Angelus
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Winkerz zusammen,
ich bin auf der Suche nach Informationen zu dem namen Ischta (ich hoff ich schreib den auch richtig).
Wäre schön wenn mir jemand etwas zu diesem Namen sagen könnte, jemand aus meinem Bekanntenkreis sollte seiner Tochter diesen Namen geben auf anraten eines engen Freundes.
Liebe Grüße aus Bayern
Wolle
*mal Pagan angrins*
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Zitat:Winkerz zusammen,
ich bin auf der Suche nach Informationen zu dem namen Ischta (ich hoff ich schreib den auch richtig).
Wäre schön wenn mir jemand etwas zu diesem Namen sagen könnte, jemand aus meinem Bekanntenkreis sollte seiner Tochter diesen Namen geben auf anraten eines engen Freundes.
Liebe Grüße aus Bayern
Wolle
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Bestimmt Ishtar oder Ischtar(a);
Sei!
Sothis
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Innana-Ischtar, Göttin der Liebe
Inanna bzw. Ischtar war die bekannteste Göttin Mesopotamiens.
Als Inanna, ein von Nin-ana "Herrin des Himmels" abgeleitete Form, war sie die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der Stadt Uruk schon im 4. Jahrtausend v. Chr. Dort begegnet uns ihr Symbol, das sogenannte Schilfringbündel, auf Rollsiegeln, auf Gefässen und in den frühesten Texten. Sie war Schützerin der Herden und Hürden, sorgte für fruchtbare Felder und Nachwuchs bei Mensch und Tier.
Als Stadtgöttin von Uruk war sie die Tochter Anus, des Himmelsgottes, und residierte in ihrem Tempel E ana "Haus des Himmels".
Nach anderen Überlieferungen war sie die Tochter des Mondgottes Sin und Schwester des Sonnengottes Schamasch und der Unterweltsgöttin Ereschkigal. Ihr Gemahl war Dumuzi-Tammuz. Viele Mythen ranken sich um diese Verbindung.
Im Mythos Inannas Gang in die Unterwelt wird geschildert, wie es dazu kam, dass alljährlich Dumuzis Tod und Verschwinden die Vegetation zum Sterben bringt. Sein neuerliches Erscheinen ruft dagegen das Spriessen und Wachsen aller Pflanzen hervor.
Dumuzi ist auch als König von Uruk aus einer frühen Dynastie bekannt und stieg, wie Gilgamesch, später in den Rang eines Gottes auf.
Der Name Ischtar - er lautete anfänglich Eschtar - ist mit dem altsüdarabischen G*tt Athtar verwandt und der altsyrischen Göttin Astarte. Die sprachliche Verwandtschaft erklärt auch einige Aspekte der Göttin, die sonst nicht zu der Göttin von Uruk passten. So ist Ischtar auch die Göttin des Krieges. Sie wird gern auf einem Löwen stehend dargestellt mit einer Kriegsaxt in der Hand und Pfeilen oder Keulen, die ihr aus der Schulter spriessen. Andere Abbildungen zeigen sie mit Pfeil und Bogen und einem Köcher über der Schulter.
Sie wurde mit dem Planeten Venus identifiziert. Ihr Symbol war ein Stern. Dieser astrale Aspekt der Göttin wurde besonders von den Assyrern verehrt. Sie bauten ihr überall in Assyrien zahlreiche Tempel.
Quelle: <a href="http://www.mesopotamien.de/einfuehrung/inanna.htm]mesopotamien.de</a>
weitere Infos zu dem Namen findest du z.B.unter:
http://inanna.virtualave.net/ishtar.html - auf englisch, ist noch nicht übersetzt und
http://www.boudicca.de/ishtar-d.htm
Angelus
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Danke für die Info s.
Aber der Name den ich meinte war schon Ischta, also ohne r am Ende. Aber gut das könnte auch nur eine Abwandlung von Ischtar sein.
Mal sehen ob noch jemand etwas wissen tut.
Liebe Grüße
Angelus
p.s. Was mir noch einfällt, der Name sollte eigentlich Indianischer Herkunft sein. Denn jener der den Namen vorschlug ist Indianischer Abstammung und wohl sowas wie ein Schamane. Aber gut das muß nichts heißen.
verdandi
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Einen Bericht habe ich gerade bei einer Recherche für etwas ganz anderes gefunden.
Es geht um die "erste bekannte Autorin der Welt".
En-hedu-anna, Priesterin der Göttin Inanna und Hohepriesterin des Mondgottes Nanna.
