Aufbau in Haiti
#1
Hallo in die Runde,

da ich weder TV noch Radio noch Zeitung konsumiere, lese ich die kurzen Nachrichten hier im IN, um zu wissen, was sich so tut im Weltgeschehen.

Diese Meldung über Haiti scheint mir bezeichnend zu sein über das Verhältnis MT und "Mensch".
Wenn man dies betrachtet und mit der Situation hier in DE nach dem Krieg vergleicht, wird das sehr deutlich. So ist das eben bei WI und MT, sie sind nicht fähig, alleinverantwortlich zu existieren. Vor diesem Hintergrund wird auch das Spiel mit dem "Helfen" und "Mitleid" für diese "Armen" sehr deutlich als Strategie.


http://www.tagesschau.de/ausland/haiti820.html
Haiti - ein halbes Jahr nach dem Beben
"Es wird noch sehr lange dauern"

Seit dem Erdbeben vor einem halben Jahr leben in Haiti viele Menschen noch immer in provisorischen Unterkünften. Der Wiederaufbau stockt, weil ungeklärte Eigentumsverhältnisse, Bürokratie und Korruption die Arbeit erheblich verlangsamen, heißt es in Helferkreisen.
Von Martin Polansky, ARD-Hörfunkstudio Mexiko, zzt. in Haiti

Im Obdachlosencamp direkt neben dem eingestürzten Präsidentenpalast im Zentrum von Port-au-Prince hat sich seit dem Beben am 12. Januar nicht viel verändert: Einige Plastiktoiletten stehen hier am Rand des Lagers, außerdem gibt es ein paar Wasserhähne für die mehreren tausend Bewohner. "Ich weiß nicht, wie lange wir noch in diesem Lager bleiben werden. Wir sind hier seit Januar und bisher hat uns noch niemand gesagt, wo wir hingehen können. Ich glaube, es wird noch sehr lange dauern", sagt Madeleine Denis, die mit ihrer Mutter in dem Camp wohnt.

700.000 Menschen hausen provisorisch

Mehr als 700.000 Menschen leben nach UN-Angaben nach wie vor in den Camps. Überall stehen weiße oder blaue Zelte und notdürftig zusammengezimmerte Hütten. Von Wiederaufbau sieht man fast nichts. Jürgen Schübelin arbeitet für die Kindernothilfe in Haiti und seine Bilanz ist ernüchternd: "Wir sind überhaupt nicht zufrieden mit der Geschwindigkeit, mit der hier der Wiederaufbau vorangeht. Das beschwert uns ungemein. Wenn man durch diese Stadt fährt, spürt man einfach, dass ein halbes Jahr danach an den allerwenigsten Orten die Trümmer abgetragen sind."

Zehntausende Helfer aus aller Welt sind immer noch im Katastrophengebiet unterwegs. Aus den USA und Kuba, aus den EU-Staaten und Bangladesch. Allein die UN-Mission Minustah hat mehr als 13.000 Blauhelmsoldaten und Polizisten im Einsatz - sie sollen für Sicherheit sorgen. Zudem koordinieren die Vereinten Nationen die humanitäre Hilfe.

Prognosen bleiben vage

Sarah Muscroft, Leiterin des Koordinierungsbüros in Port-au-Prince, weist Kritik zurück, dass die Hilfe und der Wiederaufbau zu langsam gehen: "In den ersten drei Monaten haben viereinhalb Millionen Menschen Nahrungsmittel bekommen. Wir stellen jeden Tag die Wasserversorgung sicher, wir haben Lichter in die Camps geliefert und vieles mehr. Natürlich wohnen die meisten Leute noch in den Lagern. Aber es wird noch sehr lange dauern, bis wir dafür eine dauerhafte Lösung haben."
Immerhin dürfte die medizinische Versorgung inzwischen besser sein als vor dem Beben - zumindest für die vielen Armen im Land. Aber nach Zahlen der Vereinten Nationen besucht nur jedes dritte Kind in den Lagern eine Schule. Die große Mehrheit der Haitianer ist ohne Job - trotz der sogenannten Cash-for-Work-Programme, um den Schutt wegzuräumen.

