02.07.12002, 14:21
[b:66b66e]Lilith, das Teufelsweib[/b:66b66e]
"G*tt schuf einen Mann und ein Weib", heißt es bekanntlich in der Genesis (1. Moses 1, 27). Aber die Bibelchronisten änderten später ihre Meinung über die Erschaffung der Menschheit und erklärten das Entstehen der ersten Frau, jetzt Eva genannt, zu einem nachträglichen Einfall des Chr*sten-Gottes. Die jüdische Überlieferung sah diesen Widerspruch sehr wohl ein, und die Propheten und Schriftgelehrten versuchten zu erklären, was da geschehen war: Die gleichzeitig mit Adam erschaffene Frau erhielt den Namen Lilith. Als ihr der erste Mann vorschlug, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben war sie zunächst einverstanden. Als er sie jedoch anwies, sich zu diesem Zweck unter ihn zu legen, weigerte sich Lilith und betonte, daß sie gleich geschaffen worden seien und sie daher keine Veranlassung sehe, bei der Paarung die Untenliegende, also die Unterlegene zu sein.
Lilith ging zum Chr*sten-G*tt und brachte ihn mit List dazu, seinen geheimen Namen zu enthüllen, den Namen, auf dem seine Macht beruhte. (Eine ähnliche Geschichte findet man bei der ägyptischen Isis). Als Lilith nun Macht über ihn hatte, forderte sie, daß er ihr Flügel gebe. Dann flog sie von Eden in die westliche Wüste. Dort ließ sie sich mit Elementargeistern und Sanddämonen ein und brachte haufenweise Kinder hervor.
Als Buße für seine Sünde schwor Adam (Adam = buchstabenverkehrte Mada(m) / Madel & Eva = buchstabenverkehrtes Ave (Heilsbringer) ) , den Freuden der Ehe ein Jahrhundert lang zu entsagen. Nun hatte Lilith Gelegenheit für ihre Rache. Jede Nacht kam sie zu Adam und schlief mit ihm, bemächtigte sich seines Samens und formte daraus Dämonenbabys. Einer von denen soll Samael gewesen sein, der böse Prinz, den sich Lilith dann als Gespielen und Gefährten nahm.
(Adam wurde ebenfalls mit einer neuen Gefährtin versorgt, aber er und Eva verloren bekanntlich ebenfalls des Chr*sten-Gottes Gunst.)
Man konnte Lilith mit ihrem prachtvollem Haar und weitschwingenden Flügeln für schön halten - bis man die Klauen sah, die sie anstelle von Füßen hatte. Ihre scheinbare Schönheit war für junge Männer gefährlich, die sich nach ihr verzehrten und vom Anblick anderer Frauen nicht mehr erregt wurden. (Wer mit Lilith schlief, der mußte sterben, diese Umschreibung, "nicht mehr erregt wurden", ist eine Metapher hierfür, denn Lilith ist in erster Linie die Totengöttin).
Außerdem stellte Lilith angeblich eine Bedrohung für Kinder dar; denn mutmaßlich hatte sie Macht über alle Kinder in ihrer ersten Lebenswoche, danach am ersten eines jeden Monats und an Sabbatabenden, ferner über alle Kinder, die von unverheirateten Müttern geboren wurden. Die Mütter konnten ihre Kinder jedoch schützen, indem sie ihnen ein bestimmtes Amulett um den Hals hängten.
Wenn Lilith kam, um ein Kind zu stehlen, dann meist in der Nacht, wenn das Baby in eine Krippe oder Wiege gebettet war. Da sie es mochte, wenn ihre Opfer lächelten, kitzelte sie das Baby an den Füßen. Sobald es aufjuchzte, erdrosselte Lilith es. Mütter, die ihre Kinder im Traum lachen hörten oder bemerkten, daß sie im Schlaf lächelten schlugen dreimal auf die Nase des Babys und riefen: "Mach, daß Du fortkommst Lilith!"
Die Mütter achteten auch sehr auf Falken, Pelikane, Eulen, Schakale, Wildkatzen und Wölfe, da dies alles bevorzugte Verkleidungen der Todesdämonin Lilith waren.
Diese grausam anmutenden Schilderungen sind Beschreibungen des Todes von Kindern oder jungen Männern in der Schlacht, die nicht die notwendige Kraft oder Gesundheit besaßen, um zu überleben. Lilith war keine wirklich scheußliche Göttin, denn auch der Winter oder die Nacht (Lilith = die Nachtdämonin) besitzen ihre Daseinsberechtigung und ihre Funktion. Selbst wenn dies manchmal als quälend empfunden wird, sind sie doch notwendig, da alles zur Ruhe kommen muß, um sodann neue Aktivität entfalten zu können. Und so ist auch der Tod fest in das Schema des Lebens integriert und gehört zur Ganzheit des Universums.
