06.06.12003, 11:34
<span style="font-size:13pt;line-height:100%">Moin Riddle</span>
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Was veranlaßt dich dazu, bedingungslose Liebe als Bereitschaft zur Selbstopferung (Selbstzerstörung?) zu definieren?</span>
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Wieso muß dein Selbsterhaltungstrieb unterdrückt werden, um bedingungslose Liebe zu empfinden? Bedingungslos heißt für mich, daß es nicht darum geht, sich die Liebe eines anderen zu "verdienen", sondern darum, seinem eigenen Gefühl von Liebe die Möglichkeit der Entfaltung zu lassen, ohne zu überlegen, welchen Vor- oder Nachteil ich davon habe. Das Gefühl Liebe entsteht spontan, auch zu Menschen, mit denen ich wenig oder nichts direkt zu tun habe. So wie gestern, als ich beim Training einen Opa mit seinem Enkel beobachtete, wie er ihm an der Kletterwand helfen wollte, und der Kleine 5- oder 6-jährige seinen Opa zurechtwies, das könne er alleine, und Opa solle sich das mal endlich merken *grins*. Da war ein Gefühl von Sympathie und Wohlwollen in meinem Inneren zu spüren, ohne daß ich mit diesen beiden Menschen etwas zu tun hatte.
</span>
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Inwiefern ist Liebe eine Bedrohung deines Lebens oder deines Selbsterhaltungstriebes? Mir stellt sich Liebe im Gegenteil als die Kraft dar, die mich am Leben erhält, ja die mit dem Selbsterhaltungstrieb gleichzusetzen ist: die Liebe zum Leben, die Freude, am Leben zu sein!
Fehlt diese Liebe zum Leben, ist keine Freude in deinem Leben, dann ist dein Selbsterhaltungstrieb geschwächt, dann neigst du dazu, dein Leben vorschnell aufzugeben.</span>
<span style="font-size:12pt;line-height:100%">Du widersprichst dir: Einerseits behauptest du, du liebtest nicht um eines Vorteils willen, andererseits fragst du dauernd nach einem Vorteil, den es dir bringen könnte. Hast du diesen Widerspruch ebenfalls bemerkt?</span>
<span style="font-size:13pt;line-height:100%">bye - Irwish</span>
(Diese Nachricht wurde am 06.06.03 um 11:34 von Irwish geändert.)
Zitat:Ich habe vermutet, wenn bedingungslose Liebe bedeutet, auch sich selbst zu opfern, daß dieses im Gegensatz zum Selbsterhaltungstrieb steht.
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Was veranlaßt dich dazu, bedingungslose Liebe als Bereitschaft zur Selbstopferung (Selbstzerstörung?) zu definieren?</span>
Zitat:<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Und ich habe die Frage gestellt, welcher Vorteil damit verbunden ist - damit ich eben den Selbsterhaltungstrieb zugunsten der Liebe unterdrücken kann.</span>
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Wieso muß dein Selbsterhaltungstrieb unterdrückt werden, um bedingungslose Liebe zu empfinden? Bedingungslos heißt für mich, daß es nicht darum geht, sich die Liebe eines anderen zu "verdienen", sondern darum, seinem eigenen Gefühl von Liebe die Möglichkeit der Entfaltung zu lassen, ohne zu überlegen, welchen Vor- oder Nachteil ich davon habe. Das Gefühl Liebe entsteht spontan, auch zu Menschen, mit denen ich wenig oder nichts direkt zu tun habe. So wie gestern, als ich beim Training einen Opa mit seinem Enkel beobachtete, wie er ihm an der Kletterwand helfen wollte, und der Kleine 5- oder 6-jährige seinen Opa zurechtwies, das könne er alleine, und Opa solle sich das mal endlich merken *grins*. Da war ein Gefühl von Sympathie und Wohlwollen in meinem Inneren zu spüren, ohne daß ich mit diesen beiden Menschen etwas zu tun hatte.
</span>
Zitat:<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Ich meine, der Selbsterhaltungstrieb ist äußerst stark - um also eine die Selbsterhaltung gefährdende Aktion auszuführen, muß ich mir dadurch doch eigentlich etwas versprechen, das mir wichtiger ist, als meine eigene Existenz.</span>
<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Inwiefern ist Liebe eine Bedrohung deines Lebens oder deines Selbsterhaltungstriebes? Mir stellt sich Liebe im Gegenteil als die Kraft dar, die mich am Leben erhält, ja die mit dem Selbsterhaltungstrieb gleichzusetzen ist: die Liebe zum Leben, die Freude, am Leben zu sein!
Fehlt diese Liebe zum Leben, ist keine Freude in deinem Leben, dann ist dein Selbsterhaltungstrieb geschwächt, dann neigst du dazu, dein Leben vorschnell aufzugeben.</span>
Zitat:<span style="font-size:11pt;line-height:100%">Meine Frage war also gemeint: welcher Vorteil für mich kann es sein, daß ich mich selbst für meine Liebe opfern würde?</span>
<span style="font-size:12pt;line-height:100%">Du widersprichst dir: Einerseits behauptest du, du liebtest nicht um eines Vorteils willen, andererseits fragst du dauernd nach einem Vorteil, den es dir bringen könnte. Hast du diesen Widerspruch ebenfalls bemerkt?</span>
<span style="font-size:13pt;line-height:100%">bye - Irwish</span>
(Diese Nachricht wurde am 06.06.03 um 11:34 von Irwish geändert.)