Viele Hürden für den Aufbau

Ruine in Port-au-Prince Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Wem gehören die Ruinen-Grundstücke, wenn der letzte Eigentümer beim Erdbeben starb? ]

Von den geplanten 125.000 festen Übergangsunterkünften aus Holz oder Plastikteilen stehen gerade einmal 3300. Ein Grund dafür seien die ungeklärten Eigentumsverhältnisse auf vielen Grundstücken, sagen UN-Vertreter. Ausländische Helfer beklagen die Bürokratie der haitianischen Behörden. So würden im Hafen von Port-au-Prince Hilfsgüter wochenlang liegen bleiben. Viele Offizielle versuchten sich zu bereichern. Präsident René Preval habe die Lage nicht im Griff, heißt es.
Die haitianische Regierung wiederum fordert, Geld für ihren Wiederaufbauplan bereitzustellen. Auf einer Geberkonferenz wurden zwar zehn Milliarden US-Dollar zugesagt. Unklar aber ist, wie viel davon tatsächlich nach Haiti fließt.

Angst vor Verschärfung der Situation

Richard Widmaier Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Warnt vor unkalkulierbaren Folgen: Radio-Chefredakteur Richard Widmaier. ]

Die Stimmung im Land ist gereizt, im Mai gab es mehrere Demonstrationen gegen Präsident Preval. Richard Widmaier, Chefredakteur des angesehenen Senders Radio Metropole, beklagt, dass die Chance bisher vertan wurde, die Katastrophe für einen Neustart des Landes zu nutzen: "Es geht eher abwärts. Und wenn die Dinge jetzt nicht erledigt werden, kann das unkalkulierbare Folgen haben."
Schon bald könnte sich die Lage in dem Camps verschärfen. Denn die Regenzeit hat begonnen, jetzt drohen Tropenstürme. Die meisten Notlager sind dafür längst nicht gerüstet - jetzt, ein halbes Jahr nach dem Erdbeben.


Diese Strategie wird nun schon sehr lange gemacht, und komischerweise funktioniert sie immer noch und immer wieder gut. Leider haben die Schöpfer und Herren dieser Figuren andere Pläne und werden diese auch durchführen. Und damit das auch klappt, hört man nur sehr wenig bis gar nichts darüber. Das "Mitleid" ist abgeschöpft und damit Ende der Durchsage. Ogrins

Dies wird auch in New Orleans so gemacht. Wenn man überhaupt noch etwas davon hört, dann in ähnlichen Tönen.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
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#2
Hallo,

eine für mich sehr spannende Nachricht verfolge ich jetzt. Und zwar will jetzt Syrien, durch Gaddhafi forciert, Hilfsgüter direkt nach Gaza schiffen. Spannend wäre es gewesen, wenn der Sohn von Gaddhafi mit an Bord wäre. Das Schiff ist inzwischen in der kritischen Zone, wo man das türkische Schiff geentert hatte. Daß die Oni hier so "zahm" bisher regieren, ist nur dem Medienrummel durch das Fiasko des türkischen Schiffes verständlich. Und auch dies Ereignis jetzt, wird nur spärlich berichtet.
Doch die Oni werden niemals klein beigeben, das ist gewiß. Wie es sich weiter gestaltet - ja wird spannend.

http://www.tagesschau.de/gaza914.html

Daß Gaddhafi ein "bißchen verrückt" ist, haben in der Vergangenheit ja schon mehrere Vorfälle gezeigt.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
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#3
Schade, das Schiff ist wieder in Ägypten gelandet. So bin ich leider um ein schönes Theater gekommen, doch man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Es gibt genug Spinner, die sich profilieren wollen. Ogrins
aromarin - Haut wie Samt und Seide
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#4
Zitat:Daß Gaddhafi ein "bißchen verrückt" ist, haben in der Vergangenheit ja schon mehrere Vorfälle gezeigt.

Er hört schon lange nicht mehr auf Fatima, weshalb man ihn getrost zu den "anderen" rechnen kann.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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