Ihre Texte, welche die Göttin, die Götter priesen, waren so beeindruckend, dass sie später als "Shakespeare der sumerischen Literatur" bezeichnet wurde.
Sie ist bekannt für ihre Arbeiten Inninsagurra, Ninmesarra und Inninmehusa, übersetzt als "Die großherzige Herrin", "die Verherrlichung der Inanna" und "Göttin der furchterregenden Mächte", alle drei sind mächtige Hymnen an die Göttin Inanna aber auch eine persönliche Hingabe an die Göttin Inanna und darunter auch eine Beschreibung von Enheduannas Vertreibung aus Ur.
Um das Jahr 2300 v. d. Z. war En-Hedu-Anna die führende astronomische Priesterin in Mesopotamien. Sie war die Tochter des Königs Sargon und stand dem Tempel der Mondgöttin Nanna in der Stadt Ur vor.
Auf Keilschrifttafeln sind viele Gedichte und Tempelhymnen von En-Hedu-Anna überliefert. In einem Text beschreibt sie, wie sie den Lauf des Mondes beobachtet, der die kosmische Ordnung vorgibt. Der Mond spielte offenbar schon damals eine Rolle als Taktgeber des Kalenders.
In einem anderen Vers geht es darum, wie sie den Himmel vermisst und die Erde erkundet. En-Hedu-Anna betrieb sowohl Astronomie als auch Landvermessung und Ackerbau.
In einem längeren Gedicht preist sie die Göttin Inanna, die am Himmel vom Planeten Venus repräsentiert wird. Schon damals war den Sumerern bekannt, dass die Venus mal als Abend- und mal als Morgenstern leuchtet.
Und so dichtet sie über Innana:
„Meine Herrin, welch eine Kraft ist dein! Wenn sie das härteste Material zermalmt, wenn du wie das Sturmeswüten, das pausenlos faucht, pausenlos fauchend dreinfährst, wenn du mit dem Sturmeswüten, das pausenlos tost, pausenlos tosend zuschlägst – mit dem Gewittergott Ischkur brüllst du donnernd –, wenn du mit den grausigen Stürmen, den grausigen Gewitterstürmen, dich unermüdlich stürmend verausgabst, wobei du selbst keinerlei Müdigkeit kennst, dann stimmt man mit der Harfe der Klagen das Klagelied an: Meine Herrin! Dann sind die Anuna, die großen Götter, wie aufgeschreckte Fledermäuse deinetwegen aufgeflattert, um sich in den Ritzen der Ruinenhügel zu verstecken. Deinem grausigen Blick haben sie nicht standgehalten ...“
Wie schön, dass erst vor vier Tagen jemand darüber schrieb.
Millionen um Millionen sind vergessen, sind Staub,
doch einige wenige durchstrahlen unvergessen die Zeiten.
https://www.fr.de/kultur/literatur/goetter-fliehen-ueber-erste-bekannte-autorin-welt-13645527.html?utm_source=pocket-newtab
https://frauen-machen-geschichte.jimdofree.com/2013/10/09/enheduanna-erste-namentlich-bekannte-autorin/
https://www.deutschlandfunk.de/astronomie-vergessene-stars-en-hedu-anna.732.de.html?dram:article_id=296132
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15.04.12020, 00:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.12020, 00:21 von THT.)
"wie sie den Himmel vermisst und die Erde erkundet"
-> alles symbolisch. "Himmel" = Basis auf Mond oder im Orbit.
Dann der ganze Vers aus der Hymne:
Hier sagt der Instinkt sofort, daß etwas "nicht stimmt". Die Ausdrucksweise ist nicht stimmig.
Logisch: Der Text ist offensichtlich von Leuten übersetzt, die keinerlei technisches Verständnis haben und alles mit Gewalt "religiös-kultisch" auslegen (siehe auch altägyptische Schriften). Auch wird von Fachleuten betont, daß sich sehr viele Worte aus dem sumerischen vieldeutig, also je nach Textzusammenhang unterschiedlich übersetzten lassen. So ähnlich wie der Universalausdruck "res" im Lateinischen auch sehr viele Bedeutungen haben kann. Im Sumerischen ist dieser Umstand aber Normalität, eine sehr vernetzte Sprache also, die "alles ist eins" in den Mittelpunkt zu stellen scheint. Zum Beispiel Baumkrone/Himmel/Götter ist derselbe Ausdruck.
