(20.11.12015, 12:03)Gast aro schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-49334.html#pid49334Ein einziges Mal habe ich einen kleinen Teil einer Schlange gesehen, als ich mich ins Gras setzte und als ich aufstand, war sie direkt unter mir im Gras versteckt. Das war ein sehr komisches Gefühl. Doch dies Stück Natur hat einen ziemlichen "Beigeschmack".
Was denn für einen Beigeschmack? Und welcherart "komisch" das Gefühl? Man sollte m.E. eher fasziniert und erfreut sein, wenn einem die Natur begegnet. Schlangen sind in Deutschland nicht mal besonders giftig. Und wenn man sie nicht piesackt, lassen sie einen sowieso auch in Ruhe.
Diese Schlange, der Du begegnet bist, hat Dich sogar in Ruhe gelassen, obwohl Du Dich auf sie gesetzt hattest (wie ich das verstanden habe).
Als Kind habe ich noch regelmäßig Kreuzottern gesehen. Jetzt schon lange 'nur' noch Blindschleichen und Echsen. Aber auch da bin ich immer wieder fasziniert. (Ich kenne eine kleine Mauer an einem kleinen etwas tiefergelegenen dunklen Bach, auf der sich regelmäßig in der Sonne Eidechsen aufhalten. Es ist einfach interessant, wie sie da so reglos liegen, und dann aber auch ganz schnell wegflitzen können.) Wenn ich ein Eichhörnchen oder einen Igel sehe, geht's mir aber auch nicht anders. Eichhörnchen sind so putzig, wie sie so lustig und behend herumspringen, auch so keck irgendwie. Oder Igel, wenn sie so herumschnüffeln und so herumtapsen auf ihren kurzen Beinchen.
Ich habe mal eine große gelbe Schlange vor mir auf der Straße gesehen. Die Straße flimmerte von der Hitze, die dort war, und die Schlange schlängelte sich eine Weile in der Mitte der Fahrbahn entlang (eine fast autoleere war das), bis sie dann irgendwann aus meinem Blickfeld war. Ich fand das einen wunderbaren Anblick, wie die Schlange diese "Errungenschaft der Zivilisation" so in Besitz nahm.
Vor Schlangen braucht man keine angst zu haben, nur Respekt. Aber das ist ja jetzt nicht überraschend, finde ich. In der Gegend, in der ich die Schlange auf der Straße so lange beobachten konnte, waren abseits des Weges ziemlich viele Schlangen. Man mußte halt ein wenig schauen, wo man hintritt. Sie sind alle ziemlich schnell im Gestrüpp verschwunden, keine konnte ich so lange beobachten wie diejenige, die auf der Straße ihre geschmeidigen Bewegungen dargeboten hat. Hast Du ja auch bemerkt, aro, wie schnell sie aus dem Blickfeld huschen.
Ich glaube, Angst, mulmige Gefühle und (negative) Beigeschmäcker sind anerzogen. Urbevölkerungen lebten schon immer einfach auch mit Schlangen, waren eben achtsam und behutsam. Heutige Amerikaner z.B. erschlagen sie oft (immer noch, auch wenn es so manche Aufklärung gibt), wo sie sie sehen. Völlig daneben sowas.