Terra Preta - Das Gold der Erde
#21
Hallo Andrea,

(11.02.12022, 00:32)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-71128.html#pid71128Der Gedankengang ist an sich völlig richtig, sehe ich jedenfalls auch so. Wenn man so ein Eimer-Ferment macht, ist es halt wie eine "Vorstufe".

genau, das Ferment ist eine Vorstufe, da die Materialien in dem Eimer mit den Bakterien ja noch als Pflanzenreste erkennbar sind.


(11.02.12022, 00:32)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-71128.html#pid71128In diese Eimer selbst mag ich keine tun, würden sie nicht ersticken? Sie benötigen doch auch Sauerstoff.

Die Bakterien, welche für die Fermentation benutzt werden, sind darauf angewiesen, dass kein Sauerstoff zur Verfügung steht. Dann haben die Bakterien einen anderen Stoffwechsel, und ihre Enzyme sorgen dafür, dass Nährstoffe schon mal aufgespalten werden und auch anders und vollwertiger für die Pflanzen aufbereitet werden können.

Somit sind unter den Bedingungen kein Sauerstoff und ein sinkender pH-Wert des Ferments für die Bakterien von Nöten, ihre Arbeit vollständig tun zu können. Danach ist es aber so, dass die fermentierten Pflanzenreste besser verwertet werden können, da die Nährstoffe aus den Pfanzenresten schon durch eine Art Vorverdauung für die weitere Prozessierung zur Erde vorbereitet wurden und mehr Nährstoffe freigesetzt werden können.
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#22
Zitat:Die Bakterien, welche für die Fermentation benutzt werden, sind darauf angewiesen, dass kein Sauerstoff zur Verfügung steht.

Ich meinte damit Regenwürmer und solche Lebewesen, wenn man Erde aus dem Gartenboden in so einen Fermenteimer zufügen würde.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#23
Ich kippe die Eimer nach zwei Wochen (bei Temperaturen > 5°C) draußen in eine Tonne (mit Löchern im Boden) und beschwere die Masse dann mit einer Plastiktüte voll Sand, so daß die Speisereste dort unter möglichst gutem Luftabschluß weiter fermentieren können.

Die Tonne lockt massiv Würmer an, die sich dann durch die Löcher Zutritt verschaffen. Am Ende hat man einen großen Klumpen Würmer und Kompostmasse. Das Ganze zum Ende des Sommers auf den "großen" Kompost, schön verteilen, und im nächsten Jahr wunderbare Erde "ernten".

Die Böden, die mit der fertigen Terra Preta "geimpft" wurden, bringen bis heute sehr guten Ertrag. Mitunter kommt es auch zu "Riesenwuchs", also extrem große Pflanzen und Früchte. Außerdem sind die Pflanzen resistenter gegen Schädlinge, Mehltau usw.

Es kommt dabei aber sehr auf den Ursprungsboden an, also Lehmgehalt, Kohlenstoffanteil, pH-Wert usw... Terra Preta ist nur ein Baustein auf dem Weg zum optimalen Boden.
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#24
Sich autark und gesund zu ernähren, hat jetzt eine neue Dimension.
Hier wird ein System vorgestellt, welches sich erstmal extrem anhört.



Die Schilderung ist natürlich sehr grandios, doch interessant. Vor allem, weil da augenscheinlich verschmähte Technologien verwendet werden.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
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#25
(02.02.12022, 16:58)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-70894.html#pid70894Ich habe einen Teil in einen großen Kübel mit halbvoll Erde und den Rest auf ein freies Hochbeet. Beides habe ich dann mit Maulwurferde aufgefüllt und das Ferment damit abgedeckt. Ich habe außerdem noch mehr Holzkohle dazu.

Nun soll das einige Wochen lang sich im Boden, der Erde, verteilen. Schon so zwei Wochen, und länger ist besser. Man soll nicht unmittelbar darauf pflanzen, das mögen die Pflanzen nicht.

Heute, d. h. nach vier Wochen, habe ich mal etwas umgegraben dort, um mir das anzusehen, wie es jetzt aussieht. Es ist alles ziemlich dunkel, geradezu schwarz, schon ziemlich gut zerfallen/vererdet, und überall dazwischen ist eine weißliche Schicht zu sehen (das interpretiere ich mal als die gute Schimmelschicht, die sein soll).
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