Das bringt ein grundlegendes Verständnis dieser alten Kultur über die Einheit in dem Wesen der Dinge zutage. Bedeutet: solch eine urige Sprache muß sich nicht verkorkst ausdrücken wie in "Wenn sie das härteste Material zermalmt", wenn es um die schönen Fähigkeiten einer Götin in der symbolischen Form geht bzw. gehen soll. Nein, hier geht es statt dessen um furchteinflösende Attribute von einer Person, die Zugriff auf hochtechnisiertes Gerät zerstörerischer Natur verfügt.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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15.04.12020, 07:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.12020, 08:50 von Andrea.)
Nicht nur in den originären Texten, auch in Übersetzungen findet sich manchmal der Urheber, nämlich der Übersetzer. Übersetzen ist eine große Kunst, nämlich die, sich selbst zurückzunehmen und den tatsächlichen Urheber sprechen zu lassen.
Das Verständnis des oben bereits verlinkten Übersetzers:
Ich habe dieses Lied hier geboren in der Mitte der Nacht, das ist natürlich nicht wörtlich gemeint, sondern es ist eine Metapher, also eine Bildrede, und das, was ich jetzt hier vortrage, was ich hier jetzt geboren habe, das soll dann, wenn es wieder strahlender Tag ist, wiederholt werden durch Sänger.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/weibliche-literatur-in-mesopotamien-das-wort-als-schluessel.1270.de.html?dram:article_id=472247
Eine englische Übersetzung:
"I have given birth, oh exalted lady, (to this song) for you.
That which I recited to you at (mid)night
May the singer repeat it to you at noon!"41
http://www.lanetothegrey.de/gatewaystobabylon/myths/texts/enheduanna/enhedwriting.htm
Oder diese Stelle:
„In meinem Schicksal bestimmenden Teil des Tempels war ich zu dir, oh Göttin, eingetreten, ich, die Hohepriesterin, ich, En-hedu-anna. Während ich den Korb für das Ritual trug, während ich gerade den Festjubel angestimmt hatte, da hat man die Totenopfergaben aufgestellt, als hätte ich aufgehört zu leben.
Der englische Übersetzer:
"Verily I had entered my holy giparu at your behest,
I, the high priestess, I, Enheduanna!
I carried the ritual basket, I intoned the acclaim.
(But now) I am placed in the lepers' ward,
I, even I, can no longer live with you!"23
Man muß in einer Übersetzung auch den Urheber erfühlen, seine Intention, den Sinn, was er warum sagt, und auch, wie er es sagt. Rein technisch Worte übersetzen genügt nicht. Und wenn man sich gar noch selbst hineinbringt, geht es ganz schief. Es gibt immer gute und schlechte Übersetzungen. Ich vermute mal, daß der obige englische Übersetzer näher dran ist.
Ich habe kürzlich ein Buch (halb) gelesen und stieß darin auf eine restaurierte Steintafel, die mir "irgendwie komisch" vorkam. Als ich dazu recherchierte, entdeckte ich, daß sie vor der Restaurierung völlig anders aussah. Da hat der Restaurator seine eigenen Vorstellungen hineinrestauriert.
Noch eine Textstelle des zitierten Übersetzers und eine andere, englische Übersetzung:
„Meine Herrin, welch eine Kraft ist dein! Wenn sie das härteste Material zermalmt, wenn du wie das Sturmeswüten, das pausenlos faucht, pausenlos fauchend dreinfährst, wenn du mit dem Sturmeswüten, das pausenlos tost, pausenlos tosend zuschlägst – mit dem Gewittergott Ischkur brüllst du donnernd –, wenn du mit den grausigen Stürmen, den grausigen Gewitterstürmen, dich unermüdlich stürmend verausgabst, wobei du selbst keinerlei Müdigkeit kennst, dann stimmt man mit der Harfe der Klagen das Klagelied an: Meine Herrin! Dann sind die Anuna, die großen Götter, wie aufgeschreckte Fledermäuse deinetwegen aufgeflattert, um sich in den Ritzen der Ruinenhügel zu verstecken. Deinem grausigen Blick haben sie nicht standgehalten ...“
My Queen,
You are all devouring in Your power,
You kept on attacking like an attacking storm,
Kept on blowing (louder) than the howling storm,
Kept on thundering (louder) than Ishkur,
Kept on moaning (louder) than the evil winds,
Your feet grew not weary,
You caused wailing to be uttered on the "lyre of lament."
My Queen,
[all] the Anunna, the great gods,
Fled before You like fluttering bats,
Could not stand before Your awesome face,
Could not approach Your awesome forehead. Who can soothe Your angry heart!
Your baleful heart is beyond soothing!
http://classicalarthistory.weebly.com/library/enheduanna-poems
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