"G*tt schuf einen Mann und ein Weib", heißt es bekanntlich in der Genesis (1. Moses 1, 27). Aber die Bibelchronisten änderten später ihre Meinung über die Erschaffung der Menschheit und erklärten das Entstehen der ersten Frau, jetzt Eva genannt, zu einem nachträglichen Einfall des Chr*sten-Gottes. Die jüdische Überlieferung sah diesen Widerspruch sehr wohl ein, und die Propheten und Schriftgelehrten versuchten zu erklären, was da geschehen war: Die gleichzeitig mit Adam erschaffene Frau erhielt den Namen Lilith. Als ihr der erste Mann vorschlug, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben war sie zunächst einverstanden. Als er sie jedoch anwies, sich zu diesem Zweck unter ihn zu legen, weigerte sich Lilith und betonte, daß sie gleich geschaffen worden seien und sie daher keine Veranlassung sehe, bei der Paarung die Untenliegende, also die Unterlegene zu sein.
Lilith ging zum Chr*sten-G*tt und brachte ihn mit List dazu, seinen geheimen Namen zu enthüllen, den Namen, auf dem seine Macht beruhte. (Eine ähnliche Geschichte findet man bei der ägyptischen Isis). Als Lilith nun Macht über ihn hatte, forderte sie, daß er ihr Flügel gebe. Dann flog sie von Eden in die westliche Wüste. Dort ließ sie sich mit Elementargeistern und Sanddämonen ein und brachte haufenweise Kinder hervor.
Als Buße für seine Sünde schwor Adam (Adam = buchstabenverkehrte Mada(m) / Madel & Eva = buchstabenverkehrtes Ave (Heilsbringer) ) , den Freuden der Ehe ein Jahrhundert lang zu entsagen. Nun hatte Lilith Gelegenheit für ihre Rache. Jede Nacht kam sie zu Adam und schlief mit ihm, bemächtigte sich seines Samens und formte daraus Dämonenbabys. Einer von denen soll Samael gewesen sein, der böse Prinz, den sich Lilith dann als Gespielen und Gefährten nahm.
(Adam wurde ebenfalls mit einer neuen Gefährtin versorgt, aber er und Eva verloren bekanntlich ebenfalls des Chr*sten-Gottes Gunst.)
Man konnte Lilith mit ihrem prachtvollem Haar und weitschwingenden Flügeln für schön halten - bis man die Klauen sah, die sie anstelle von Füßen hatte. Ihre scheinbare Schönheit war für junge Männer gefährlich, die sich nach ihr verzehrten und vom Anblick anderer Frauen nicht mehr erregt wurden. (Wer mit Lilith schlief, der mußte sterben, diese Umschreibung, "nicht mehr erregt wurden", ist eine Metapher hierfür, denn Lilith ist in erster Linie die Totengöttin).
Außerdem stellte Lilith angeblich eine Bedrohung für Kinder dar; denn mutmaßlich hatte sie Macht über alle Kinder in ihrer ersten Lebenswoche, danach am ersten eines jeden Monats und an Sabbatabenden, ferner über alle Kinder, die von unverheirateten Müttern geboren wurden. Die Mütter konnten ihre Kinder jedoch schützen, indem sie ihnen ein bestimmtes Amulett um den Hals hängten.
Wenn Lilith kam, um ein Kind zu stehlen, dann meist in der Nacht, wenn das Baby in eine Krippe oder Wiege gebettet war. Da sie es mochte, wenn ihre Opfer lächelten, kitzelte sie das Baby an den Füßen. Sobald es aufjuchzte, erdrosselte Lilith es. Mütter, die ihre Kinder im Traum lachen hörten oder bemerkten, daß sie im Schlaf lächelten schlugen dreimal auf die Nase des Babys und riefen: "Mach, daß Du fortkommst Lilith!"
Die Mütter achteten auch sehr auf Falken, Pelikane, Eulen, Schakale, Wildkatzen und Wölfe, da dies alles bevorzugte Verkleidungen der Todesdämonin Lilith waren.
Diese grausam anmutenden Schilderungen sind Beschreibungen des Todes von Kindern oder jungen Männern in der Schlacht, die nicht die notwendige Kraft oder Gesundheit besaßen, um zu überleben. Lilith war keine wirklich scheußliche Göttin, denn auch der Winter oder die Nacht (Lilith = die Nachtdämonin) besitzen ihre Daseinsberechtigung und ihre Funktion. Selbst wenn dies manchmal als quälend empfunden wird, sind sie doch notwendig, da alles zur Ruhe kommen muß, um sodann neue Aktivität entfalten zu können. Und so ist auch der Tod fest in das Schema des Lebens integriert und gehört zur Ganzheit des Universums.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!