammlung ins Museum ein.
- Den Häuptlingsskalp, der jetzt zurückgegeben wird, will Frank 1904 dem Ojibwa-Stamm ordentlich abgekauft haben.
Unklar ist, wie er tatsächlich nach Radebeul kam.

Quelle: mdr.de
Lebe für Deine Ideale!
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